/ 1624 Fabriken für Chemikalien etc. Fabrikation chemischer Produkte, und zwar stellt sie in der Hauptsache pharmazeutische Präparate, Riechstoffe u. techn. Artikel wie Salicylsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Alkalien, Chlorkalk, komprimierte Gase etc. her. In Radebeul sind 145 Gebäude vorhanden. Das Fabrikgrundstück bei Station Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe u. Staats- eisenbahn gelegen, ist mit 58 Gebäuden bebaut, welche zus. ca. 30 500 qm Fläche bedecken. Auf beiden Anlagen zus. befinden sich 5925 m normalspuriges und 2000 m schmalspuriges Geleis. Für Neuanlagen u. Anschaffungen sind 1907–1915 M. 1 007 204, 575 000, 545 246, 604 075, 1 125 638, 2 275 000, 971 000, 463 068, 1 339 656 ausgegeben. Zahl der Arb. 1500, der Beamten 190. In Nidau (Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte zur Deckung des Bedarfes der ausländischen Kundschaft erzeugt werden. Im J. 1916 wurde die Saccharin-Herstell. auch in der Fabrik in Radebeul wieder aufgenommen Die Ges. errichtete 1900 eine Fabrik in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfield' mit einem A.-K. von $ 150 000 ins Leben trat. Mit dem Betrieb wurde Ende 1900 begonnen. 746 Aktien der Garfield Works resp. die erlegten $ 149 200 stehen mit M. 626 640 zu Buche. Ausserdem besitzt die Ges. noch andere Beteilig. im Auslande. Auf Forder. im feindl. Auslande wurden 1914 M. 150 000 abgeschrieben. 5 Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 133 %, angeb. den alten Aktionären zu 138 %. Agio mit M. 330 000 in R.-F. Lt. G.-V. v. 12./6.1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 7000 000) in 1000 Aktien mit Div-.Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeb. den alten Aktionären 6:1 vom 15.–29./6. 1912 zu 200 %, eingez. bei der Zeichnung 25 % u. das Aufgeld, restliche 75 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1912 am 2./1. 1913 beglichen. Agio mit M. 880 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1./10.: verstärkte Tilg. oder gänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin vorbehalten. Als Sicherheit der Anleihe dient erststellige Sicher.- Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5882 698). In Umlauf Ende 1915: M. 3 481 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1902–1914: 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101, 100.25, 99* %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7. 1901 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrück- lagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke in Radebeul, Weissig u. Dresden-Kaditz 917600, Gebäude in Radebeul u. Weissig 3 071 524, Dampfkessel u. Masch. do. 323 458, Apparate do. 2 719 002, elektr. Anlagen do. 242 432, auswärt. Anlagen 65 788, Material. 290 150, Rohmaterial. u. fertige Waren 2 146 972, Kassa 37 512, Wechsel 69 856, Efrekten: Aktien The Heyden Chemical Works, Deutsche u. OÖsterr.-ungar. Kriegsanleihen etc. 2 285 753, Beteil. im Auslande 435 862, Kaut. 32 419, Debit. 2 286 771, Bankguth. 1 514 372, vorausbez. Versich. 142 550. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 3 481 000, ausgel. do. 3090, do. Zs.-Kto 40 578, R.-F. I 2 010 000, do. II 200 000, unerhob. Div. 1840, Steuer-Res. 57 000 (Rückl. 9000), Kredit. 1 743 279, Beamtenstiftung 200 000, Div. 1 120 000, Kriegsfürsorge-Rückl. 200 000, Tant. an A.-R. 72 460, Kriegsgewinnsteuer-Res. 275 000, Vortrag 177 775. Sa. M. 16 582 024. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, vertragsmässige Gewinn- anteile, Steuern, Handl.-Unk., wissenschaftl. Arb. u. Veröffentlich., Skonto, Dekort etc. 1 343 768, Wohlf.-Einricht. 371 547, Zs. u. Bankgebühren 144 996, Ausbess. u. Ersatz 560 323, uneinbringl. Forder. 873, Abschreib. 1 278 442, Reingewinn 1 854 236. – Kredit: Vortrag 157 555, Gewinn auf Waren u. aus Beteilig. im Auslande 5 326 379, Ertrag aus Wertp. 70 253. Sa. M. 5 554 188. Kurs: In Dresden Ende 1900–1914: 199, 135, 117, 161, 182, 170, 174.25, 168, 165.60, 174.80, 195.50, 273.80, 261, 250, 211.50* %. Zugel. M. 5 000 000; aufgel. b. d. Dresdner Bank in Dresden 8./11. 1900 zu 185 %. Erster Kurs 14./11. 1900: 196.50 %. – In Berlin Ende 1905–1914: 173, 174, 168, 165, 174, 195, 272.80, 260, 247.25, 208.75* %. Erster Kurs 17./1. 1905: 185.50 %. Dividenden 1899–1915: 15, 15, 5, 6, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 12, 14, 14, 14, 12, 16 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Prof. Dr. Rich. Seifert, Rob. Vorländer. Prokuristen: C. Th. O. Schiele, R. Tittes, R. Edlich, R. Friebe, M. Prater, F. Hänssel, F. Busse. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Hofrat Dr. Fr. von Heyden, Stellv. Justizrat Dr. W. Edm. Thürmer, Bank-Dir. Max Reimer, Geh. Rat Prof. Dr. Walther Hempel, Dresden; General Z. D. Adolf von Rabenhorst Exc., Niederlössnitz. 2 Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank. Chemische Werke, Schuster & Wilhelmy, A.-G. in Reichenbach (Oberlausitz). Gegründet: 2./7. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 20./7. 1903. Gründer s. Jahr- Sang 1903/1904. Sitz bis 1./10. 1910 in Görlitz. Eingebracht in die A.-G. wurde die Firma