1580 Bekleidungs-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Gehälter 839 622, Skonti, Dekorten u. Zs. 40 987, Bonifikat. u. Provis. 164.797, Reparat. 16 770, Steuern 64 852, Abschreib. 133 368, Gewinn 1 050 131. – Kredit: Vortrag 116 039, Waren 2 194 490. Sa. M. 2 310 529. Kurs Ende 1913–1914: 154.25, 157.50* %. Die Aktien wurden am 23./4. 1913 zum ersten Kurs von 171.25 % an der Berliner Börse zur Einführung gebracht. 1907: 8 % p. r. t. für 8 Monate = M. 53.35; 1907/08–1914/15: 8, 8, 10, 10, 2, 12, 8, 12 %. 4 Direktion: Jul. Elsbach, Isidor Baruch. Prokuristen: Ewald Rotthaus, Benno Benatt. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim; Stellv. Bank- Dir. Traube, Braunschweig; Stadtrat Louis Ballin, Gandersheim; Adolf Schiff, Hamburg; Herm. Elsbach, Herford; Kommerz.-Rat Gen.-Dir. Karl Uebelen. Zahlstellen: Herford: Ges.-Kasse, Herforder Bank; Berlin: Deutsche Bank; Braun- schweig: Braunschweig. Privatbank; Hannover: Hannov. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank:; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Gandersheim: Joseph Bremer. J. C. Richter Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 5./5. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 13./8. 1913. Gründer: Fabri- kant Iwan van Oss, Rich. Hamann, Max Gabel, Friedrich Kerig, Gerhard Schulze, Leipzig. Der Inhaber der Firma J. C. Richter in Leipzig, Iwan van Oss, brachte als Einlage die in der Bilanz vom 1./1. 1913 verzeichneten Aktiven ein. Zugleich mit diesen Aktiven wurden die in derselben Bilanz aufgeführten Passiven von der A.-G. übernommen. Auf die sich hiernach ergebenden Aktiven von M. 655 919.99, abzügl. der Passiven von M. 104 143.01, somit M. 551 776.98, gewährte van Oss der A.-G. einen Nachlass von M. 50 000, den diese zur Bildung des gesetzl. R.-F. verwendete. Für den Restbetrag der Einlage von M. 501 776.98 erhielt van Oss 496 Aktien im Nennwerte von M. 496 000 u. M. 5776.98 bar. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma J. C. Richter in Leipzig betriebenen Fabrikunternehmens, sowie überhaupt die Herstellung u. der Vertrieb von Reise-, Sport- u. Tapisserieartikeln u. anderer verwandter Waren. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. auch oben). Hypothek: M. 54 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbf. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 1055, Postscheckamt 2284, Waren 209 020, Debit. 750 833, Fabrikeinricht. 44 000, Fahrzeuge 1, Modelle u. Musterschnitte 1, Schutzrechte 1, Wertp. 473 500, Grundstücke 58 003. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 562 231, Kriegsunterstütz.-Kto 14 477, Hypoth. 54 000, Div.-Rückl. 100 000, Div. 100 000, Vortrag 157 991. Sa. M. 1 538 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 25 898, do. auf Debit. 19 098, Arb.-Versich. 20 086, Angestellten-Versich. 1153. – Kredit: Vortrag 27 682, allg. Erträgniskto 296 545. Sa. M. 324 228. Dividenden 1913–1915: 10, 25, 20 %. Direktion: Iwan van Oss, Rich. Hamann. Prokurist: Max Gabel. Anfsichtsrat: Vors. Gerhard Schulze, Stellv, Bank-Dir. Friedr. Motz, Leipzig; Max Neumark, Hamburg. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Rauchwaaren-Zurichterei und Färberei, Actien-Gesellschaft, vorm. Louis Walter's Nachfolger, Markranstädt. Gegründet: 6./11. 1889. Übernahmepreis M. 1 200 000. Gründung siehe Jahrg. 1900/01. Zweck: Dampfzurichterei u. Färberei von Rauchwaren für fremde Rechnung gegen Lohn. Die Ges. beschäftigt ca. 500 Arbeiter u. Arbeiterinnen u. besitzt ein Fabrikgrundstück mit 8750 qm Fläche, wovon 5400 qm bebaut sind (3 Wohnhäuser, 11 Fabrik-, 1 Kontorgebäude, 1 Kessel- u. Masch.-Haus, 2 Dampfmasch., 2 Dampfkessel, 3 Dynamomasch., 16 Motore etc.). Die Anlagen sind in umfassender Weise erweitert: 1903/04 durch eine Materialtransport- u. Entstäub.-Anlage. 1910 Ankauf eines Nachbargrundstücks. Die Ges. hat 1905 die Fabrikat. von Kanin für eigene Rechnung in grösserem Umfange aufgenommen. 1912/1913 Erweiter. der Betriebsanlagen u. ist am 1./4. 1913 der grosse Neubau für die Zurichterei voll in Betrieb genommen worden. – Nachdem im Jan. 1909 durch Vertrag zwischen dem Verbande verein. Rauchwaren-Zurichterei- u. Färberei-Besitzer Deutschlands u. dem Verbande Leipziger Rauch- waren-Firmen die Stabilität erhöhter Zuricht- u. Farblöhne u. die Festlegung günstigerer Zahlungsbedingungen gesichert worden war, haben sich die Resultate seit 1909 wieder ganz erheblich gebessert. 1914 u. 1915 beträchtliche Aufträge für Militärzwecke. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905 1./8.–31./7., am 31./12. 1905 ist für die Zeit vom 1./8.–31./12. 1905 eine eigene Bilanz gezogen worden). Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1910), event. a. o. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 12 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergüt.), etwaige Grat. für Angestellte, Uberrest nach G.-V.-B.