3 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1647 ist 1904 ein Arbeiter-Erholungshaus errichtet. Das Liegenschafts-, Bau- u. Apparatekto stand 31./12. 1915 nach Abschreibung von M. 11 607 570 mit M. 79 791 894 zu Buche. 1911 wurden weitere 65 ha Gelände bei Oppau (Bezirk Frankenthal) angekauft. Es wurde daselbst 1913 eine grosse Fabrik zur synthetischen Erzeugung von Ammoniak aus seinen Elementen in Betrieb genommen. Ausserdem besitzt die Ges. Zweigniederlassungen in Butirki bei Moskau, in Neuville bei Lyon u. in Kristianssand, welch letztere als besondere A.-G. 1907 mit einem A.-K. von Kr. 200 000 gegründet wurde. Die Ges. ist bei der Duis- burger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt (Div. 1896–1914: Je 5 %). Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen (bis 1913 in Elberfeld) u. der A.-G. f. Anilin-Fabrikat. in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 gaben zum Ab- schluss dieser Gemeinschaft mit den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb in der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teer- farben-Industrie, gab Veranlassung zum Abschluss dieses Konzerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre gültigen Interessengemeinschaft behält jede Ges. ihre selbständige Organisation u. handelt Dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit. Die Gewinne der Gesellschaften werden alljährlich nach gleichen Grundsätzen ermittelt, zus.-geschüttet u. im Verhältnis von je 43 % für Ludwigshafen u. Elberfeld. zu 14 % für Treptow-Berlin verteilt. Die G.-V. v. 31./5. 1916 genehmigte die Erweiterung der Interessengemeinschaft der deutschen Teerfarben-Industrie durch den Beitritt der Firmen Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co., G. m. b. H., Frankf. a. M., Kalle & Co., A.-G., Biebrich a. Rh., Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen u. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankf. a. M. Die Dauer der neuen Interessen- gemeinschaft wurde auf 50 Jahre. also v. 1./1. 1916 bis 31./12. 1965 festgesetzt. Die Selb- ständigkeit der Gesellschaften bleibt erhalten u. der Gewinn wird v. 1./1. 1916 ab, im Aus- gleich mit der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron v. 1./1. 1917 ab, nach einem be- stimmten Schlüssel unter die Ges. verteilt. Die mit der Quote der Farbenfabriken Lever- kusen übereinstimmende Gewinnbeteiligungsquote von Ludwigshafen wird für die ersten 10 Jahre 24.82 % u. für die spätere Zeit 25.02 % betragen. Die Quote Berlins entspricht derjenigen von Ludwigshafen, von Leverkusen im Verhältnis des alten Verteilungsschlüssels 43: 43: 14. Der alten Interessengemeinschaft bleiben für eine Übergangszeit die Ge- winne aus dem von Ludwigshafen neu erschlossenen Gebiet die Herstellung von syn- thetischem Ammoniak u. der daraus zur Erzeugung gelangenden anorganischen Stickstoff- produkte als Sondergewinne vorbehalten. Der alte Interessengemeinschafts-Vertrag muss während der Dauer der neuen Interessengemeinschaft natürlich ausser Kraft treten, soweit er mit den Bestimmungen der neuen Interessengemeinschaft im Widerspruch steht. Es sollen aber, nachdem innerhalb der neuen Interessengemeinschaft die Gewinne ausgeglichen sind, die auf die drei Firmen der alten Interessengemeinschaft entfallenden Gewinne unter diesen, jeweils nach dem alten Interessengemeinschafts-Vertrag verteilt werden. Deshalb zoll der alte Vertrag, um mit dem neuen zeitlich übereinzustimmen, um 10 Jahre, also bis sum 31./12. 1965 verlängert werden. Die Badische Anilin- u. Sodafabrik sowie die übrigen beiden Mitgl. der alten Interessen- gemeinschaft haben 1907/08 ihre A.-K. um M. 35 000 000 erhöht u. zwar Ludwigshafen um M. 15 000 000 (s. bei Kap.), Leverkusen (früher Elberfeld) um M. 15 000 000 u. Berlin-Treptow um M. 5 000 000. Zunächst handelte es sich dabei um die Beschaffung der Mittel für die von der Interessengemeinschaft erworbene Kohlenzeche Auguste Viktoria, von deren 1000 Kuxen die Badische Anilin- u. Sodafabrik u. die Farbenfabriken Elberfeld je 475 zu M. 17 700 pro Kux übernommen haben, während auf die Akt.-Ges. für Anilinfabrikation 50 Stück entflelen. Die Kohlenförderung der Zeche ist in Zunahme begriffen u. betrug 1913 ca. 700 000 t. Die norwegischen Unternehmen der Interessengemeinschaft hat dieselbe 1911 abgestossen. – Eine weitere Neuanlage wurde durch das neue englische Patentgesetz bedingt. Die Interessen- gemeinschaft hat 1908 in England unter der Firma The Mersey Chemical Works eine englische Ges. mit dem Sitze in London u. einem A.-K. von £ 200 000 ins Leben gerufen, die 1909 den Betrieb aufnahm. An dem A.-K. sind Ludwigshafen u. Elberfeld mit je 43 %, Treptow mit 14 % beteiligt. Kapital: M. 54 000 000 in 27 500 Aktien (Nr. 1–27 500) à M. 600 und 31 250 Aktien (Nr. 27 501–75 000 Doppel-Nummern)) à M. 1200. Urspr. A.-K. fl. 1 400 000, erhöht im Laufe der Jahre auf M. 16 500 000, fernere Erhöhung 1897 um M. 1 500 000 angeboten den Aktionären zu 350 %, lt. G.-V. v. 6./5. 1899 um M. 1 800 000 zu 350 %; 1899 um M. 1 200 000, angeboten den Aktionären zu 347 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1907 um M. 15 000 000 in 12 500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Bankkonsort. zu 105 %, welche den Aktionären diese neuen Aktien zu 105 % ange- boten hat. Der Erlös der neuen Aktien diente zum Teil zum Erwerb der Zeche Auguste Victoria zu Recklinghausen. Die G.-V. v. 2./5. 1914 beschloss zur Erweiterung der Oppauer Fabrik u. zur Verstärk. der Betriebsmittel nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 18 000 000 in 725 000 Aktien zu M. 1200, div.-ber. für 1914 zur Hälfte, die den alten Aktionären v. 1.–28./7. 1914 zu 107 % = M. 1284 angeboten wurden. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, war unkündbar bis 1908, Stücke (Ser. A Nr. 1–10 000) à M. 1000. lautend auf den Namen der Rhein. Creditbank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari vab 1908 bis längstens 1925 0 „ „ *. „%%%% .. S%% „„ „. *