Seilerwaren-, Treibriemen- und Tau-Fabriken etc. 1565 Mechanische Bindfadenfabrik Schretzheim in Schretzheim bei Dillingen a. D., Bayern. Gegründet: 13./9. 1870. Firma bis 1./1. 1890 „Leinenspinnerei, Weberei u. Bindfadenfabrik“. Zweck: Betrieb einer Hanfspinnerei u. Bindfadenfabrik. Kapital: M. 1 700 000 in 1300 St.-Aktien und 400 Prior.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Ursprünglich 424 Nam.-Aktien à M. 1700 = M. 720 800; 1889 reduziert auf 424 Nam.-Aktien à M. 1000; erhöht am 5. Febr. 1890 um 276 Inh.-Aktien à M. 1000, am 6. Dez. 1890 um 300 Inh.- Aktien à M. 1000, am 25. April 1894 um 200 Inh.-Prior.-Aktien à M. 1000, zus. M. 1 200 000 u. It. G.-V. v. 10./9. 1900 um M. 500 000 in 300 St.- u. 200 Prior.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901. Die Nam.-Aktien können in Inh.-Aktien umgewandelt werden u. umgekehrt. Anleihe: M. 290 000 (31./12. 1915) in 4 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 10 000 im Febr.-März auf 1./7. Zahlst.: Eigene Kasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke u, Gebäude 611 679, Masch. u. Geräte 643 935, Vorrat an Rohstoff, Waren u. Hilfsmaterial 456 630, vorausbez. Versich. 6147, Kassa, Wechsel u. Effekten 511 234, Debit. 829 580, Schlauchfabrik Königsee, Anlage u. Vorräte 47 090. – Passiva: St.-Aktien 1 300 000, Prior.-Aktien 400 000, Partialschuldscheine 290 000, R.-F. 170 000, Extra-R.-F. 69 091, Dispos.-F. für Beamte u. Arb. 81 849, Sparkasse der Beamt. u. Arb. 13 076, Kriegsgewinnsteuer-Res. 140 000, Kredit. 433 319, Gewinn 208 960. Sa. M. 3 106 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Löhne, Abschrift auf Aussenstände 703 267, Abschreib. 53 276, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 140 000, Gewinn 208 960. – Kredit: Vortrag 16 179, Bruttoüberschuss 1 081 295, Pacht-, Miete u. Kantinenerträgnisse 8029. Sa, M. 1 105 504. Dividenden: 1886–95: 0 %; 1896–99: Gewinn in Reserve gelegt; 1900–1915: 6, 0, 0, 0, 6, 7½, 8, 8, 6, 6, 0, 6, 6, 6, 7, 11 %. Gezahlt für 1913 aus Extra-R.-F. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Philipp Schlelein. Prokuristen: Albert Zeun, G. Greiter. Aufsichtsrat: Vors. Arn. von Guilleaume, Stellv. Fritz Heymann, Justizrat Arthur Heiliger, Bankier Arthur Deichmann, Cöln a. Rh. Mechanische Treibriemenweberei und Seilfabrik, Gustav Kunz, Aktiengesellschaft zu Treuen 1. S. mit Filiale in Magdeburg. Gegründet: 13./8. 1894; eingetr. 16./10. 1894. Die Ges. nahm das Gustav Kunz gehörige, bereits 1868 errichtete Etabliss. um den Gesamtpreis von M. 635 085. Derselbe wurde be- richtigt durch Übernahme von M. 127 862 Passiven, durch Hingabe von M. 506 000 in Aktien und Zahlung von M. 1222 in bar. Die Grundstücke umfassen eine Fläche von 4 ha 64 a 40 am. Hiervon sind bebaut 13 000 qm mit Fabrik u. Kontorräumen. Maschinelle Anlagen: 3 zwei- flammrohrige Dampfkessel à 75, 100 u. 120 dm Heizfläche, 1 80 PS. u. 1 400 PS. Dampfmasch., 150 schwere engl. u. andere Webstühle mit den nötigen Vorbereitungsmasch., 30 grosse Drahtseilschlagmasch. mit Zubehör etc. 1907 Errichtung einer Kamelhaargarnspinnerei. Eigene Färberei, Appretur- u. Imprägnier-Anstalt, sowie Balatatreibriemenfabrik. Ein Neubau erforderte 1913/1914 M. 262 459. Zweck: Anfertig. von mechan. gewebten Kamelhaarriemen, eigene Spezialitäten; engl. gewebten Baumwoll-, ferner Baumwolltuchriemen, Balata Treibriemen, Hanfgurte, Trans- porteure, endlosen Kamelhaarriemen für Dynamos, Press- u. Filtertüchern (auch metallgrün imprägniert) sowie Pressdeckeln, Seilen aus Draht u. Hanf für alle Zwecke. Arbeiter ca. 250. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 525 000, erhöht 7./5. 1896 um M. 175 000 durch Em. von 175 Aktien, begeben zu 135 %; lt. G.-V. v. 21./3. 1900 um M. 400 000, übernommen von Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu 118 %, angeboten den Aktionären zu 123 %, dazu lt. G.-V. v. 14./3. 1908 M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, übernommen von der Vogtländ. Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 116 %. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 300 lt. G.-V. v. 5./4. 1898. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 in längstens 41 Jahren durch jährl. Verlos. von 1 % in der G.-V. auf 31./12.; ab 1904 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. In Umlauf Ende 1915 M. 255 000. Zahlst. wie Div. Aufgelegt 11./7. 1898 zu 101 %. Kurs in Dresden Ende 1898 bis 1914: 101.50, –, –, –, –, 96.50, –, 99.50, –, —, 96, –, –, –, –, 90, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von M. 3000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 78 114, Gebäude 465 000, Masch. 228 000, elektr. Kraft 1, Beleucht. 1, Utensil. 1, Inventar 1, Kto für Geschirre 1, Brunnenbau 1, Versich.-Prämien 6000, Kassa 4021, Wechsel 20 000, Effekten 221 057, Fabrikation 521 000, Debit 1 163 115, Bankguth. 881 043. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 255 000, do. Einlös.-Kto 2100, do. Zs-Kto 1782, unerhob. Div. 1190, Hypoth. 15 000, R.-F. 172 450. Spez.-R.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Delkr.-Kto 49 344 (Rückl. 15 000), Kriegsgewinnsteuer- Rückl. 164 000 (Rückl. 107 000), Akzepte 103 857, Kredit. 88 327, Kriegsfürsorge 15 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 24 477, Div. 150 000, do. an A.-R. 12 837, Vortrag 86 832. Sa. M. 2 698 198.