Fabriken für Chemikalien etc. 1615 Aufsichtsrat: Vors. Kontre-Admiral z. D. Ferd. von Grumme-Douglas, Rehdorf; Stellv. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Rittergutsbesitzer Graf Angus von Douglas, Ralswick; Ritter- gutsbes. Erik von Barnekow, Altmarrin. Prokuristen: Karl Flamm, Rob. Manze, Heinr. Grab, Ludw. Simmert. Zahlstellen: Cöln-Mülheim: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. 7 Westendorp & Wehner Aktiengesellschaft in Köln a. Rh., Otto Fischerstr. 29. Gegründet: 6. 12. 1896. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Die Firma lautete bis 19./4. 1907: Act.-Ges. für Trockenplattenfabrikation vorm. Westendorp & Wehner. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Firma „Westendorp & Wehner , sowie überhaupt Antertigung und Vertrieb von Trockenplatten und Beteilig. an industr. Unternehm., die zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. 1898 wurde ein neues Fabriketabliss. in Betrieb genommen, errichtet auf einem 1897 für M. 58 604 erworbenen 1258,2 qm grossen Baukomplex in der Otto Fischerstrasse. Die Übernahme der früheren Firma samt Immobil., Masch., nebst In- ventar, Waren-Aussenständen etc. erfolgte mit Giltigkeit ab 1./1. 1896 für M. 336 353 u. wurde be- glichen durch Übernahme von M. 27 000 auf den Grundstücken haft. Hypoth., ferner von M. 9353 (Cieschäfts-Kredit., Gewährung von M. 300 000 in Aktien der Ges. à M. 1000, ausserdem er- hielten die früheren Inhaber noch 10 000 Genussscheine. Die Ges. schloss 12./2. 1898 einen Gewinnbeteilig.-Vertrag mit der Trockenplattenfabrik Dr. C. Sehleussner A.-G. in Frankf. a. M. bis 31./12. 1946 ab. wonach sich beide Ges. ab 1./1. 1897 gegenseitig am gesamten Gewinn und Verlust auf Grund ihrer Bilanzen beteiligen. Dieser Vertrag ist in der G.-V. v. 21./11. 1902 dahin geändert worden, dass zunächst je 5 % Vorz.-Verzinsung des A.-K. gekürzt werden sollten, ehe die beiderseitigen Gewinne je zur Hälfte jeder Ges. zufliessen. Dieser gerichtl. angefochtene Beschluss wurde zunächst für ungiltig erklärt, sodass 1904 nachträglich für 1902 M. 1.90 pro Genussschein zur Verteilung gelangten; in der. G.-V. v. 16./4. 1904 wurde dann aber der Beschl. v. 21./11. 1902 nochmals genehmigt. Die G.-V. v. 20./3. 1908 genehmigte einen Zusatz zu dem Vertrag mit der Schleussner-Ges., wonach der Gewinn oder Verlust, den eine der beiden Ges. aus ihrer Beteiligung an fremden Unternehmungen exzielt. durch Vereinbarung zwischen den beiden Ges., abweichend von den Bestimmungen des Haupt- vertrags geregelt wird. Nach anfängl. Stockung des Geschäftsbetriebes seit Anfang Aug. 1914 ist der Geschäftsgang seit Nov. 1914 wieder ein flotter. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Genussscheine: Die Mitbegründer C. H. Westendorp u. Jos. Wehner erhielten 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine ausgehändigt; dieselben sind durch Zession über- tragbar, sie erhielten bis 1913 als Anteil am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an die Aktien M. 10, wurden durch Verl. amortisiert u. gelangten mit je M. 200 zur Rück- zahlung. 985 Stück waren bis Ende 1908 ausgelost, seitdem nichts. Laut G.-V. v. 9./12. 1913 wurde die Gewinnverteil. u. die Auslos. dahin abgeändert, dass aus dem jährl. Rein- gewinn zunächst bis 900 Genussscheine zu M. 50 ausgelost werden. Als Gewinnbeteil. erhalten die Genussscheine jährl. nur noch M. 3 pro Stück nach Zahlung von 6 % Div. an die Aktien Siehe hierüber auch unten bei Gewinnverteil. Neuerdings wurden am 27./6. 1914 u. 19./6. 1915 je 200 Genussscheine zu M. 50 pro Stück ausgelost; zus. also 985 Stück zurückgezahlt. 1916 weitere 227 Genussscheine ausgelost. Hypotheken: M. 148 000, verzinsl. zu 4½ %, davon M. 48 000 auf den Grundstücken Mauritiuswall 19, kündbar seitens der Darleiherin jederzeit, von der Schuldnerin jederzeit nach 6 monat. Kündig.; M. 100 000 auf dem Grundstücke an der Otto Fischerstr., kündbar beiderseits mit 6 Monaten Frist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln. 1 Aktie 1 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) vom ÜUbrigen bis zu M. 10 000 zur Auslos. von Genussscheinen, darnach 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchend. festen Jahresvergüt. von zus. M. 2000), vom Übrigen weitere 6 % Div. an Aktien, vom Rest wird die Hälfte dazu ver- wandt bis zu M. 3 jährl. Rente für jeden noch vorhandenen Genussschein zu gewähren, die andere Hälfte zur Auslos. von Genussscheinen à M. 50. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktivaf Grundstück u. Gebäude Mauritiuswall 79 729, do. Otto Fischerstr. 196 707, Masch. u. Einricht. 1, Patente 1, Kassa 1519, Wechsel 9820, Waren 75 027, Wertp. 70 417, Debit. 265 288, Bankkto, Konsortialkto u. Guth. bei befreundeter Firma 180 022. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 148 000, R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 17 000, Genussschein-Auslos.-Kto 143, ausgeloste do. 2850, do. Div. 372, unerhob. Div. 570, Talon- steuer-Res. 4290, Kredit. 80 110, Gewinn 75 198. Sa. M. 878 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 127, Handl.- u. Reiseunk., Frachten 44 982, Löhne, Gehälter u. Angestellten-Versich. 80 550, Reparat. 5087, Steuern, Zs. u. Reklame 10 394, Reingewinn 75 198. Sa. M. 228 339. — Kredit: Bruttogewinn 228 339. ꝓLS( & , ¾ ⅛ [PQPM .... 150, –*%; Genussscheine: M. 190, 160, 135, –, % %%%%%...... 32, 28, – per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1897–1915: Aktien: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0, 4, 10 %: Genussscheine: M. 10, 10, 10, 10, 10, 4.65, 6, 5.50, 3, 3, 2, 1, 1, 1.50, 0, 2.40, 0, 0, 0 Per Stück. Coup.-Verj.: 3 (K.)