1422 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Verkaufsvereinigung der Rhein.-Westfäl. Glashütten zu Witten an. Seit 1904 Beteiligung bei der Tafelglashütte Zeller & Hirsch G. m. b. H. in Brand i. S. mit M. 25 000. Die Wittener Glashütten übernahmen mit Wirkung ab 1./6. 1912 gemeinschaftl. mit anderen Firmen des Wittener Syndikats die Beteilig.-Ziffer der inzwischen ausser Betrieb gesetzten Mülheimer Hütte, wobei auf Witten M. 43 878 entfielen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage % Tant A.-R. (für jedes Geschäftsjahr M. 500 Mindestvergüt. für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 247 343, Gebäude 232 943, Betriebsanlagen 108 468, Masch. 4200, Fuhrbestand 1, Anschlussgeleis 22 500, Mobil. u. Utensil. 6700, Arb.- Wohn. 143 300, Rohmaterial. 57 442, Waren 216 151, Kassa 9777, Wechsel 37 403, Debit. 316 645, Avale 48 000, Versich. 519, Beteilig. I 25 000, do. II 19 994. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 100 000, Kredit. 91 353, Avale 48 000, R.-F. 68 746 (Rückl. 5166), freie do. 30 000 (Rückl. 1550), Talonsteuer-Res. 10 000, unerhob. Div. 760, Div. 60 000, Tant. 11322, Vortrag 76 206. Sa. M. 1496 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 65 584, Abschreib. 41 225, Reingewinn 154 245. – Kredit: Vortrag 50 916, Fabrikat.-Kto 210 139. Sa. M. 261 055. Kurs Ende 1900–1914: 128, 102.50, 97.80, 104.50, 131.50, 141.75, 157.75, 107, 99.75, 111.75, 98.50, 115.50, 100.75, 86, 78.75* %%. Zugelassen M. 1 000 000, davon aufgelegt M. 600 000 8./5. 1900 zu 134 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1915: 10, 10, 6, 6, 7, 7, 10, 7, 0, 4, 3, 5, 6, 4, 4, 4, 6 %. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Diedrich Friemann. Prokuristen: Carl vom Dahl, Otto Wenzlawsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Dr. Max von Vopelius, Sulzbach; Stellv. Land- gerichts-Rat a. D. Th. Schmieding, Dortmund; Ing. Louis Klattenhoff, Bonn; Justizrat Oskar Fautsch, Witten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen: Disconto-Ges.; Berlin: Abrah. Schlesinger. Sächsische Glaswerke Akt.-Ges. in Deuben bei Dresden. (In Konkurs.) Gegründet: 25./5. bezw. 9./7. 1897 mit Sitz in Dresden. Seit 1899 Sitz in Deuben. Die Firma hatte 1906 den Zusatz vorm. Grützner & Winter. Kapital: Urspr. M. 800 000. Über die Wandlungen des A.-K., Unterbilanzen etc. bis 1906 siehe dieses Handb. Jahrg. 1909/10. A.-K. seit 1907 M. 306 000 in 216 Vorz.-Aktien u. 90 St.-Aktien à M. 1000. Ende 1906 war wieder eine Unterbilanz von M. 22 694 vorhanden, die sich 1907 auf M. 148 643 erhöhte, 1908 aber auf M. 147 048 verminderte u. 1909 wieder um M. 89 448 auf M. 236 497 stieg. Der G.-V. v. 12./5. 1910 wurde deshalb Mitteilung nach § 240 des H.-G.-B. gemacht; dieselbe beschloss die Herabsetzung des A.-K., zwecks Sanierung des Unternehmens, um M. 276 000 durch Vernichtung von 6 Vorz.-Aktien u. Zus. legung der übrigen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1. Gleichzeitig wurde die Erhöh. des A.-K um M. 370 000 beschlossen, doch scheinen der Ges. keine neuen Mittel zugeflossen zu sein, denn die G.-V. v. 29./4. 1911 sollte die Auflös. der Ges. beschliessen. Inzwischen wurde am 13./4. 1911 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Klotz, Döhlen b. Dresden. Derselbe bezeichnete in der Gläubiger- versammlung die Aussichten für die nicht bevorrechtigten Gläubiger, die Forderungen von M. 600 000 (exkl. Hypoth.) angemeldet haben, als sehr trübe. Es sind höchstens etwa 5 % für diese Gläubiger zu erwarten. Das A.-K. ist verloren. Es schwebte noch ein Prozess im Auslande. Die bevorrechtigten Forderungen sind inzwischen bezahlt. Ende noch nicht abzusehen. Dividenden 1897–1910: 6½, 6½, 6½, 6½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4%= ― ―