Pirberelek, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. 3 Krefelder Seidenfärberei A. G. in Krefeld. (In Konkurs.) = Gegründet: 14./2. 1898. Übernahme der Firma C. E. Puller samt Grundstücken etc. für M. 2 700 000. Gründung s. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde der gesamte Betrieb der Färberei-A.-G. G. Büschgens & Sohn in Krefeld mit Wirkung ab 1./1. 1899 bis Ende 1930 pachtweise über- nmommen, aber der Vertrag lt. G.-V. v. 6./12. 1901 ab 1./1. 1902 wieder gelöst. Der Betrieb wurde 1910 einer umfassenden Reorganisation unterzogen. Kapital: M. 1 500 000 in 600 Vorz.-Aktien u. 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, die G.-V. v. 10./10. 1899 beschloss Erhöh. um M. 2 200 000 (auf M. 4 200 000) u. die G.-V. v. 6./12. 1901 Herabsetz. um M. 2 200 000 (auf M. 2 000 000) durch Einziehung der Aktien Nr. 2001–4200. Die G.-V. v. 29./4. 1907 beschloss dann Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 4: 3 von M. 2 000 000 auf M. 1 500 000. Der Buchgewinn von M. 500 000 diente zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 305 203), ferner wurden verwendet M. 120 000 zu Abschreib. auf Masch., M. 35 000 zu Abschreib. auf Grundstück u. Gebäude, M. 40 000 zu Rücklagen. Zur Beschaff. von Betriebsmitteln, zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1909 M. 131 298) und zu Abschreib. (M. 168 701) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1910 Zuzahlung von M. 500 auf M. 600 000 Aktien, welche dadurch Vorz.-Aktien wurden. Zugezahlt wurden insges. M. 300 000. Das J. 1911 schloss nach M. 61 617 Abschreib. mit M. 126 556 Verlust ab. 1912 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 222 212, 1913 auf M. 312 929. Die G.-V. v. 30./3. 1914 sollte Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien u. über Beschaff. neuer Mittel beschliessen, doch waren die diesbezügl. Sanier.-Bemüh. erfolglos. Es erfolgte deshalb am 17./8. 1914 über das Vermögen der Ges. die Konkurs-Eröffnung. Konkursverwalter: Justiz- rat Mengelberg, Crefeld. Die Schätzung der Konkursquote war im Juli 1916 noch sehr schwierig. Die Immobilien konnten noch nicht verkauft werden, es ist aber jedenfalls an- zunehmen, dass die Hypoth.-Gläubiger bei dem Verkauf einen grossen Ausfall erleiden werden; auf welchen Betrag dieser Ausfall sich stellen wird, lässt sich noch nicht sagen. Jedenfalls kann mit Rücksicht hierauf nur mit einer geringen Konkurs-Dividende gerechnet werden. Der Netto-Massenbestand beträgt etwa M. 80 000. Das A.-K. ist vollständig verloren. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 bis M. 50 000 im Juni auf 2./1. In Umlauf Ende 1913 M. 620 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Bremen: Disconto-Ges. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 1 768 640, Masch. u. Utensil. 198 930, Vorräte 36 915, Kassa 6023, Wechsel 1756, Debit. 121 020, Verlust 312 929. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 620 000, do. Zs.-Kto 13 995, Akzepte 12 065, Kredit. 176 905, Hypoth. 102 500, Anleiheagio 1750, Vergüt. an A.-R. 4000, R.-F. II 15 000. Sa. M. 2 442 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 222 212, Handl.- Unk. 35 561, Zs. 12 672, Anleihe-Zs. 27 900, Abschreib. 38 413, Anleiheagio 1750, Vergüt. an A.-R. 4000, R.-F. II 15 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 44 580, Verlust 312 929 Sa. M. 357 510. Dividenden: St.-Aktien 1898–1913: 8½, 5, 2, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien 1910–1913: 6, 0, 0, 0 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: August Terwelp, Dr. August Langenberg. „Aufsichtsrat: Vors. Georg Ungemach, Elberfeld; Stellv. Rud. Zinggeler, Alb. Spoerry, Zürich. Bleich- u. Appretur-Anstalten, Akt.-Ges. Lauban in Lauban. Gegründet: 13./3. 1909 mit Wirk. ab 1./5. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bleich- u. Appretur-Anstalten u. ähnlicher Unternehm. Die G.-V. v. 27./4. 1909 genehmigte die Kaufverträge über die Bleich- u. Appreturanstalten der Firma J. T. Kunze's Söhne zu Lauban (Inhaber Georg Heinrich Kunze), der Firma Conrad Apel vorm. Fritz Reinhard zu Lauban (Inhaber Conrad Apel). Kapital: M. 666 000 in 666 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 334 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 185 513, Gebäude 360 078, Masch. 263 944, Kläranlage 3686, Brunnen 16 346, elektr. Lichtanlage 4711, Gaslicht- do. 1372, Utensil. 12 066, Laboratorium 760, Pferde 638, Wagen u. Geschirr 4459, Debit. 42 788, Kassa 176, Fabrikat.- Kto 14 773, Holz 520, Kohlen 488, Fourage 1416, Assekuranz 2145, Wassergerechtigkeit 12 000, Verlust 92 254. – Passiva: A.-K. 666 000, Hypoth. 334 000, R.-F. 8447, Kredit. 11 694. Sa. M. 1 020 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 43 927, Unk. 28 522, Fourage 1063, Assekuranz 2365, Zs. 12 343, Reparat. 5664, Abschreib. 40 493. – Kredit: Bruttogewinn 41 587, Miete 538, Verlust 92 254. Sa. M. 134 379. Dividenden: 1909: 6 % (8 Mon.); 1910–1915: 6, 4, 5, 2, 0, 0 %. Direktion: Dir. Conrad Apel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. W. Wauer, Lauban; Stellv. Fabrik-Dir. A. Nagel, Röhrsdorf; Bankier Ed. Bublitz, Görlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lauban u. Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank. 99*