. 0 38 7 1650 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke Akt.-Ges. in München. Gegründet: 29./9. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 22./10. 1910. Gründer: 1) Amalie Haenle, Erlangen; 2) Rentier Emil Brand, 3) Dir. Leonhard Ott, München; 4) Dir. Jakob Heinrich, Nürnberg; 5) Heinr. Mayer, Stuttgart; 6) Dir. Jul. Lindner, München; 7) Reallehrer Dr. Ernst Lindner, 8) Rentier Ludwig Kathan, Augsburg; 9) Dir. Heinrich Voit, Nürnberg; 10) Bayerische Handelsbank, München; 11) L. A. Riedinger, Masch.- u. Bronzewarenfabrik A.-G., Augsburg. Diese Gründer legten auf das A.-K. ihre M. 1 452 000 Geschäftsanteile bei der Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke G. m. b. H. in München zum Nennwert ein. Der Nennwert betrug zu 1) M. 550 000, zu 2) M. 308 000, zu 3) M. 144 000, zu 4) M. 1000, zu 5) M. 14 000, zu 6) M. 75 000, zu 7) M. 25 000, zu 8) M. 180 000, zu 9) M. 25 000, zu 10) M. 71 000 u. zu 11) M. 59 000. Dafür wurden den Gründern Aktien in gleich hohem Betrage (zus. nom. M. 1 452 000) gewährt. ÜUbernommen wurde der gesamte Immobilienbesitz der genannten G. m. b. H. mit deren Fabrikanlagen in München, Stockdorf, Grubmühle, Nürn- berg, Fürth i. B. u. Berneck zum Buchpreise von M. 1 651 960.40 u. die übrigen Aktiven u. Passiven der G. m. b. H. ebenfalls zu den Buchwerten. Der Ausgleich erfolgte durch Ver- rechnung der St.-Anteile an der G. m. b. H. Die übernommenen Fabrikanlagen bestehen aus 8 Fabrikgebäuden, einer Anzahl Bureau- u. Wohnungshäusern u. sonstigen Neben- gebäuden mit allen Masch. u. Betriebseinricht., wie Dampfmasch., Turbinen, Elektromotoren u. den für obigen Fabrikat.-Zweck notwendigen Arbeitsmasch. Die übernommenen Fabrik- u. maschinellen Anlagen wurden in den Jahren 1910–1912 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 400 000 erheblich erweitert. Zugänge 1913–1915: M. 112 112, 61 579, 36 939. Ausser den genannten Fabrikanlagen betreibt die Ges. in gemieteten Räumen Fabrikations- stätten in Augsburg zur Herstell. von Metallpapieren. Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der von den Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerken G. m. b. H. in München betriebenen Fabrikgeschäfte. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl wertvoller In- u. Auslandspatente, welche insgesamt mit M. 1 zu Buch stehen. Der Grund- besitz der Ges. umfasst: 1,988 ha in München, 12.444 ha in Stockdorf, Gemeinde Gauting, 30,216 ha in Grubmühle, Gemeinde Gauting, 0.688 ha in Nürnberg, 0,508 ha in Fürth i. B., 1,669 ha in Berneck, zus. 47,513 ha. Die Ges. besitzt sämtliche St.-Anteile der Blattmetall- rollen-Ges. m. b. H. in Dresden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die Aktien wurden, soweit sie durch Barzahlung zu decken waren, zu pari, zuzügl. 4 % Zinsen ab 1./1.–29./9. 1910, im übrigen zu pari ausgegeben. Erhöht zur Abstossung des Bankkredits lt. GY. 23./5. 1912 um M. 500 000, div.-Der. ab 1./1. 1912, begeben an die Bayer. Handelsbank zu 120 %. Hypotheken: M. 701 009 in Amort.-Hypoth., zu 4–4½ % verzinsl., durch 42–7 % Annuitäten tilgbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum KR.-F., etwaige Sonderrücklagen. 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 6000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 1 881 361, Masch. 458 354, Mobil. 1, Werk- zeuge 1, Fuhrpark 1, Rohstoffe, Waren u. Materialien 466 632, Debit. einschl. Bankguth. 755 659, Effekten u. Beteilig. 1 034 385, Kassa 6301, Wechsel 19 782.—–k Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 701 009, Kredit. 438 689, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 450 000 (Rückl. 75 000), Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 11 000 (Rückl. 2000), Gebührenäquivalent-Res. 6000 (Rückl. 1000), Unterst.- u. Wohlf.-F. 200 827 (Rückl. 100 000), Div. 280 000, unerhob. Div. 140, Tant. an A.-R. 32 349, Vortrag 202 463. Sa. M. 4.622 479. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., Tant. des Vorst. u. der Beamten usw. 343 774, Abschreib. 177 474, Reingewinn 692 812. – Kredit: Vortrag 211 322, Bruttogewinn 1 002 738. Sa. M. 1 214 061. Kurs Ende 1912–1914: 147.50, 179.25, 196* %. Zulassung der Aktien zur Notiz an der Münchner Börse erfolgte Ende Juni 1912; erster Kurs 142.75 %. Dividenden 1910–1915: 7, 9, 11, 14, 14, 14 %. Direktion: Komm.-Rat Leonhard Ott. Prokuristen: Jul. Oesterlein, Franz Rittler, Carl Böhm, E. Schwarzenbolz, Otto Zintner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Gonnermann, Stellv. Bank-Dir. Alfons Christian, Rentier Emil Brandt, Justizrat Otto Bischoff, München; Rentier Ludwig Kathan, Augsburg; Rentier Heinr. Voit, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Handelsbank. 1 1 3 * 0 0 Farbwerk-Akt.-Ges. in Netzschkau. (Firma bis 22./4. 1916: Farb- u. Kieswerke Act.-Ges.) Gegründet: 1./3. 1913; eingetr. 10./6. 1913. Gründer: siehe dieses Handbuch, Jahrg. 1915/16. Zweck: a) Erwerb u. Betrieb des den Franz Leksa in Mylau u. Franz Louis Eckstein in Falkenstein gemeinsam gehörigen, auf Mylau-Netzschkauer Flur befindlichen Farbwerkes; b) Erwerb u. Fortbetrieb der von Franz Leksa in Mylau bisher betriebenen Kies- u. Sand- wäscherei; c) Gewinnung u. Verarbeit. von Erdfarben u. der Handel mit diesen Produkten; d) Gewinnung u. Verarbeit. von Kies u. Sand u. der Handel mit diesen Produkten.