1656 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Dynamit u. allen sonst. Erzeugnissen der Sprengstoff- industrie, insbes. die Fortführ. der bisher von der Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., Commandit-Ges. betriebenen Geschäfte. Die Ges. besitzt Fabriken in Dömitz, Anzhausen bei Siegen, Neuwied a. Rh. u. Breslau. Zugänge auf Anlage-Kti 1905–1914 M. 220 000, 268 000, 263 770, 193 278, 149 096, 152 131, 184 180, rd. 80 000, 1 027 967, 875 462. 1915 wurden auf Aussenstände in Russland unter Benutzung von M. 152 347 Reserven grössere Beträge ab- geschrieben. Die a. o. G.-V. v. 5./2. 1912 genehmigte den Abschluss eines Vertrages mit der Dynamit- A.-G. vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, zum Zwecke der Angliederung an diese Ges. Das Wesentliche aus diesem Vertrage ist, dass vom 1./1. 1912 ab der Betrieb für Rechnung der Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & Co. erfolgt u. dass dagegen letztere Firma der Nahnsen-Ges. vom 1./1. 1912 ab bis zum 31./12. 1925 70 % der jährlich erklärten Div. der Nobel Dynamite Trust Co. auf deren ordinary shares garantiert; ferner, dass am Ende des J. 1925 das Geschäft der Nahnsen-Ges. auf die Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & Co. übergeht. Die Nahnsen-Aktionäre erhalten dann einen Betrag, der sich aus dem Durchschnitt der 5 jährigen Div. ihrer Ges. für die Jahre 1920–24, mit 6 % kapitalisiert, ergibt, mindestens aber einen Kurs von 110 %. Die statutenmässigen Rechte des Herrn Georg Nahnsen auf Anteilnahme am Gewinn bleiben bestehen u. sind von der Ges. aus deren Mitteln zu bestreiten bezw. abzufinden. In Abänderung dieses Vertrages trat lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1915 an Stelle des Div.-Satzes der Nobel Dynamite Trust Co. in Zukunft derjenige der Dynamit- Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg mit Wirkung ab 1/1. 1914. Kapital: M. 3 500 000 in 2332 St.-Aktien u. 1168 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 24./6. 1907 beschloss bis M. 1 000 000 in 6 % Vorz.- Aktien auszugeben; zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1906 M. 499 626) beschloss die gleiche G.-V. den Inhabern der St.-Aktien zu gestatten, durch bare Zuzahlung von 25 % des Nennbetrages der Aktien ihre Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 4./5. 1908 hob diese Beschlüsse v. 24./6. 1907 wieder auf, und beschloss zur Tilgung der ult. 1907 auf M. 1 162 143 angewachsenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 500 000 um M. 1 168 000 durch freihändigen Ankauf von 2 Aktien zum Kurse von höchstens 66 % u. durch Zus. legung der verbliebenen 3498 Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist 17./10. 1908), sowie die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von mindestens 1168, höchstens von 1500 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1908) mit Nachzahlungspflicht. Es wurden 1168 Vorz.-Aktien zu pari plus Stemp. gezeichnet. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des G.-V.-B. v. 24./6. 1907 bereits Zuzahlungen geleistet hatten, sowie denjenigen, welche auf Grund des genannten Beschlusses neue Vorz.-Aktien gezeichnet u. auf dieselben Einzahlungen bereits geleistet hatten, wurde das Recht eingeräumt, auf die neu zu erwerbenden Aktien keine Barzahlung zu leisten, sondern die ihnen nach Aufhebung jenes Beschlusses zustehende Forderung auf Rückzahlung in die Ges. einzubringen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 3000 u. 1000 von 1903, rück- zahlbar zu 103 %. Tilg. durch Auslos. im Sept. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Dez. 1915 M. 670 000. Zahlst.: Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 6 % an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (garantiert für jedes Mitglied mit M. 1000 pro Jahr), Rest an beide Aktienkategorien gleichmässig. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, so erfolgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Im Falle der Liquid. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zuerst der Nennwert derselben zu zahlen, nachdem erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben, ein etwaiger Überschuss wird gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabriken-Anlagen, auswärtige Lager, Zentrale Ham- burg, Beamten- u. Arb.-Wohn. Dömitz 3 657 116, Beteilig. 111 082, Kaut. 52 499, vorausbez. Versich. 79 889, Debit. 3 959 384, Rohmaterial. u. Warenvorräte 2 705 800, Bankguth. 58 520, Effekten 247 000, Kassa 6622. – Passiva: St.-Aktien 2 332 000, Vorz.-Aktien 1 168 000, Hypoth.- Anleihe von 1903 670 000, Hypoth. 101 750, R.-F. 97 708 (Rückl. 31 864), nicht eingelöste Schuld- verschreib. 72 700, unerhob. Div. 18 480, do. Anleihe-Zs. 16 740, Kredit. 4 471 081, Darlehen verbündeter Ges. 1 250 000, Talonsteuer-Res. 37 332, Kaut.-Effekten 36 700, 10.80 % Div. 378 000, 0.84 % Nachzahl. f. 1914 29 400, Tant. an Vorst. u. A.-R. 66 423, 40 % Gewinnanteil an Georg Nahnsen 131 600. Sa. M. 10 877 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Aufgeld 36 000, Zs. 140 641, Unk. 333 619, Talonsteuer-Res. 19 780, Kursverlust 780, Abschreib. a. Anlagen 812 306, Reingewinn 637 288. – Kredit: Betriebsgewinn u. vertragsmässige Einnahmen 1 960 845, verschied. Einnahmen 19 570. Sa. M. 1 980 415. Dividenden: Aktien 1905–1907; 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1908–1915; 0, 0, 4, 2, 6.6, 6.6, 6.6, 10.80 %; Vorz.-Aktien 1908–1915: 6, 6, 6, 6, 6.6, 6.6, 6.6, 10.80 %. Im Juni 1916 wurden an Div. für 1914 0.84 % Div. nachgezahlt. Direktion: Dr. Alex. Seelemann, Max Zabel, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ferd. Valentin, Lüneburg; Stellv. Gen.-Dir. Fl. Fr. Richter, Hamburg; Bürgermeister Dr. Behn, Döhmitz; Justizrat Carl Bigge, Siegen; Gen.-Dir. Dr.