0 Fabriken für Chemikalien etee 1619 IV. M. 1 000 000 von 1913, verzinslich zu 5 % bis 31./3. 1918 u. zu 4½ % für den Rest der Laufzeit. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: bis Ende Mai. Stimmrecht: Wird nach dem Betrage der angemeldeten Aktien ausgeübt (Wortlaut des Statuts). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Recht auf Nachzahl.), dann 5 % an St.-Aktien, Rest an alle Aktien gleichmässig. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen jährl. Vergüt. von M. 8000 6 % von dem Betrage der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze eingezahlte A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabriken m. Zubehör, Wohnhäuser u. Liegenschaften: Buckau: Grund u. Boden nebst Gebäuden 2, Acker in Biederitz 1; Stassfurt Grund u. Boden, Gebäude, Masch., Kessel, Eisenbahn etc. 3 483 600; Ammendorf Fabrik I do. 3 977 100, do. Fabrik II Gebäude, Masch., Kessel etc. 1 028 400, Grundstück Magdeburg abz. 100 000 Hypoth. 26 800, Mobil. do. 3700, Beteil. an anderen Unternehm. 2 218 984, Pferde u. Wagen 6800, Betriebsmaterial., Brennstoffe, Emballagen etc. 507 270, Fabrikate 1 290 866, vorausbez. Versich. 4780, Kassa u. Wertp. 100.383, Avale 585 105, Debit. 2 728 187. – Passiva: St.-Aktien 5 100 000, Vorz.-Aktien 900 000, Teilschuld-Verschreib. 3 704 000, do. Zs. 73 735, do. Tilg.-Kto 43 860, Rückl. f. Aufgeld do. 15 180, Rückl. A 1 406 698, Unterst.-F. 215 458 (Rückl. 18 000), Talonsteuer-Res. 27178 (Rückl. 15 000), Kriegs-Rückl. 100 000, unerhob. Div. 3936, Berufs- genossensch.-Beiträge-Rückstell. 20 000, lauf. Akzepte 80 000, Avale 585 105, Kredit. 3 071 460, Div. 480 000, Tant. 52 523, Vortrag 82 845. Sa. M. 15 961 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Versich. 453 7 64, Zs. u. Diskont- werlust 284850, Kursverlust auf Effekten 10318, Aufgeld u. ausgeloste Teilschuldverschreib. 240, Abschreib. 634 627, Reingewinn 648 368. – Kredit: Vortrag 82 828, Rohgewinn 1 949 340. Sa. M. 2 032 169. Kurs Ende 1895–1914: St.-Aktien; 129.25, 119, 89, 73, 82.25, 108, 115.75, 116.25, 136, 147.50, 165.90, 218, 198, 181.75, 211, 208.50, 202, 169, 150.25, 149* %; Prior.-St.-Aktien: 129.25, 129, 100, –, 88.80, 110, 115.75, 116.50, 136, 147.70, 165.90, 218, 199.75, 182, 211, 208.50, 203.10, 172.50, 154.50, 154* %. Beide Aktienarten eingef. 1895 zu 130.50 %. Notiert Berlin, Magdeburg. Dividenden 1888 –1915: Prior.-St.-Aktien: 0, 0, 5, 6, 8. 8, 8, 8, 5, 0, 0, 0, 5, 8,8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 6, 8 %; St.-Aktien: 0, 0, 5, 6, 8, 8, 8, 8 5, 0, 0, 0, 5 83, 8 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 6, 8 %. Div.-Zahl. spät. 1./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Keck. Dr. Max Hartenstein. Prokuristen: Max Woigeck, Gust. Esche, Paul Nehls. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Fabrikbes. Fritz Müller, Architekt Gustay Schmidt, Magdeburg; Fabrikbes. Carl Loss, Wolmirstedt: Ing. E. G. Fischinger, Dresden; Geh. Komm.-Rat W. Dümling, Schönebeck a. Elbe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Braun & Co.; Magde- burg: Mitteldeutsche Privatbank u. Fil. Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges., vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg-Sudost. Gegründet: 26./3. bezw. 1./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 2./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. – Die Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. in Salbke hat ihr daselbst betriebenes Fabrikationsgeschäft mit Aktiven und Passiven lt. Bilanz per 1./1. 1902 mit sämtl. Patenten, Fabrikgeheimnissen und allen Ansprüchen aus Verträgen für M. 1 901 729 als Unterschied zwischen den mit M. 3 245 219 bewerteten Aktiven u. M. 1 343 490 übernommenen Passiven in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 1 425 000 in Aktien u. M. 476729 bar erhalten. Dr. Const. Fahlberg zu Salbke hat ein Grundstück daselbst (M. 50 000) u. von der ihm gegen die Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. zustehenden Forderung von M. 154217 M. 150 000 in die A.-G. eingelegt. wofür ihm M. 200 000 in Aktien gewährt sind. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus.hängenden u. ähnl. Unternehm. Fabrikation von Saccharin, welches die Ges. nur allein im Deutschen Reich herstellen darf u. anderen Präparaten; Schwefelsäurefabrik. In Betrieb genommen wurde 1902 eine neuerbaute Elektrol. Chlor- u. Aetzkali-Anlage. Die Anlagen zur Schwefelsäurefabrikat. sind 1906/07 einer durchgreifenden Vergröss. u Umgestalt. unterzogen; Kosten hierfür M. 962 048. Sonst. Zugänge auf Anlage-Kti 1908–1915: M. 438 125, 685 347, rd. 300 000, 130 000, 160 000, 450 000, 290 000. Die Saccharinfabrikation musste 1903 infolge der durch das Süssstoffgesetz hervorgeruf. schwierigen Geschäftslage u. angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber 1905 für den ausländ. Bedarf wieder aufge- nommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckte den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. 1909 Aufnahme neuer Fabrikate. Neuerdings werden auch med.- Pharm. Präparate hergestellt. Seit Ausbruch des Krieges 1914 arbeiten die Säurebetriebe u. die pharmazeutische Abteilung fast ausschl. für Kriegsbedarf. 1915 Angliederung des 102*