%% .‚‚%/. . Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. 1443 durch Zus. leg. der St.-Aktien 5: 2, also von M. 500 000 auf M. 200 000. Der Buchgewinn diente zu Abschreib. Auch erfolgte die Gleichstell. der beiden Aktiengatt., mit Wirkung ab 1./1. 1916, indem die Prior.-Aktionäre verzichteten auf die Nachzahlung von 4 % für 1915, sowie auf die Vorzugsrechte ab 1916 in Bezieh. auf Gewinnanteil, sowie auf den An- spruch an den Liquidationserlös für die fernere Zukunft. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 10./5. 1890, 2500 Stück à M. 600. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 in 38 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Die Anleihe ist an erster Stelle auf der Gesamtanlage sichergestellt. Ende 1915 noch in Umlauf M. 981 000 nebst unerhob. Zs. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1914: 99, 99, 95, 95, 92, 83, 90, 96, 96, 90, 95, 97, 90, 90, 91, 90, 90, 88, – %. Notiert in Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäude, Masch. u. Geräte 1 351 951, Wolle, Halbfabrikate, Garne, Abfälle u. Betriebsmaterial. 292 874, Kassa u. Wechsel 6065, Deutsche Reichsanleihe 494 000, Guth. 915 689. – Passiva: St.-Aktien St.-Aktien 500 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth.-Anlehen 981 000, Sparkasse 49 596, Buch- schulden 193 098, Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 126 000, Gewinn 210 885. Sa. M. 3 060 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1200, Verlust auf Aussenstände 18 558, Allgem. Unk. 257 973, Anlehens-Zs. 39 972, Abschreib. 60 284, Gewinn 210 885 (davon R.-F. 10 545 Div.-Nachzahl. an Prior.-Aktien für 1908, 1913 u. 1914 180 000, 2 % an Prior.-Aktien für 1915 20 000, Vortrag 340). – Kredit: Ertrag aus Grundstücken u. Wohnhäusern 6028, Ertrag aus Waren 582 846. Sa. M. 588 874. Kurs: Aktien 1896–1901: 80, –, –, 50, 15.50, 15 %; abgest. St.-Aktien Ende 1902 bis 1914: 50, 62, –, –, –, –, 18, 27.50, 40, 47, –, 25, – %; Prior.-Aktien Ende 1903–1914: 105.50, –, –, –, 96, 85, 92, 110, 101, –, 89, –* %. Zugelassen Nov. 1903. Notiert in Stuttgart. Dividenden: Aktien 1896–1901: 2, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. St.-Aktien 1902–1915: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1902–1915: 6, 6, 6, 6, 8, 9, 6, 7, 12, 6, 6, 6, 6, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Auf den s. Z. uneingelöst gebliebenen Coup. der Prior.-Aktien für 1904 kamen aus Gewinn von 1906 2 %. von 1907 3 %, 1909 1 % u. auf Coup. für 1905 aus dem Gewinn für 1910 6 % zur Nachzahlung. Aus dem Gewinn von 1915 je 6 % Div. auf Prior.- Aktien für 1908, 1913 u. 1914 nachgezahlt. Direktion: Herm. Vischer. Prokurist: H. A. Dauber. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Komm.-Rat. Fr. Blezinger, Stellv. Komm.-Rat Fr. Chevalier, Komm.-Rat Dr. Georg von Doertenbach, Gen.-Konsul Wilh. Federer, Bankier Hch. Keller, Geh. Hofrat C. von Staib, Rechtsanw. Dr. jur. Ernst Kielmeyer, Bank-Dir. Otto Fischer, Stuttgart, Rob. Furch, Esslingen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: K. Württemb. Hofbank, Württemb. Vereinsbank, sowie deren Filialen u. Kommanditen, G. H. Kellers Söhne, Württemb. Bankanstalt, Doerten- hach & Cie., Stahl & Federer, A.-G. Schoellersche u. Eitorfer Kammgarnspinnerei A.-G. in Breslau. Filiale in Eitorf. Gegründet: 8./5. 1901 mit Wirkung ab 1./6. 1901; eingetr. 28./5. 1901. Firma u. Sitz bis 14./3. 1908 Kammgarnspinnerei u. Weberei Eitorf A.-G. in Eitorf. Die Ges. übernahm käuflich von dem Rechtsanw. Paul Kump, Konkursverwalter der Kommandit-Ges. Kammgarnspinnerei Eitorf Karl Schäfer & Cie., die sämtl. Fabrikanlagen u. Grundstücke nebst Immobil.-Zubehör. etc. für M. 1 290 000. Die übernommenen Vorräte betrugen M. 956 902. Am 14./3. 1908 fusionierte das Eitorfer Unternehmen mit der Schoellerschen Kammgarn-Spinnerei in Breslau, welche 1842 von der preussischen Seehandlung mit ca. 3000 Spindeln gegründet worden ist u. im Jahre 1849 an den Geh. Komm.-Rat Leopold Schoeller aus Düren verkauft wurde. Zweck: Betrieb von Spinnereien und Webereien. Die Anlagen in Eitort umfassen 22 000 qm bebaute u. 61 000 qm unbebaute Fläche. Die Ges. arbeitet mit annähernd 10 000 Spinnspindeln u. 115 mechan. Webstühlen. Etwa 700 Beamte u. Arb. Die Ges. giebt aus ihrem Elektr.-Werk elektr. Strom zu Licht u. Kraftzwecken an Dritte ab. Die G.-V. v. 14./3. 1908 beschloss die Vereinig. mit der Schoellerschen Kammgarnspinnerei in Breslau mit Wirkung ab 1./1. 1908 (s. Jahrg. 1912/13) u. infolgedessen Anderung der Firma wie oben u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Breslau. Die Schoellersche Kammgarnspinnerei besteht aus zwei Spinnereianlagen von zus. 50 955 Spinnspindeln u. 16 350 Zwirnspindeln, Kämmerei sowie bedeutende Färberei. Die eine, die ältere Spinnerei, auf wertvollen Grundstücken unweit des Zentrums Breslaus an der Oder gelegen, dient in der Hauptsache der Her- stellung von Strickgarnen u. sonst. gröberer Gespinste, während die andere, welche in Stabelwitz bei Breslau betrieben wird, eine ausgesprochene Feingarnspinnerei moderner Art ist. Die Anlage in Breslau hat eine Gesamtgrösse von 3 ha 32 a 02 qm, die Anlage in Stabelwitz 35 ha 90 a 90 qm. Die jährl. Produktion beträgt ca. 1¼ Mill. kg Kammgarn, Arb. ca. 1000. Das erste Betriebsj. der vereinigten Ges. 1908 war ein ungünstiges. Die 1908 für Neuanschaff. ausgegebenen Beträge (zus. M. 816 833) wurden in der Hauptsache für die Einricht. einer elektr. Centrale in Breslau, sowie Erweiter. der Spinnerei in Eitorf verwendet. Der Verlust-Saldo ult. 1908 im Betrage von M. 154 622 wurde dem Spez.-R.-F. abgeschrieben; 918