1510 Baumwoll-spinnereien und-Webereien. Warps-Spinnerei und Stärkerei in Oldenburg i. Grossh. Gegründet: 22./9. 1856. Zweck: Betrieb einer mech. Baumwollenspinnerei u. Stärkerei, auch Bleicherei u. Färberei. Der Betrieb wurde infolge des Kriegszustandes Mitte Oktober 1915 auf unbestimmte Zeit eingestellt. 20 000 Spindeln mit jährl. Verbrauch von ca. 6000 Ballen Baumwolle. Produktion 1911–1914: 1 813 450, 2 042 364, 2 039 523, 1 712 770 Pfd. Umsatz M. 1 778 972, 1 694 637, 1 754 141, 1 507 075. Kapital: M. 744 000 in 744 Prior.-Aktien (III. Em. Nr. 1–744) à M. 1000. (Seit 5. 3. 1895.) Anleihe: M. 300 000 in 5 % (ab 1./8. 1918 4½ %) Oblig. von 1913, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 20 000 ab 1./7. 1916. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. fernere Rücklagen, 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Eisenbahnanschluss 23 312, Gebäude- 137 057, Masch. 267 547, Bleicherei- u. Färbereianlage 90 000, Effekten 115 000, Wohnhäuser 45000, Mobil. 100, Material. 36 173, Material. u. Vorräte 9934, Bleicherei u. Färberei 1798, Kassa 969, Debit. 4726, Bankguth 549 929. – Passiva: A. E 744 000, Oblig. 300 000, R. F. 74 400 (Rückl. 63 089), Transit. Kto 15 978, Zs. 1250, Kredit. 62 914, Rückzahl. auf Oblig. 20 000, Div. 37 200, Tant. u. Grat. 9161, Vortrag 16 644. Sa. M. 1281 549. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 295 616, Zs. 10 216, Abschreib. 76 367, Reingewinn 146 094. Sa. M. 528 295. —–Kredit: Material: Bruttoüberschuss einschl. Bleicherei u. Färberei M. 528 295. Dividenden 1889–1915: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 10, 10, 6, 4, 0, 0, 4, 5, 10, 12, 15, 11, 10, % % up..... Direktion: Xaver von Hofer. Prokurist: Ad. Meyer, i. V. P. Lüdke. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Ed. Hirschfeld, Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, E. Hoyer, W. Cramer, Konsul Aug. Dubbers, Gen.-Dir. Kaupa. Zahlstellen: Eigene Kasse; Oldenburg: Oldenbmsg. Spar- u. Leih-Bank. F. H. Hammersen Aktiengesellschaft in „„. Zweigniederlassung in Rheine. Gegründet: 18./2. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 9./3. 1900. Die offene Handels- Ges. F. H. Hammersen wurde für M. 2 800 000 übernommen. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Baumwoll-Spinnerei u.-Weberei mit Nebenbetrieben als Zwirnerei, Warperei, Färberei, Bleicherei, Ausrüstung etc. Die Anlagen der Ges. in Osnabrück ver- teilen sich auf folgende 3 Etablissements: 1) Baumwollspinnerei u. Zwirnerei mit 56 000 Spindeln, 2) Färberei, Bleicherei u. Webereivorbereitung, 3) Buntweberei (860 Stühle) und Rauherei, sowie eine Arb.-Kolonie. Der Grundbesitz beträgt ca. 71 000 qm. Am 15./1. 1910 erwarb die Ges. für M. 1 450 000 von der Firma Kreymborg & Schem in Rheine eine Spinner ei und Weberei von 56 000 Spindeln u. 800 Webstühlen. Grundbesitz daselbst ca. 35 000 qm. Ausser 35 Beamten beschäftigten die 3 Etablissements in Osnabrück ca. 950, die 2 Fabriken in Rheine ca. 750 Meister und Arb. In den Spinnereien werden folgende Nummern ge- sponnen: In Osnabrück alle Nummern von 3 bis 50, Durchschnittsnummer 21; in Rheine alle Nummern von 10 bis 32, Durchschnittsnummer 20. Im Jahre 1912 wurde der weitere Ausbau der beiden Spinnereien durchgeführt u. damit die Spindelzahl um 12 500 erhöht; gleichzeitig hat die Ges. die Spinnerei Rheine einer durchgreifenden Reorganisation unter- zogen. Auch in beiden Webereien wurden teilweise Erneuerungen u. Verbesserungen vor- genommen. In Rheine hat die Ges. ferner in Nähe der Fabrik noch einige Grundstücke u. Wohnhäuser erworben u. von der Stadt 2 Grundstücke in Grösse von 2 ha 31 a in Erbbau übernommen, wovon das eine mit 60 Arb.-Wohnungen bebaut wurde. Diese Massnahmen haben einen Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 verursacht. Anfang 1916 Erwerb der reichlichen Hälfte der Aktien der Baumwollspinnerei Emil Schmölder Akt.-Ges. in Rheydt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Be- triebserweiter. u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000, über- nommen von einem Konsort. zu 110 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1910, hiervon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1 000 000 angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 110 %; nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. von 1902, 1500 Stücke à M. 1000; auf Namen der Osnabrücker Bank u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. 1./7. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist seit 1904 zulässig. Als Sicherheit dient I. Hypoth. auf den gesamten, auf M. 3 400 000 bewerteten Grund- besitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1915: M. 1 096 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Kurs der 5 % Stücke in Hannover Ende 1907–1910: 100.25, 101.75, 102, 102.75 %. Die im Jahre 1911 konvert. 4½ % Stücke sind noch nicht zugelassen.