88........ 1440 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken ete. Vorstand: Erich Lau. Prokurist: Karl Wiedemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Felix Schütz, Stellv. Komm.-Rat Edmund Dürr, Reichenbach i.V.; Komm.-Rat Emil Nusch, Greiz; Conrad Müller, Friesen; Walter Wolf, Treuen. Hamburger Wollkämmerei in Reiherstieg, Gemeinde Wilhelmsburg, Kreis Harburg a. Elbe. Gegründet: 1./4. 1890. Sitz der Ges. bis April 1897 Leipzig. Zweck: Bau, Erwerb, Betrieb oder Verpachtung von Wollwäschereien und Wollkämmereien und damit zusammenhängenden Geschäftszweigen. 1894 wurde die Fabrik an die Leipziger Wollkämmerei verpachtet gegen eine jährl. Summe, die den Aktionären eine Div. von 4½ % ermöglichte. Dies Verhältnis wurde 1897 gelöst und sind die Anlagen am 1./12. 1897 auf. 17 Jahre für M. 395 000 jährl. in Pacht der „Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei“ in Bremen übergegangen, welcher ein Vorkaufsrecht eingeräumt war. Die G.-V. v. 15./12. 1905 genehmigte ein Abkommen mit der Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnere dahin, dass für je 1 Aktie der Hamburger Ges. à M. 1000 von der Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarn- spinnerei neu auszugebende, an Order gestellte u. ab 1./1. 1906 zu 4 % verzinsl. Schuldverschreib. von nom. M. 900 zus. also M. 3 150 000 gewährt und gegen Auslieferung des Div.-Scheins für 1905 4 % gleich M. 40 vergütet wurden. Bis Mai 1906 hatten von diesem Angebot die Besitzer von 3476 Hamb. Wollkämmerei-Aktien Gebrauch gemacht. Nach M. 277 974 Abschreib. ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 328 391, gedeckt aus Kriegs-R.-F. (M. 140 000) u. R.-F. II (M. 188 391). Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000 (nicht notiert). Anleihe: M. 2 750 000 in 4 % Abschnitten von 1895, Stücke Lit. à M. 1000 u. 500. Ende 1915 noch. in Umlauf M. 196 500; dieser Rest heimgezahlt am 31./12. 1914. Zahlst.: Ges.- Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr zum R.-F., Rest nach G.-V.-B. (der A.-R. erhält eine auf Geschäftsunkosten zu verbuchende jährl. Entschädigung von M. 6000). Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 4 624 493, Kassa u. Guth. 98 386, Inventar 32 156, Feuerversich. 88 478, Wohnhausdepot 5042, Material. 190 655. — Passiva: A.-K. 3 500 000, unerhob. Prior.-Zs. 280, R.-F. 171 585, do. II 6608, Kredit. 1 350 638, Unk., Vortrag 10 100. Sa. M. 5 039 213. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 116 040, Abschreib. 277 974, Zs. 53 441. — Kredit: Vortrag 8257, Eisenbahnbetrieb 8000, verf. Div. 490, Kämmereierträgnis 102 317, Kriegsres. 140 000, R.-F. II 188 391, Verlust 328 391 (gedeckt aus Kriegs-R.-F. u. Res. II). Sa. M. 447 456. 1 Dividenden 1896–1915: 4½, 4½, 4½, 4, 4¾, 4½, 4½, 3½, 3½, 4, 3½ 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. W. Henke, C. Stauch. Prokurist: A. Worms. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Lahusen, Delmenhorst; Heinr. Lahusen, Herm. Rodewald, Bremen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: S. L. Landsberger. Leipzig-Anhalter Hautwollfabrik Haesloop & Co., Actiengesellschaft in Rodleben bei Rosslau a. Elbe. (in Liquidation.) Gegründet: 28./11. 1899; eingetr. 4./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss mit Rücksicht auf die ungünstigen Resultate die Liquidation der Ges. Im J. 1911/12 konnten die Warenbestände beinahe sämtlich verkauft werden. Gleicherweise gingen die Kredit. im Betrage von M. 696 571 auf M. 161 673 zurück. Um hinsichtlich eines event. Verkaufs der Anlage die Masch. nach der Betriebseinstellung betriebsfähig zu er- halten, entstanden besondere Unk., ausserdem hatte die Ges. 1911 auf den 1909 aus- gewiesenen Gewinn die lauf. Steuern zu entriechten und auf Debit. erneute Abschreib. vorzunehmen, so dass sich inkl. der ordentlichen Abschreib. auf die Gebäude und Betriebs- werte der Verlustsaldo per 28./1. 1912 auf M. 557 914 erhöhte u. per 28./1. 1913 auf M. 649 649, per 28./1. 1914 auf M. 691 816 u. per 28./1. 1915 auf M. 743 474, 1916 auf M. 772 561. Mitte 1916 fand der Verkauf der Fabrikanlage an die Tetralin-Ges. in Berlin statt. Die Fabrik soll in eine Lederfabrik umgewandelt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers,: Im Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Liquidationsbilanz am 28. Jan. 1916: Aktiva: Areal 46 241, Gebäude 244 000, Arb.- Wohnhäuser 52 000, Hafenanlage 2500, Masch. 28 000, Utensil. 11 250, Kassa 253, Debit. 199, Verlust 772 561. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit, 157 006. Sa. M. 1 157 006. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 743 474, Grundstücksverkaufspesen 463, Zs. 8804, Gen.-Un k. 4004, Kohlen 288, Gehalt u. Löhne 5223, Abschreib. 12 650. – Kredit: Mieten 1195, Arealertrag 497, Eingang auf frühere Abschreib. 653, Bilanzverlust 772 561. Sa. M. 774 907. Dividenden: 1900–1905: 0 (Baujahr), 0, 0, 3, 4, 5 %; 1906 (1./1.–30./9.): 5 % p. a.; 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Immeke.