Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 3 1495 Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 122 128, Betriebs-Unk. 206 002, Handl.-Unk. 41 989, Zs. 20 717, Versich. 6517, Rohmaterial. 901 655, Abschreib. 50 196, dubiose Ford. 5596, Gewinn 50 493. Sa. M. 1 405 297. – Kredit: Waren-Kto M. 1 405 297. Dividenden 1899–1915: 4, 3, 0, 0, 3, 0, 6½, 6½, 14, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: M. Frenzen. Prokurist: Jos. Gerards. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Emil Hoesch, Hagen; Dr. A. Elbers, Düsseldorf; Dr. Wilh. Friedrich, Mainz; Fabrikant Paul Kühnen, M.-Gladbach; Dr. jur. Nolte, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; M.-Gladbach: Barmer Bank-Verein. Spinnerei-Akt.-Ges. vorm. Joh. Friedr. Klauser in M.-Gladbach. Gegründet: 1./9. 1896; eingetr. 25./9. 1896. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Joh. Friedr. Klauser in M.-Gladbach betriebenen und für M. 2 996 000 in Aktien ab 1./1. 1896 übernommenen Baumwollspinnerei, Schlichterei, Bleicherei, Färberei etc. Hergestellt werden besonders baumwollene Kettengarne und in der Schlichterei, Bleicherei u. Färberei auch zu einem grossen Teil zu fertigen Warps (Ketten, Zettel) verarbeitet. Grösse des einen abgerundeten Besitz bildenden Grundstücks der Ges. 5 ha. Die Firma arbeitet mit 40 000 Spindeln u. beschäftigt in Friedenszeiten ca. 450 Arb. Jährl. Baumwollenverbrauch ca. 8000 Ballen. Gesponnen 1907–1915: 2 991 912, 3 057 706, 3 015 557, 2 652 013, 2 601 413, 3 095 327, 3 292 863, 2 606 097, 1 956 644 Pfd. Garn; Umsatz: M. 2 541 372, 2 299 047, 2 176 028, 2 614 521, 2 462 757, 2 425 857, 2 171 775, 2 598 441, 2 468 243. Die Ges. arbeitete seit Kriegsbeginn mit eingeschränktem Betrieb. Infolge der unterbundenen Baumwollzufuhr erfolgte am 8./9. 1915 die Schliessung der Fabrik. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, herabges. zwecks Tilg. der Ende 1902 M. 474 906 betragenden Unterbilanz u. zu Res.-Stellungen lt. G.-V. v. 28./3. 1903 um M. 600 000, durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:4. Frist bis 21./10. 1903 (30 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Buchgewinn M. 600 000, verwandt nach Abzug der Kosten u. Tilg. genannter Unterbilanz mit M. 107 000 für den R.-F. Der Beschl. der G.-V. v. 3./3. 1904, 5 % Div. zu verteilen, ist in der G.-V. v. 16./6. 1904 wieder umgestossen, da der 1903 erzielte Gewinn von M. 144 117 gem. Beschl. der G.-V. v. 28./3. 1903 dem gesetzl. R.-F. zugeführt wurde. Die Ges. schloss das J. 1909 nach M. 63 639 Ab- schreib. mit M. 71 265 Fehlbetrag ab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Im Jahre 1910 ergab sich bei hohen Baumwollpreisen u. niedrigem Erlös für fertiges Erzeugnis nach M. 59 887 Abschreib. ein Verlust von M. 281 663, wovon M. 179 652 aus dem noch vorhandenen R.-F. Deckung fanden. Die Ges. nahm eine durchgreifende technische Neuordnung vor. Im Anschluss hieran beschloss die G.-V. v. 6./3. 1911 zur Erreichung einer gesunden Basis für die Ges. die Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 600 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2 (Frist 15./7. 1911); von dem Buchgewinn von M. 800 000 wurden M. 102 010 zur Deckung der restl. Unterbilanz aus 1910 (s. oben) verwendet, weitere M. 468 000 dienten zu a. o. Abschreib. auf Anlagen, cestl. M. 229 989 waren zur Deckung der Kosten der Zus legung u. zur Bildung eines neuen R.-F. von M. 208 061 bestimmt. In Folge der ungünstigen Baum- wollpreise schloss das Jahr 1911 mit M. 150 711 Bilanzverlust ab, gedeckt aus dem R.-F. 75 bei der Zus. legung in 1911 nicht eingereichte Aktien wurden abgestempelt u. für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Erlös steht den Beteiligten nach Verhältnis ihres ehemaligen Aktienbesitzes zur Verfügung. Der Reingewinn von 1913 wurde zu Abschreib. u. Rückl. verwendet. Im Kriegsjahr 1914 M. 42 779 Bilanzverlust, gedeckt aus R.-F. Der restl. Rein- gewinn des Jahres 1915 M. 139 170 wurde vorgetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. unter An- rechnung von M. 6000 fester jährl. Vergütung, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 441 284, Gebäude 541 352, Masch. 317 482, Geräte 1, Vorräte 61 555, Kassa 6810, Wertp. 193 000, Bankguth. 258 960, Debit. 58 258, Feuerversich. 13 356, Bürgschaftsforder. 12 000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 28 113 (Rückl. 7893), Sonderrückl. 19 756, Buchschulden 24 624, unerhob. Div. 160, Kto für nicht abgestempelte Aktien 224, Bürgschaftsschuld 12 000, Abschreib. 69 211, Tant. 6000, Talon- steuer-Res. 4800, Vortrag 139 170. Sa. M. 1 904 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 363 897, Handl.- do. 72 567, Zs. 3776, Abschreib. 69 211, Reingewinn 157 863. Sa. M. 667 316. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 667 316. Kurs: Aktien Ende 1898–1902: 99, 82.10, 57, –, – %. Aufgel. 2./3. 1898 zu 115.50 %. Notiz eingestellt 2./10. 1903. – Abgest. Aktien Ende 1904–1910: 97, 97.50, 82.50, 84, 81.50. 72, 54.75 %. In Berlin zugel. Aug. 1904; erster Kurs 19./8. 1904: 105 %. Ab 1./5, 1911 franko Zs. notiert., dann am 26./8. 1911 Notiz ganz eingestellt. Dividenden: Aktien 1896–1903: 9, 6, 3½, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien 1904–1915: 2, 6, 0, 8, 5, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Werner Voss. Prokurist: Konrad Lachmann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Neer- forth, Wilh. van den Kerkhoff, Rheydt; Geh. Seehandlungsrat a. D. Dr. Paul Schubart, Berlin; G. F. Böker, Remscheid; Emil Klauser, Fr. Klauser, M.-Gladbach. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland: Elberfeld und M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen.