.„.. K.ammgarn-Spinnereien und Webereien. „.... Kammgarnwerke Akt.-Ges. in Eupen. Gegründet: 19./3. 1906; eingetr. 27./4. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Die Firma Gülcher & von Grand Ry, G. m. b. H. in Eupen brachte ihr gesamtes Ge- schäftseigentum – alle Aktiva nach Abzug der Passiva, lt. Abschluss v. 1./2. 1906 —– als Sacheinlage in die Ges. ein gegen ein Entgelt von M. 1 275 000, wovon M. 735 000 in Aktien u. der Rest in bar bezahlt sind. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Kammgarnspinnereien u. verwandten Gewerben. Insbes. wird ein Zus. arbeiten der Kammgarnspinnerei mit der Webindustrie bezweckt. 1906/08 erfolgte die Neuanlage einer Buntspinnerei von ca. 23 000 Spindeln (sukzessive Betriebs- aufnahme ab Mitte 1908) u. die Erweiter. d. Weissspinnerei. Die Zugänge hierfür betrugen 1906 bis 1908: M. 117 255, 1 201 764, 1 700 111; Neuanschaff. 1909–1915: M. 252 702, 232 566, 61 866, 745 982, 569 961, 42 703, 18 650. Im J. 1912 Vergrösser. der Buntspinnerei. Die Ges. wurde durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen. 1915 Aufträge von Seiten der Kriegs- gesellschaften. Kapital: M. 3 400 000 in 3400 Aktien à M. 1000, vorerst mit 25 % eingezahlt, weiter Je 25 % am 15./5., 4./9. u. 15./11. 1907 eingezahlt. Die Gründer haben sämtl. Aktien über- nommen. Sie erhielten für je M. 5000 Aktien einen Gewinnanteil.-Ber.-Schein; diese Scheine haben Anspruch auf desjenigen Gewinns, der über eine Div. von 5 % hinaus zur Verteil. gelangt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 55 517, Wassergerechtigkeit 13 500, Gebäude 1 762 301, Masch. 1 834 041, elektr. Anlage 40 041, Geräte 44 335, Fuhrwerk 1, Hülsen 30 000, Fabrikmaterial. 109 423, vorausbez. Prämien 32 235, Debit. 270 981, Kassa 2256, Wechsel 29 995, Effekten 111 572, Waren 1 138 812. – Passiva: A.-K. 3 400 000, R.-F. 95 0 00 (Rückl. 25 000), Spez-R.-F. 200 000 (Rückl. 50 000), Kredit. (einschl. M. 872 192.99 Kaution u. Einlagen auf lange Fristen) 990 441, Akzepte 394 560, gesetzl. Sonderrückl. 30 000, Talon- steuer-Res. 5000, Arb.-Unterst.-F. 5000, Kriegsfürsorge für Beamte u. Arb. 70 000, Div. 204 000, Tant. an A.-R. 7851, Vortrag 73 162. Sa. M. 5 475 0167 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 803 442, Abschreib. 317 726, Reingewinn 470 014. – Kredit: Vortrag 70 500, Bruttogewinn 1 520 682. Sa. M. 1 591 182. 0 Dividenden: Die in 1907 u. 1908 verdienten Überschüsse im Betrage von M. 120 000 bezw. M. 41 975 wurden in Reserve gestellt. 1908–1915: 0, 5, 4, 6, 7, 4, 0, 6 %. Für die Einzahl. auf das A.-K. wurden für 1906 u. 1907 5 % Bau-Zs. gewährt. Direktion: Theod. Pohl. Prokuristen: Eug. Bühler, Alf. v. Grand Ry, Joh. Stayen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rob. Delius, Aachen; Stellv. Komm.-Rat Max Grünebaum, Cottbus; Tuchfabrikant Bernhard Struch, Dir. Dr. jur. Walther Seidel, Aachen; Tuchfabrikant Komm.-Rat Max Koswig, Finsterwalde; Arthur Peters, Eupen; Fritz Schmidt, Guben; Wilh. Fähndrich, Elsthal b. Luckenwalde; Paul Gülcher, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Eupen u. Aachen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. „Kammgarnspinnerei Gautzsch bei Leipzig, Akt.-Ges.“ Gegründet: 1890. Zweck: Betrieb von Kammgarnspinnereien. Die Ges. besitzt die zu Gautzsch belegene Kammgarnspinnerei mit einem Flächeninhalt von 102 555 qm; ausserdem besitzt die Ges. Arbeiterwohngebäude mit zus. 4230 qm Flächeninhalt. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1915: M. 140 730, 42 449, 52 287, 210 880, 39 373, 12 354, 16 235, 1968, 14 090. Kapital: M. 1 316 000 in 1316 Aktien à M. 1000, sämtl. abgest. u. gleichber. Behufs Beseitigung der Unterbilanz in Höhe von M. 430 336 wurde in der G.-V. v. 30./4. 1895 resp. a. o. G.-V. v. 14./6. 1895 beschlossen, dass die Aktien auf welche bis 30./6. 1895 je 40 % = M. 400 pro Aktie bar zugezahlt wurden, in Vorz.-Aktien, umgewandelt werden, u. die Aktien, auf welche diese Zuzahl. nicht geleistet wurde, im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt werden sollten. Nach Durchführ. der Transaktion bestand das A.-K. aus 1720 Vorz.- u. 40 St.-Aktien = M. 1 760 000. Die G.-V. v. 25./2. 1903 beschloss Ankauf von M. 404 000 nom. Vorz.-Aktien u. M. 1000 nom. St.-Aktien, welche der Ges. von einem Konsort. zum Selbstkostenpreise zuzügl. Zs. u. Spesen – was einem Kurse von ungefähr 31 % Valuta pro 1./1. 1903 entsprach — zur Verf. gestellt waren, wodurchtdas A.-K. auf M. 1 316 000 Vorz.-Aktien u. M. 39 000 St.-Aktien herabgemindert wurde. Durch diese nach Ablauf des Sperrjahzes, Ende April 1904, durchge- führte Transaktion ergab sich ein buchmässiger Gewinn von M. 279 844 u. abzügl. der Zs. u. Spesen von M. 265 263, um welche Summe sich, zuzügl. des 1904 u. 1905 erzielten Über- schusses von M. 7486 bezw. 51 457 die Unterbilanz am 31./12. 1905 von M. 391 695 auf M. 67 488 ermässigte, die 1906 getilgt werden konnte. Laut G.-V. v. 14./2. 1916 wurden die noch vorhandenen 39 St.-Aktien durch Ankauf zu pari eingezogen; die Vorrechte der M. 1 316 000 Vorz.-Aktien sind aufgehoben. A.-K. jetzt wie oben. Hypotheken: Auf dem Fabrikgrundstück lastet eine I. Hyp. von M. 330 000 zu 4 %, von der alljährlich bis zu M. 10 000 abgetragen werden können. Eine Weitere Hyp. von M. 700 000 ist auf das Fabrikgrundstück als Kaut.-Hyp. für die Allg. Deutsche Credit- Anstalt in Leipzig eingetragen, die sich auch mit auf die Arb.-Wohn-Gebäude erstreckt. Die Arb.-Wohn-Gebäude sind mit einer I. Hyp. von M. 70 000 zu 4½ % belastet, davon bereits getilgt M. 12 460.