6 1600 Fabriken für Chemikalien etc. Lingner-Werke Akt.-Ges. in Dresden, Nossenerstr. 2 4. Gegründet: 6./10. bezw. 16./12. 1911; eingetr. 2./1. 1912. Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Die Ges. hat mit Ende 1912 den gesamten Geschäftsbetrieb der inzwischen in Liquid. getretenen Firma Dresdener Chemisches Laboratorium Lingner G. m. b. H. (Fabrikation u. Vertrieb von pharmazeutischen u. kosmetischen Präparaten, von Seifen u. technischen Artikeln) übernommen, den sie in unveränderter Weise fortsetzen wird. Zweck: Die Fabrikation und der Vertrieb von Seife und von chemisch-pharmazeutischen, kosmetischen und technischen Artikeln. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde die Herstell neuer Artikel, auch für Heeresbedarf, aufgenommen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Übernommen von den Gründern zu pari u. zwar von Wirkl. Geh. Rat Dr. Lingner M. 5 996 000, von den übrigen Gründern je M. 1000 des A.-K. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Masch. 229 000, Werkzeuge, Utensil., Apparatur 46 000 Mobil. 28 400, Fuhrpark 2900, Waren u. Material. 1783 932, Debit. 2 845 371, Hypoth. 54 903 mündelsichere Wertp. 1 264 317, Sicherheitsleist. bei Behörden 181 916, Bankguth. 798 902? Kassa 10 908, Wechsel 54 298, Patente, Marken- u. Musterschutzrechte 950 000. – Passiva-? A.-K. 6 000 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 60 000),, Arb.- u. Beamten-Unterst.-Kasse 122 808 (Rückl- 40 000), Kredit. 1 089 499, Div. 720 000, Tant. an A.-R. 30 000, Vortrag 88 543. Sa. M. 8 250 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 395 649, Abschreib. 245 109, Reingewinn 938 543. – Kredit: Vortrag 82 827, Bruttogewinn 2 387 561, Zs. 107 595, Eingang auf ab- gebuchte Forder. 1318. Sa. M. 2 579 302. Dividenden 1912–1915: 12, 15, 12, 12 %. Coup.-Verj: 3 J. (K.) Direktion: Paul Walther, Rich. Zörner, Dr. phil. Anton Greimer, Dr. phil. Karl Thies. Prokuristen: Alfred Flache, Gust. Lehmann. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Justizrat Dr. Felix Popper, Stellv. Kaufm. Oskar Lingner, Dresden; Hofrat Emil Lingner, Charlottenburg; Oberbürgermeister a. D. Geh. Rat Dr. Beutler, Dresden. 0 – Unger & Hoffmann, Aktiengesellschaft in Dresden-A. mit Zweigniederlassung in Berlin SW. 11, Königgrätzerstr. 82 Gegründet: 7./11. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./12. 1903. Gründer s. Jahr- gang 1905/06. Franz Hoffmann hat in die A.-G. eingebracht die gesamten Aktiven seiner Firma Unger & Hoffmann, Dresden-Berlin und den Verlag des Apollo (photograph. Literatur) für zus. M. 1 127 754, beglichen durch M. 696 000 Aktien der Ges., M. 4000 bar und durch Anrechnung von M. 111 154 Kredit. sowie von M. 316 600 Hypoth. Darüber hinaus erhielt der Vorbesitzer für ihm gehörige Schutz- u. Verlagsrechte, Fabrikat.-Verfahren u. Kundschaft 300 Genuss- scheine. Zweck: Herstellung von und Handel mit Trockenplatten u. Projektionsapparaten. Die Ges. widmet sich haupts. der Fabrikation von Trockenplatten, sowie dem Bau von Projektions- apparaten u. hat eigenen bedeutenden Verlag von Lichtbildern, welche namentlich für wissen- schaftliche u. Lehrzwecke Verwendung finden. Ausserdem betreibt die Firma ein umfang- reiches Handelsgeschäft mit sämtlichen, photographischen Zwecken dienenden Artikeln. Die Grundstücke der Ges., Reissigerstr. 36, 38, 40, enthalten Fabrikations- u. Lagerräume und Striesener Str. 38 Bureauräume u. Mietparteien. 1904 wurden auf dem die Grundstücke mit- einander verbindenden Hofe Erweiterungsbauten aufgeführt. Die Filiale in Berlin betreibt ausschl. Verkaufsgeschäfte. 1913 wurde eine Fabrik ausserhalb Dresdens mit Optionsrecht gepachtet, um event. später das ganze Unternehmen nach dort als einer technisch besseren Fabrikationsstätte zu verlegen. 1908 erhöhte sich die Unterbilanz von M. 39 727 um M. 22 641 auf M. 62 369, 1909 auf M. 88 377, 1910 auf M. 121 555, die jedoch 1911 um M. 20 822 auf M. 100 732, 1912 um M. 185 auf M. 100 547 u. 1913 um M. 3308 auf M. 97 238 vermindert werden konnte. Infolge des Krieges trat 1914 eine Stockung im Absatz ein, wodurch der Gewinn zurückblieb. Die Unterbilanz stieg um M. 80 021, also auf M. 177 260. 1915 Belebung des Trockenplattengeschäfts, sodass die Unterbilanz auf M. 137 131 vermindert werden konnte. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken (Ende 1915): M. 242 800, verzinsl. zu 4, 4½, 4 ¾ %. Genussscheine: 300 Stück, im Werte von à M. 1000, gewährt an den Vorbesitzer Franz Hoffmann u. auf dessen Namen lautend, durch Indossament übertragbar, ohne Aktionär- u. Stimmrecht. Die Scheine unterliegen der Tilg. zu à M. 1000 durch Auslos. oder Kündig., sie nehmen am Reingewinn wie unten bemerkt teil u. werden im Falle Auflös. der Ges. nach den Aktien mit à M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 2½ % vertr. Tant. an die beiden Dir. (mind. M. 2000), 6 % Tant. an A.-R., vom Rest weiter bis 6 % Div. an Aktien, bis M. 80 Gewinnanteil an Genussscheine, ver- bleib. Rest zur Hälfte zur Verf. der G.-V., zur Hälfte zur Ablös. der Genussscheine zu à M. 1000 durch Auslos. Nach vollst. Tilg. der Genusssch. steht auch diese Hälfte zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundsfücke 519750, Betriebs-Masch. 21 235, Inventar 11 988, Werkzeuge 1, Patente 1, Negative 10 000, Klischees 1, Verlagsartikel 1, Kassa 20 258,