Jute-Spinnereien und -Webereien. 1553 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Reisespesen, Saläre, kontraktm. Tant. 66 873, Berufsgenossenschaft 9430, Krankenkasse 2981, Invaliditäts- u. Altersversich. 2243, Zs.- Rückstell, für Anleihen 12 045, Feuerversich. 11 378, Steuern u. Apgaben 43 825, Abschreib. 62 260, Gewinn 289 080. – Kredit: Vortrag 59 607, Zs. 21 403, Übertrag v. Fabrikat.-Kto 419 108. Sa. M. 500 118. Kurs Ende 1891–1914: 101, 99, 85, 79, –, 128.75, 130, 168, 205, 179,167, 158, 177509 201, 210, 212, 197, 205, 228, 230, –, 249, 247, 240* %. Notiert in Bremen. Dividenden 1890–1915: 1, 0, 0, 0, 0, 7, 14, 10, 20, 20, 18, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 15, 12 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Jul. Behme. Prokuristen: Carl D. Wilh. Wessel, Joh. Franz Arnholz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. J. F. Hollmann, Stellv. Dir. Heinr. W. Müller, C. H. F. Corssen, Bremen; Osc. Rohte, St. Magnus; Henry Lamotte, Schönebeck. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Nationalbank. Erste Deutsche Ramie-Gesellschaft in Emmendingen i. B. Gegründet: 12./2. 1887. Bis 20./1. 1889 lautete die Firma „Hanf-Jute-Spinnerei u. Bind- fadenfabrik Emmendingen“. Neuorganisiert wurde das Geschäft im Sept. 1894. Umfang- reiche Neubauten u. Einrichtungen wurden 1904/1905, 1906/1907 u. 1910/11 ausgeführt. Zweck: Verarbeit. der Ramiefaser zu Gespinst. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht It. G.-V. v. 27./2. 1896 um M. 200 000, wovon M. 100 000 den Aktionären zu pari angeboten, M. 100 000 an einen Interessenten abgegeben wurden, lt. G.-V. v. 27./6. 1900 um M. 200 000, angeboten den Aktionären zu 102.50 %. Die G.-V. v. 18./3. 1902 beschloss zwecks Vergrösser. der Anlagen weitere Erhöhung um M. 500 000 in der Weise, dass a) 450 Interims-Aktien à M. 1000 mit vor- läuf. Einzahl. von 25 % zu pari (Vollzahlung seit 30./6. 1903) u. b) 50 voll eingez. Aktien à M. 1000 zu 110 % zur Ausgabe gelangten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./10. 1903 um M. 500 000. Die Aktien wurden zu pari mit 25 % Einzahlung der Rhein. Creditbank in Freiburg i. B. über- lassen und von dieser den Aktionären zu 104 % spesenfrei angeboten, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 600 000 (auf M. 3 600 000) in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914. Hiervon sind 100 Stück vorweg untergebracht. Die restlichen 1500 Stück wurden einem Konsort. mit der Verpflicht. überlassen, diese den bisherigen Aktienbesitzern 4:3 gegen Barzahlung von M. 500 für eine Aktie ohne weitere Stempel- u. sonstige Spesen zum Bezug anzubieten (geschehen im April–Mai 1914). Die am Einzahlungsbetrag fehlenden, von den Bezugsberechtigten auf eine neue Aktie hiernach nicht zu bezahlenden M. 500 wurden durch die Ges. aus den Rücklagen gedeckt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 103 % (M. 450 000 von 1899 u. M. 50 000 von 1901), Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. ab 1905 durch Verlos. im Jan. auf 1./4. Weitere M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à 500, wurden 1905 begeben, ebenfalls zu 103 % rückzahlb. Ende 1915 zus. in Umlauf M. 782 500. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./7.–30./6.). Das Geschäftsj. 1901/1902 umfasste 18 Mon. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gelände, Kanal- u. Wasserrechte u. Gebäude 2 239 066, Masch. u. Geräte 888 484, Waren 944 145, Aussenstände 3 321 161, Effekten 871 250, Wechsel u. Kassa 54 291. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Schuldverschreib. 782 500, Kredit. 809 745, Rückl. 1 909 848, Unterstütz.-Kasse 52 161, Gewinn 1 164 143. Sa. M. 8 318 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 106 304, Abschreib. 149 852, Rein- gewinn 1 164 143. – Kredit: Vortrag 188 062, Bruttogewinn 1 232 238. Sa. M. 1 420 300. Dividenden: 1894/95–1900/1901: 5, 5, 5, 5, 5, 7, 7 %; 1901/1902 (18 Mon.): 7 % (f. M. 162 500 neue Aktien u. Interimsscheine p. r. t., 9 Mon.); 1902/1903–1903/1904: 8, 8 %, und zwar für die Aktien Nr. 1051–1500 für M. 375 000 pro ½ Jahr, für den Rest voll; 1905–1915: 10, 12, 15, 15, 15, 15, 2, ?, ?, 2, ? % auf M. 2 000 000. Coup.-V.: 5 J. (F.) (Gewinn 1909–1915: M. 723 688, 830 181, 874 368, 769 573, 956 726, 655 124, 1 164 143.) Direktion: Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. F. J. Baumgartner. Prokuristen: W. Baumgartner, O. Preisser. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Ed. Kauffmann-Fehr, Stellv. Bankdir. Friedr. Keller, Freiburg i. Br.; Ed. Steinhaeussler, Schopfheim; Jul. Gütermann, Gutach; Dir. Gust. Christ, Basel; Rentner Karl Werger, Freiburg; Fabrikant Heinr. Schlumberger, Mülhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br. und Karlsruhe: Filialen der Rhein. Credit- bank; Freiburg i. Br.: Dresdner Bank. Norddeutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Hamburg, Dovenfleth 43/46, Fabriken in Schiffbek bei Hamburg u. in Ostritz i. S. Gegründet: Febr. 1883; eingetr. 3./3. 1883. Zweck: Herstell. von Garnen, Geweben u. anderen Fabrikaten aus Jute oder sonst. Faser- u. Ersatzstoffen, sowie Vertrieb dieser Fabrikate. – Die an der schiffbaren Bille belegene Fabrik Schiffbek enthält 7852 Feinspindeln u. 452 Webstühle, beschäftigt ca. 1400 Arb.; Fabrik Ostritz enthält 6302 Spindeln u. 198 Webstühle, beschäftigt ca. 900 Arb. Das Etablissement Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 98