1630 Fabriken für Chemixkalien eic. Chemische Fabrik Wesseling Akt.-Ges. in Wesselin mit Abteilung in Neuss. Gegründet: 7./7. 1905; eingetr. 22./8. 1905 in Bonn. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. 5 „. . „.. Zweck: Herstellung von chem. Produkten und Präparaten und der Handel in solchen. Die G.-V. v. 16./12. 1905 beschloss die Erwerb. der Fabrikanlagen der Firma H. u. F. Zimmer- mann in Wesseling mit Wirkung ab 1./1. 1905. Die Anlagen wurden 1905/06 erheblich aus- gebaut u. vergrössert. Am 1./1. 1911 Übernahme einer Fabrik in Neuss. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gebäude u. Grundeigentum 627 198, Betriebseinricht. 81 400, Rohstoffe, Waren, Betriebsmittel 813 130, Kassa 2838, Debit., Bankguth. u. Wertp. 1 037 792, vorausbez. Versich. 4500, Beteilig. 21 500. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 106 788 (Rückl. 17 901), H. u. F. Zimmermann-Stiftung 28 545, Leo Vossen-Stiftung 21 307, Ver- füg.-F. 28 000, Rückstell. auf Forder. 103 761, Beamtenversorg.-F. 60 000, Kredit, u. Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 323 011, Abschreib. 41 953, Div. 270 000, Tant. 34 467, do. an A.-R. 11 533, Vortrag 108 991. Sa. M. 2 638 359. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 97 941, Rohgewinn einschl. Vortrag 484 846. – Kredit: Vortrag 84 860, Gewinn aus Grundstücksverkauf 250, Betriebsüber- schuss 497 677. Sa. M. 582 787. Dividenden 1905–1915: 8, 8, 10, 7, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 18 % Direktion: Josef Zimmermann, Dr. Gustav Vossen. Prokuristen: Josef Helbach, Emil Schröder. Aufsichtsrat: Vors. Foin Dr. Erich Kunheim, Berlin; Stellv. Dir. Dr. Fritz Rössler, Frankf. a. M.; Stadtbaurat Hans Verbeek, Franz Zimmermann, Cöln; Dr. Leo Vossen, Franz Vossen, Aachen. Internationale Stickstoff-Aktiengesellschaft in Wiesbaden. Gegründet: 17./6. 1907; eingetr. 24./7. 1907 in Buer. Der Sitz der Ges., Firma urspr. Nitron A.-G. f. Luftstickstoffverwertung, befand sich zuerst in Gladbeck i. W. Die G.-V. v. 27./6. 1908 beschloss Anderung der Firma in Akt.-Ges. für Luftstickstoffverwertung u. Ver- legung des Sitzes nach Wiesbaden. Firma nochmals geändert wie oben lt. G.-V. v. 1./6. 1910. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung chem. Produkte, Handel mit denselben u. Beteiligung an ähnlichen eventuell auch anderen Unternehm. Spezialität: Salpetersäure u. Nitrit. Die Ges. kann eventuell alle ihre Anlagen verpachten. Die Ges. erwarb von der Salpetersäure- Industrie- Ges. m. b. H., Gelsenkirchen- Innsbruck die ausschliessliche Berechtigung zur Ausbeutung ihrer Schutzrechte in Deutschland, Osterreich-Ungarn und der Schweiz, sowie anderen europ. u. aussereurop. Staaten. In Patsch bei Innsbruck wurde eine Fabrikanlage errichtet, zu deren Betriebe die selbständige österreich. Luftverwertungs- Ges. m. b. H.- Innsbruck (Stamm-Kap. K 300 000) gebildet wurde, die die Patscher Anlagen pachtweise übernahm; die Wiesbadener Ges. besitzt nom. K 290 000 St.-Anteile der Ges. m. b. H. (nach Abschreib. mit M. 246 500 zu Buch stehend). Diese Fabrik hat im Febr. 1909 den Betrieb aufgenommen u. 1909–1911 M. 81 718, 155 430 u. 218 451 Verlust zus. also M. 373 882 ergeben. Der Verlust der Internat. Stickstoff-A.-G. betrug 1909 M. 65 766, 1910 M. 212 070, 1911 M. 119 695, 1912 M. 95 061, erhöht bis ult. 1915 auf zus. M. 932 301, nachdem die Internationale Stickstoff-A.- G. den Verlust der Luftverwert.- Ges. über- nommen; deren Fabrik in Patsch b. Innsbruck ist ab 1./1. 1912 an die Salpetersäure-Ind.- Ges. m. b. H. in Cöln verpachtet wurde. Diese Salpetersäure-Ind.-Ges. m. b. H. in Cöln, musste infolge eines bei ihrer Gründung unterlaufenen Formfehlers in Liquid. treten u. war deshalb nicht in der Lage, das für das J. 1912 aufgestellte Ausbau-Programm der Fabrik ganz durchzuführen. Die Wiesbadener Ges. hat den mit ihr geschlossenen Pachtvertrag am Anfang des J. 1913 gelöst u. mit der Elektrochemischen Industrie G. m. b. H. in Cöln, für die Gültigkeitsdauer der mit der Stadt Innsbruck bezüglich Lieferung von elektr. Strom bestehenden Vereinbarungen einen neuen Pachtvertrag abgeschlossen, wodurch die volle Durchführung des Ausbaues der Fabrik gesichert erscheint. Gleichzeitig hat die Wiesbadener Ges. auch ihre sämtl. Lizenzen mit Ausnahme derjenigen für Spanien u. Portugal an die Elektrochemische Industrie G. m. b. H. verkauft u. dafür eine Beteilig. mit 450 Anteilen in dieser Ges. erworben. Durch diese Transaktionen hat sich die Ges. nicht nur einen be- stimmten Ertrag aus ihrer Fabriksanlage gesichert, sondern auch eine entsprechende Beteilig. an den zukünftigen Erträgnissen der Fabrik sowie sämtl. im Besitze der Cölner Ges. be- findlichen Patente u. Lizenzen erreicht. Die Cölner Ges., welche für die Anlagen M. 85 000 jährl. Pacht zahlt, will die Herstell. von Calcium-Carbid u. Kalkstickstoff in grösseren Mengen aufnehmen. Die Fabrik in Patsch ist im Ausbau bezw. Umbau begriffen, sodass die Cölner Ges. infolfge dieser Anlagenerweiterung 1915 bedeutende Abschreib. vor- nehmen musste u. deshalb noch keine Verzins. erbrachte. Kapital: M. 2 068 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 3./11. 1908 u. 8./2. 1909 beschlossen, das A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Vorz.-Aktien zum Kurse v. 130 % u. M. 25 Zuschlag für Stempel u. Unk. unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre zu erhöhen. Die St.-Aktionäre konnten ihre Aktien durch