7 Bekleidungs-Industrie. 1583 Versich. bezw. Prämien M. 50 000, ferner je nach dem Stand vom 31./12. 1915: Darlehen M. 29 668, Wechsel M. 413 032, Kassa M. 28 042, Ausstände M. 5 623 064, Bankguth. M. 501 452, Warenlager M. 2 677 799, Beteilig. bei and. Geschäften: Salamander Schuhges. m. b Berlin, Stuttgart, Lemberg, Jesco Schuhges. m. b. H. in Kornwestheim, Bletzingers Schuh- warenhaus G. m. b. H. in Stuttgart, Antal Deutsch in Budapest, Gesamtwert M. 664 253. Sodann: Die Ansprüche u. Pflichten gegenüber der politischen Gemeinde Kornwestheim aus dem Abkommen, betr. die Gewerbesteuer v. 30./3. 1912, sonst. Rechte wie Vorkaufsrechte, Überfahrtsrechte, Servituten u. dergl., die bestehenden geschützten Rechte wie Lizenzrechte, Muster- u. Markenschutzrechte, die Rechte u- Pflichten der Firma J. Sigle & Cie. aus Anstell.-, Dienst-, Versich.- u. lauf. Verträgen. Gesamtbetrag der Aktiven M. 11 566 813, dagegen Passiven M. 66 813, somit eingebrachtes Reinvermögen M. 11 500 000, übernommene Aktien M. 10 000 000, Restschuld der Akt.-Ges. gegenüber den einbringenden Gründern M. 1 500 000, wovon zusteht: Jakob Sigle M. 575 000, Max Levi M. 450 000, Isidor Rothschild M. 375 000, Ernst Sigle M. 100 000. Die restlichen M. 500 000 Aktien wurden von Drr. Sam. Levi bar eingelegt und dafür M. 500 000 übernommen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schuhwaren u. anderen Waren, insbes. Fortbetrieb der Firma J. Sigle & Cie. in Kornwestheim u. Vornahme aller Handelsgeschäfte, die damit in unmittelbarem oder mittelbarem Zus.hang stehen, insbes. auch die Beteilig. an anderen Unternehm. Der Grundbesitz in Kornwestheim beträgt 5 ha 69 a 69 qm. Jährl. Umsatz 20–25 Mill. Mark. Ca. 3000 Arb. Die über ganz Deutschland verbreitete Tochter-Ges, die Salamander-Schuhges. m. b. H., wird unabhängig von der Akt.-Ges. geführt. Kapital: M. 10 500 000 in 10 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1916 gezogen. Direktion: Isidor Rothschild, Ernst Sigle. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Max Levi, Stuttgart; Fabrikant Jakob Sigle, Kornwest- heim; Oberfinanzrat Adolf Klett, Bankier Ludwig Raff, Stuttgart; Dir. Sem Levi, Berlin; Rechtsanwalt Theodor Liesching, Tübingen. Prokuristen: Christian Schreitmüller, Otto Hammer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. Vereinigte Fränkische Schuhfabriken vormals Max Brust — vormals B. Berneis in Nürnberg mit Zweigniederl. in Berlin C., Neue Friedrichstr. 38/40. Gegründet: 1./6. 1892; eingetr. 23./11. 1892. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Schuhfabriken Max Brust in Nürnberg u. B. Berneis in Fürth, sowie die Herstell. u. Verwert. von Schuhen u. aller hiermit verwandten Waren. Der Hauptfabrikationsbetrieb befindet sich in deren Nürnberger Anwesen, Aufsessplatz 18 u. Siebenkeesstr. 23. Ausserdem bestehen Fabrikfilialen in eigenen Anwesen in Nürnberg- Gibitzenhof (für Rahmenware), ferner in Herzogenaurach u. in Mering b. Augsburg. Die Fabriken arbeiten mit einer Dampfkraft von über 550 PS. u. beschäftigen in normalen Zeiten einschliessl. Heimarbeiter u. kaufmännischen Personals ca. 2400–3000 Personen. 1906 wurde die Ballschuhfabrik der Firma M. Fürstenheim & Co., Berlin erworben. 1911 Ankauf eines ca. 24 000 am grossen Geländes, auf dem im J. 1914 ein Fabrikneubau für den bisher in gemieteten Räumen untergebrachten Rahmenbetrieb errichtet wurde. Jahres- produktion über 3 Mill. Paar Schuhe. Umsatz 1908–1910: M. 8 900 000, 8 400 000, 9 200 000; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Immobil. u. Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1915: M. 181 191, 177 020, 141 934, 268 370, 473 806, 155 140, 118 702, 515 832, 109 633 für Neubau (s. oben). Gesamt-Abschreib. bis Ende 1915 M. 2 416 574. 1914 u. 1915 Lieferung für Heeres- bedarf. 1915 wesentl. Umsatzsteigerung. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöh. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, 1897 um M. 500 000, begeben zu 110 %, 1900 um M. 750 000, übernommen von einem Bankkonsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 % 1905 um M. 1 000 000, übernommen von einer Finanzgruppe, u. zwar M. 750 000 zu 136 % mit der Verpfflicht., sie zu 140 % den Aktionären anzubieten, u. M. 250 000 Aktien zu 141.50 %. Agio mit M. 323 855 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. um M. 750 000 (auf M. 4 000 000) in 750 Aktien; hiervon übernommen M. 650 000 von einem Konsort. (Nürnberger Fil. der Deutschen Bank u. Mitteldeutschen Creditbank etc.) zu 135 %, an- geboten den alten Aktionären zu 140 %; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden von dem Konsort. zu 150 % übernommen, wogegen es die Kosten der Einführ. an der Börse trug. Agio mit M. 229 526 in R.-F. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 550 Stücke Lit. A à M. 1000, 400 Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1. bis 1929; seit 1903 ist verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ist an erster Stelle hypoth. eingetragen. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 456 000. Zahlst. s. unten. Kurs in Dresden Ende 1898–1914: 102.25, 98, –, –, 934, 100, –, 102, 99.75, –, 100, 93, %. Hypothek: M. 400 000 in Annuitäten, aufgenommen 1914 auf den Neubau.