333...... .. ............ 1588 Fabriken für Chemikalien etc. Elektrochemische Werke Ges. m. b. H. in Berlin, Behrenstrasse 32. Zweigniederlassung in Bitterfeld. Gegründet: 28./6. 1893; eingetr. 6./9. 1893. Zweck: Gewerbl. Ausnutzung und Verwertung elektrochemischer Verfahren aller Art und der Betrieb aller hierzu erforderlichen und geeigneten Unternehmungen, ins- besondere die elektrolytische Scheidung der Kali- und Natronsalze; Beteilig. an anderen mit genannten Fabrikationen im Zus. hgang stehenden Unternehmungen. Betriebsstätten (elektrochemische Fabriken) in Bitterfeld und Rheinfelden (Baden). Der Grundbesitz der Ges. in Bitterfeld umfasst 225 214 am, in Rheinfelden 86 270 qm. Die Ges. ist be- teiligt an der Verkaufsstelle für Oxalsäure, G. m. b. H., zu Östrich im Rheingau (St.-K. M. 100 000) mit einer zur Hälfte eingezahlten St.-Einlage von M. 50 000 (mit M. 25 000 zu Buche stehend). Die elektrochemischen Fabriken in Bitterfeld und Rheinfelden sind, soweit sie auf die Herstellung von Chlor, Chlorkalk, Atzkali, Atznatron, Pottasche (aus- genommen diejenige aus dem Oxalsäurebetrieb), Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbid und Wasserstoff eingerichtet sind, mit allen Anlagen, Zubehörstücken und zum Betriebe gehörigen Rechten, Pflichten und Konzessionen auf Grund eines Vertrags v. 8./9. Nov. 1898, vom 5./8. 1898 ab bis zum 31./12. 1929 der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron, A.-G. in Frankf. a. M., überlassen. Griesheim-Elektron ist verpflichtet, alle erforderlichen Erneuerungen und Ausbesserungen vorzunehmen, die Werke dauernd auf der technischen Höhe und Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Werke unter Einführung aller auf ihren eigenen Werken eingeführten neuzeitlichen Verbesserungen zu erhalten. Als Gegenwert für die Überlassung der Werke zahlt Griesheim-Elektron die Hälfte des Bruttogewinns ihrer eigenen Anlagen, bestehend aus einer Fabrik in Bitterfeld und einer Fabrik in Gries- heim, insoweit solche die Fabrikation von Chlor, Chlorkalk, kaustischem Kali, kaustischem Natron, Pottasche, Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbid u. Wasserstoff zum Gegenstand haben, sowie der Anlagen der Elektrochemischen Werke G. m. b. H. in Bitterfeld u. Rheinfelden, soweit sie die gleichen Produkte herstellen. Von dieser Hälfte geht vorweg für die Verwalt. ein Teilbetrag des Gesamtbruttogewinns ab, welchen Griesheim-Elektron für sich erhält. Nach 10jähr. Vertragsdauer kann jeder Teil den Vertrag jeweilig innerhalb 3 Wochen nach Fertigstellung der Bilanz auf den Schluss des Jahres kündigen, sofern sein Anteil an dem Bruttonutzen der der Kündig. vorangegangenen drei Geschäftsjahre die Gesamtsumme von M. 1 000 000 nicht erreicht haben sollte. Dieser Betrag erhöht sich in dem Verhältnis der bei Vertragsabschluss bestehenden Werke zu den später hinzugetretenen Neuanlagen. Während der Dauer des Pachtvertrags hat die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron das Recht, die ihr zum Betriebe überlassenen Anlagen nebst Zubehör u. allen darauf bezügl. Rechten nach vorheriger halbjährl. Kündig. am 1./1. eines jeden Jahres käuflich zu erwerben, zu welchem Zwecke als Wert der Anlagen die Summe von M. 7 966 925 festgesetzt worden ist, zu welcher sie am 31./12. 1899 zu Buche gestanden haben. Hierzu traten die für Umbauten u. Erweiterungen der Anlagen inzwischen investierten Beträge. Bei Erwerb am 1./1. 1900 war auf den ersteren Betrag des Wertes der ursprüngl. Anlage ein Aufgeld von 10 % zu zahlen; für jedes folgende Jahr bis zum Ablaufe des Vertrages ermässigt sich dann der Erwerbspreis der ursprüngl. Anlagen um 1 %, sodass er im Jahre 1920 M. 7 170 233 betragen würde, wozu noch der Buchwert der Umbauten und Erweiterungen träte. Für eigene Rechnung betreiben die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. zur Zeit. die in Bitterfeld befindliche Oxalsäurefabrik, deren Erzeugnisse seit der Vereinigung aller Deutschen Oxalsäurefabriken zu einem Syndikat, nämlich seit dem 1./1. 1903, durch die Verkaufsstelle für Oxalsäure G. m. b. H. zu Östrich im Rheingau vertrieben werden u. ferner die Fabrikation von Calcium, Calciumhydrid, Cer u. Cerlegierungen u. andern seltenern Metallen, Schweisspulvern für autogene Schweissung u. von synthetischen Edelsteinen. 1912/13 Erricht. einer Fabrik in Rhina bei Laufenburg am Rhein. Diese neue elektro- metallurgische Fabrik bezieht den Strom von dem Kraftwerk Laufenburg A.-G. Stamm-Kapital: M. 7 000 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000, 1903 um M. 1 500 000 u. 1915 um M. 1 500 000 auf M. 7 000 000, vollständig im Besitz der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, vor dem 1./1. 1909 zu 103 %, seit 1./1. 1909 nach festem Plane zu 102 % rückzahlbar, Gesamtkündig. zulässig, ver- stärkbare Tilg. seit 1909 statthaft. Die erste Rückzahl. hatte zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur I. Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld u. Rheinfelden. In Umlauf Ende 1915: M. 3 901 000 Vet). de Coup.: 4 J. (K.), der Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 102.90, –, 101.60, 97.50, 100.50, 101.60, 101.50, 100.30, 99.80, 96.75, 98.50* %. Eingeführt 9./3. 1904 zu 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäftsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant. sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird unter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt.