1622 Fabriken für Chemikalien etc. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Fabriken in Heilbronn, Louisenthal a. Saar, Neuschloss (Hessen), Wohlgelegen (Baden). Gegründet: 10./6. 1854 durch Vereinig. der Südd. Sodafabriken. Zweck: Darstellung und Verkauf chem. Fabrikate (hauptsächlich Mineral-Säuren und Sodafabrikate) einschl. des Handels mit solchen u. den zu deren Darstellung erforderl. Stoffen. Beteil. bei verwandten Unternehm. Für Neubauten wurden 1906–1915: M. 1020 553, 1 543 650, 1141 179, 321 463, 287152, 634994, 1 068 108, 721028, 390343, 616 375 verausgabt; für 1916 sind für weitere Anlagen u. Einricht. M. 750 000 bewilligt. Arbeiterzahl ca. 1500 Pers., Umsatz jährl. ca. 180 000 t. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 512 000 beteiligt. Ende 1907 Ankauf sämtl. Anteile der Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. (St.-K. M. 900 000); s. unten. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1906 M. 4 000 000 (über trühere Kapitalsbeweg. s. Jahrg. 1900/1901). Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, über- nommen von der Rhein. Creditbank und Konsort. und zwar 1000 Stück zu 220 0% lind 200 Stück zu 100 %; erstere 1000 Stück angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom II. bis 25./11. 1907 zu 225 % nebst Schlussnotenstempel aber abz. 5 % Stück-Zs. bis 31./12. 1907. Die weiteren 200 Aktien hat das Konsort. zum Nennbetrag der Ges. selbst überlassen, welche dieselben als teilweisen Kaufpreis beim Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma „ Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh.“' verwendete. Agio mit M. 1 141 593 im R.-F. Die neuen Geldmittel dienten ausser zur Erwerbung genannter An- teile zum Ausbau der Fabriken sowie zu Anderungen u. Erweiterungen, die nötig sind, um die Betriebe auf voller Leistungsfähigkeit zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 5 % Vor-Div., 5–15 % Abschreib. auf Immobil.- d. Xpparatekto, nach Bestimmung des Aufsichtsrats, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabriken, Immobil. u. Apparate 5 356 703, Geschäfts- aaus 135 000, Geräte, Werkzeuge, Pferde, Wagen etc. 35 157, rollendes Eisenb.-Material 139 670, Vorräte, Rohstoffe, Emballagen, Baumaterial., Ersatzteile etc. 2737 611, Fabrikate in Umlauf 803 498, fertige Fabrikate 70 505, Kontorbestände 4691, Kassa u. Wechsel 1 049 235, Effekten u. Beteilig. 2 523 691, Debit. 2 346 839. – Passiva: A.-K. 5 200 000, R.-F. 2 000 000, ausser- ord. R.-F. 1 900 000 (Rückl. 100 000), Unterst.- u. Dispos.-F. zur Verfügung des A.-R. 331 761 KRückl. 30 000), Versich.-F. 50 000, Delkr.-Kto 50 000, Talonsteuer-Res. 31 200 (Rückl. 5200), Kredit. 3 349 123, Div. 1 040 000, Wehrsteuerbeitrag 17 772, für Laboratorium u. Versuche 42 920, für Instandsetz. von Betrieben 463 000, Tant. u. Grat. 206 826, Vortrag 520 000. Sa. M. 15 202 603. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Skonti, Provis. etc. 161 985, Gen.-Unk. 206 004, Erneuer. an Apparaten u. Einricht. 7690, Abschreib auf Immobil. u. Apparaten 646 408, Reingewinn 2 425 718. – Kredit: Vortrag 520 000, Überschüsse aus Fabrikat., Verkauf etc. 2 927 807. Sa. M. 3 447 807. Kurs Ende 1894–1914: In Fran kf. a. M.: 139, 148, 147.40, 155, 163, 193, 183, 185, 207, 262, 309, 367.50, 339.50, 324.70, 301, 344.30, 337.60, 355.90, 344, 331, 300* %. Aufgel. 17./7. 1894 zu 157 %. – In Mannheim: 139, 138.25, 147.40, 154, 163, 193, 185, 184.70, 207, 262, 310, 367, 339.50, 320, 302, 344.40, 337.60, 355.90, 344, 331, 301* %. Dividenden 1890–1915: 6, 12, 12, 14, 12, 8, 8, 8, 11, 12½, 12½, 12½, 15, 16, 19, 19, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 12½, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Rud. Frank, C. Adolf Clemm, Dr. Wilh. Clemm. Prokuristen: Albert Schüle, Max Harter, Osk. Scharlach, E. Luttenberger, A. Löbeling, Dr. Paul Wöhler. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. phil. u. Dr.-Ing. h. c. Ad. Clemm, Stellv. Fiskalanw. Gg. Selb, Adalbert Grumbach, Mannheim; Komm.-Rat Ad. Heermann. Heilbronn; Prof. Dr. E. Hintz, Wiesbaden: Geh. Medizinalrat Dr. Emanuel A. Merck, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Heilbronn: Württ. Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Creditbank. „Lipsia, Chemische Fabrik A.-G. in Mügeln, Bez. Leipzig. Gegründet: 7./10. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausbeutung der in der Mügeln'schen Gegend vorhandenen Kalklager durch Herstellung chemischer Produkte. Spezialfabrik für Magnesia und Kalkpräparate. Zugänge auf Anlage-Kti 1910 M. 117 362, dann 1912–1915 ca. M. 200 000, 100 000, 45 152, 734. Kapital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000, davon 250 Stück abgest. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1900 um M. 125 000 (auf M. 375 000) in 125 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 23./3. 1903 beschloss, Zwecks Tilg. der Ende 1902 M. 108 340 betragenden Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib., Herab- setzung um M. 125 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3: 2. Die G.-V. v. 28./2. 1911 beschloss aus dem Spez.-R.-F. u. Ern.-F. den Betrag von M. 62 500 zu entnehmen Antet diesen an die Aktionäre der Ges. in der Weise zur Verteilung zu bringen, dass jede