. Woll Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, wongsxn.kabriken etc. 1441 Aufsichtsrat: Vors. Alfred „ Stellv. Rechtsanw. Emil Polster, Justierat Dr. Konrad Hagen, Leipzig; Komm.-Rat Herm. Hardt, Lennep. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Saganer Woll-Spinnerei $ Weberei in Sagan. 5./5. 1889. Zweck: einer Wollspinnereiu.-Weberei, „„ mit Walkerei, Rauherei, bar berei u. Appretur. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 12 000 Spindeln, in der Weberei 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden. Zur Beseitigung der Nachtarbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuerungen vorgenommen, was auch die Anschaff. einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907 u. 1908: M. 661 738, 135 454. 1915 Aufstell. einer neuen Kesselanlage, was M. 256 768 erforderte. 1915 Staatsaufträge. auch für 1916 noch mit solchen beschäftigt. Kapital: M. 1 240 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St. 18500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 320 000 in früheren Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. seit 1./1. 1912 alle gleichberechtigt. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisier. des Unternehm. und beßufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 zu 105 %. Die Ges. war berechtigt, die Vorz.-Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl, Reingewinn zu amortisieren. Bis 16./9. 1901 hatten die Besitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien die Frist bis 1./11. verlängert. A.-K. somit 1900–1907: M. 830 000 in 500 St.-Aktien u. 330 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 30./5. u. 7./8. 1907 beschloss zur Aufbringung der Mittel für nötig gewordene 3% M. 420 000 neue St.-Aktien auszugeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, angeboten M. 415 000 den alten Aktionären zu 105 %. Gleichzeitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % = M. 200 gestattet. 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.-Aktien umgewandelt; die restl. M. 10 000 Vorz.-Aktien wurden 1912 gegen Zahlung des statutenmässigen von 120 % des Nennwertes eingezogen. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial- Obl., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in /52 Jahren durch jährl. Ausl. von % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1915 noch in Umlauf M. 349 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Cen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilan am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 656 682, Masch. 498 317, elektr. Beleucht. 1, Rohmaterial. u. Reparat.-Vorräte 690 831, rohe u. fertige Tuche 70 783, Debit. 618 177, Guth. bei Reichsbank u. Postscheckamt 2726, Wechsel 758, Effekten 18 905, Kassa 2674, vorausbez. Feuerversich. 2856. – Passiva: AK 1 240 000, Oblig. 349 500, do. Zs.- Kto 8088, Pens.-, Witwen- u. Waisen-F. 6132, R.-F. 94 760 (Rückl. 22 258), a. 0. R. F. 125 000 Delkr Kto- 15.000, Talonsteuer-Res. 10 145 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 1965, Kredit. 363 484, Div. 99 200, Tant. an A.-R. 29 705, Kriegsrücklage 50 000), Kriegsgewinnsteuerrückl. 160 000, Vortrag 9792. Sk., M. 2 562 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kratzenbeschläge, Reparat. auf Gebäude u. Maseh 92 820, Rohmaterial., Kohlen etc. 2 639 624, Handl.-Unk. 137 655, Saläre 61 414, Lohn 496 123, div. Fabrikat.-Einnahmen u. -Ausgaben 63 537, Ortskrankenkasse 5266, Invalid.- u. Alters- Versich. 4853, Angestellten-Versich. 1651, Feuer-Versich.-Prämie 17 139, Zs. 40 801, Gewinn 372 956. – Kredif: Vortrag 12 257, verf. Diy. 45, Gen.-Waren-Kto 4 075 382. Sa. M. 4 087 684. Kurs Ende 1896–1900: Aktien: 107, 101.75, 91.50, 75, 40 %. Eingef. 1./4. 1896 zu 125 %. Notiert in Berlin. Ab 23./9. 1901 wurde die Notierung eingestellt. –Das jetzige St.-A.-K. von M. 1 240 000 ist noch nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien 1889–1901: 7½, 6, 0, 0, 7½, 7½, 8, 7½, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. St.-Aktien 1902–1907: 0, 3, 4; 4, 6, 4 %; 0 (Vorz. Aktien 1902–1911: 6, 9, 10, 10, 12, 10, 9, 6, 10½, 10½ %). Neue St. Axtien v. 1./10.=31./12. 1907: 4 % 19068= 1915: 3, 4, 4½, 4½ 5½, 6, 8, 8 %. Couß.-Verj.: (K.) Direktien; Siegfried e Berlin; Eugen Steinmann. Prokurist: Wilh. Scheibe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Carl Joerger, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau; Jacob Salomon, Hannover; Theodor Zillessen, London; Komm.Rat Herm. Bergami, Forst; Bankier Dr. Ludw. Korte, Berlin. Zahistellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. – 7 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 91 ―――