1554 IJuiute-Spinnereien und -Webereien. enthält auch eine Vorspinnerei, Appretur, Färberei u. Sacknäherei. Fabrikareal in Schiffbek ca. 47 500 qm, in Ostritz ca. 107 500 qm, in Schiffbek ist auf einem ca. 30 500 qm grossen Areal eine Arbeiterkolonie angelegt. Zugänge auf Anlage-Kti 1908–1915 M. 102 909, 202 764, 58 272, 55 792, 168 495, 108 063, 206 133, 102 808. Ein Feuer in der Schiffbeker Fabrik, sowie ein fast 2 monat. Streik der Schiffbeker Arb. hat das Resultat des Jahres 1911 ungünstig beeinflusst. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Juteindustrieller an. Bei der Gründung der Ges. wurde das zu Schiffbek belegene, ca. 40 000 qm grosse Grundstück für M. 60 000 angekauft und die Gebäude 1883/84 errichtet. 1909 5500 qm für M. 56 494 hinzugekauft. 1894 erwarb die Ges. die „Oberlausitzer Jute-Spinnerei A.-G. in Ostritzé mit Betrieb ab 1. Jan. 1894 für M. 2 102 027. (S. Jahrg. 1902/1903.) Produktion: Dieselbe betrug in den Jahren 1908 12 370 160 kg Garn, 17 943 162 m Gewebe, 8 617 887 Säcke, %3% 1„ 0 18 597 229 „ 3 8 7% 910% 06 3 18 112 042 „ 0%3t. 1911/. 1I1 991104 17 035 314 „ 5 „„.. 2% ? 19 518 444 „ 9247279 „ 1913 13 708 309 „ 19283 303 „ „ 9%276 599 1914 u. 1915 Nicht veröffentlicht. Die Beschäftigung war 1914 bis Kriegsbeginn normal, seit August hat die Ges. den Betrieb successive eingeschränkt und arbeitet, nachdem im Oktober 1914 die sämtl. Vorräte vom Kriegsministerium in Berlin beschlagnahmt wurden, nur noch nach dessen Weisung. Seit Dez. 1915 Beteilig. an der Deutschen Testilit-Ges. m. b. H., welche einen Ersatzstoff für Jute auf den Markt bringt. Die Ges. besitzt nom. M. 900 000 St.-Aktien der Elsäss. Ges. für J ute-Spinnerei u. Weberei in Bischweiler (A.-K. dieser Ges. M. 1 000 000 in St.-Aktien u. M. 600 000 in Vorz.-Aktien sowie eine 4 % Prior.-Anleihe v. M. 1 000 000; Div. d. St.-Aktien 1905–1915: 4, 4, 6, 7, 4, 4, 4, 7, 9, 5, 5 %, auf Vorz.-Aktien 1905–1915: 9, 9, 11, 12, 9, 9, 9, 12, 14, 10, 10 0%). Die Nordd. Jute-Spinnerei ist in deren A.-R. u. Dir. vertreten. Seit 1897 ist die Ges. mit Rbl. 800 000 (M. 2 181 600) u. noch Rbl. 213 500 Hyp.-Oblig. (M. 461 591) bei der von 1902–1911 unter Administration (Zwangs- verwalt.) gestandenen A.-G. für Flachs- u. Jute-Manufaktur in Riga beteiligt (Div. 1899: 5 %; später: Nichts, 1912–1913: 6, 5 %). Die finanzielle Lage dieser Ges. hat sich in den letzten Jahren gebessert, sodass die Aufhebung der Zwangsverwalt. Mitte 1911 erfolgte. Der Gewinn für 1917 wurde zu Abschreib. verwendet; 1914 u. 1915 Kriegsjahre. Kapital: M. 4 100.000, u. zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorrechts-Aktien Lit. A (Nr. 1–1500) u. M. 2 600 000 in 2600 abgest. St.-Aktien Lit. B (Nr. 1–2600), sämtl. à M. 1000. Die Vorrechts- Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. u. Vorbefriedig. im Falle Liquid. der Ges. Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktionäre ein Bezugsrecht auf die Hälfte zu dem von der G.-V. festgesetzten Preise. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1884 um M. 1 000 000 zu 105 %; 1889 weitere M. 1 000 000 an ein Konsort. zu 124 %, Bezugsrecht der Aktionäre zu 129 %; weiter erhöht 1894 zwecks Erwerb der Oberlaus. Jute-Spinnerei um M. 1 000 000 zu 110 %. Die Aktionäre der Ges. u. die der Oberlausitzer Jute-Spinnerei hatten ein Bezugs- recht je zur Hälfte. Ferner erhöht lt. G.-V. 1897 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von einer Gruppe zu 105 %, von dieser angeboten M. 800 000 den Aktionären zu 110 %. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss Ausgabe von M. 1 500 000 in 6 % Vorr.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1901 beschloss zwecks Bildung einer Spez.-Reserve gegen die Aussenstände bei der Akt.-Ges. für Flachs- u. Jutemanufaktur in Riga u. gegen das Effektenkto das A.-K. der Ges. um M. 2 600 000, nämlich von M. 6 700 000 auf M. 4 100 000, herabzusetzen, u. zwar in der Weise, dass die M. 5 200 000 St.-Aktien der Ges. auf M. 2 600000 zus. gelegt wurden; für 2 alte St.-Aktien wurde eine neue solche Lit. B ausgefertigt. Hypoth.-Anleihen: Lt. Statut ist der A.-R. berechtigt, bis M. 4 500 000 Prior. mit hypoth. Eintrag. auf die Fabriken in Schiffbek u. Ostritz auszugeben. Emittiert sind: I. M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1895 bis längstens 1919 durch jährl. Auslos. von 40 Oblig. ohne Zs.-Zuwachs im Sept. auf 31./12.; kann verstärkt werden. Sicherheit: Kaut.-Hypothek zur 1. Stelle auf das Grundeigentum, Gebäude etc. in Schiffbek zu gunsten der Anglo-Deutschen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) in Hamburg als Pfandhalterin. Verj. der Coup. u. Stücke: 4 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Ges.-Kasse, Fil. der Dresdner Bank, Vereinsbank. Ende 1915 noch in Umlauf M. 160 000. Eingeführt in Hamburg 8./5. 1890 zu 101.50 %. Kurs in Hamburg Ende 1896–1914: 102, 102, 101, 98, 96, 94, 100.50, 101, 101, 102.90, 101, 97, 98.50, 99.50, 99.80, 100, 99, 96.65, 96.65 %. II. Ostritzer Hypoth.-Anleihe von 1896: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 103 , 1000 Stücke (Nr. 1001–2000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in 25 Jahren durch jährl. Auslos. von 4 % ohne Zs.-Zuwachs wie bei I. Die Anleihe ist durch Kaut.- Hypoth. von M. 1 050 000 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. in Ostritz i. S. sichergestellt. Pfandhalterin die Dresdner Bank in Dresden. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 370 000. Kurs Ende 1896–1914: In Dresden: 102.75, 102.50, 100, 95, –, –, 85, –, –, –, –, –, 96, 96, 96, –, –, –, – %. — In Hamburg: 101.50, 101.50, 100, 93, –, 85, 90.10, 91, 102, 95, 93.50, 92, 95.80, 98.40, 98.60, 99, 97, 95.75, 98* %. Zeichnung 4./7. 1896 zu 10275 ―