―― = 1426 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, wollgarn-Fabriken etc. 27 596. Die Anlagen wurden 1906 u. 1907 durch Umbau u. Modernisierung rentabler gemacht. Umsatz 1906 M. 2 636 000, 1907 M. 2 818 432, 1908 nicht veröffentlicht, 1909 M. 2 376 000, 1910–1915 nicht veröffentlicht. 1910 konnte der Verlustsaldo aus 1909 auf M. 501 836 herabgemindert werden, doch stieg derselbe 1911 nach M. 112 387 Abschreib. wieder auf M. 589 992. Im April 1911 brannte das ganze Rohmateriallager ab; der Schaden war durch Versich. gedeckt, doch hatte die Ges. in Folge der unvermeidlichen Betriebsstörungen grossen Produktionsausfall. Das J. 1912 zeitigte ein um ca. M. 80 000 besseres Ergebnis als das Vorjahr. Der Überschuss von M. 92 641 musste aber zu Abschreib. verwendet werden, so dass der Verlust-Saldo des Vorj. mit M. 589 992 unvermindert blieb, sich aber 1913 nach M. 113 754 Betriebsverlust u. nach M. 114 350 Abschreib. auf M. 818 098 erhöhten. 1914 weiter um M. 74 469 auf M. 892 567 stieg. Wegen Sanierung 1915 siehe bei Kap. Die Ges. ist seit Okt. 1914 voll für die Heeresverwaltung beschäftigt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 u. am 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, angeboten den Aktionären zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 25./7. 1914, das A.-K. im Verhältnis 3: 1 zus. zulegen. Frist zur Aktien-Einreich. 30./9. 1915. Von dem Buchgewinn wurden M. 892 567 zur Tilg. der Ende 1914 so ausgewiesenen Unter- bilanz verwendet, weitere M. 1 107 432 sollen zur Abschreib. u. Bildung eines R.-F. dienen. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung. Ende 1915 noch in Umlauf M. 393 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 118 312, Gebäude 835 893, Masch. 478 945, Utensil. 1, Mobil. 1, Eisenb.-Anschl. 1, Kläranlage 1, Debit. 677 379, Kassa 5347, Wechsel 16 364, Bankguth. 132 564, Wertp. 98 750, Material. 563 096, Ganz- u. Halbfabr. 51 216, Avale 7500. – Passiva: A.-K. 1 000 000, nom. Diff. zwischen dem früh. u. herabgesetzten Kap., bestimmt zu Abschreib. u. zur Bild. eines R.-F. 1 107 432, Oblig. 393 000, do. Zs.-Kto. 5028, Kredit. 187 058, Delkred.-Kto. 25 000, Rückstell. für Kriegsgewinnsteuer 40 000, Avale 7500, Div. 150 000, Tant. an A.-R. 18 035, Vortrag 52 317. Sa. M. 2 985 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 38 158, Unk., Instandhalt., Versich., Steuern etc. 334 047, Abschreib. auf Anlage 348 789, Rückstell. für Kriegsgewinnsteuer 40 000, Reingewinn 220 352. Sa. M. 981 347. – Kredit: Übernahme vom Fabrikat.-Kto M. 981 347. Kurs Ende 1896–1914: 128, 127.40, 127, 130, 104.90, 90, 97, 117.25, 68, 65.75, 50.50, 40, 44, 46.50, 59.50, 36.75, 37.50, 25.25, 19* %. Aufgel. 15./5. 1896 zu 123 %, eingef. am 20./5. 1896 zu 127 %. Notiert in Berlin, Düsseldorf. Dividenden 1891–1915: 6½, 8, 10, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Heisterkamp. Prokuristen: Leop. Ruland, Jos. Schneider. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Gen.-Dir. Bruno Heck, Dessau; Bank-Dir. Herm. Wolff. Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Fabrikbes. M. Stern, Rheydt; Peter Werhahn, Neuss. Zahlstellen: Bedburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Fil. in Elberfeld, Düsseldorf, Cöln, Aachen, Ruhrort, Hagen i. W., Crefeld, M.-Gladbach u. Bonn; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Akt.-Ges. Lichtenberger Wollfabrik in Berlin-Lichtenberg, Rittergutstrasse 121/122. Gegründet: 21./6. 1912; eingetr. 12./7. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Dieselben haben die Kosten der Einricht. der Ges. sowie der Stempel (Aktien-, Schlusschein- stempel), Eintragungskosten übernommen nach Verhältnis ihrer Zeichnungen. Zweck: Fabrikation von Kunstwolle u. Kunstbaumwolle sowie Handel mit allen Roh- produkten, die zur Kunstwoll- u. Kunstbaumwollfabrikat. bezw. verwandten Fabrikat. Ver- wendung finden. 1915 u. 1916 starke Beschäftigung in Heereslieferungen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 11./2. 1913 beschloss über Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu pari plus Aktienstemp. Die Erhöh. erfolgte mit Rücksicht auf den Kauf des Fabrikgrundstücks B.-Lichtenberg, Rittergutstr. 121/122. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1916 um M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari. Bei Übernahme von je 2 neuen Aktien wurde dem Übernehmer ausserdem ein Genussschein über M. 1000 seitens der Akt.-Ges. gegeben. Diese Genussscheine werden v. 1./1. 1916 ab mit jährlich 5 % verzinst derart, dass diese Zs. aus den Gewinnen der Ges. vor Verteil. auf die Aktien entfallenden Div. zur Zahlung gelangen. Für die Ablös. der zur Ausgabe kommenden Genussscheine werden aus den jährlichen Gewinnen der Ges. Rücklagen gemacht, u. sobald diese Rückl. die Höhe von- M. 50 000 erreicht haben, soll das A.-K. um diese M. 50 000 erhöht u. hierfür 50 neue Aktien ausgegeben werden, welche zur Ablös. der Genussscheine dienen sollen.