―§ Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 19839 jeder Art u. anderen chem. Erzeugnissen, sowie von Munition u. Kriegsbedarfsartikeln; auch ist die Beteilig. an anderen Ges. zulässig. Fabriken in Wahn bei Köln u. in Düren. Arbeiterzahl ca. 4000. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoff. Fabriken an. Kapital: M. 1 250 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 500. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1884 um M. 500 000. „ Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gęewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabrik, Grundst., Lagerhäuser etc. 654 920, Patente etc. 8, Rohmat., Waren- u. Kommissionsläger 4 066 931, Kassa, Bank-, Postscheck-, Wechsel- u. Effektenbestände 1 335 601, Beteilig. 83 900, Debit. 2 370 790. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 954, bes. R.-F. 17 066, Hyp. 40 000, Guth. verb. Ges. 2 000 000, Kredit. 4 668 019, Tant. an A.-R. 36 111, Div. 375 000. Sa. M. 8 512 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 543 659, Abschreib. 725 000, Gewinn 411 111. Sa. M. 1 679 770. – Kredit: Gewinn auf Waren, Div. etc. M. 1 679 770. Dividenden 1886–1915: 21, 22, 24, 15, 29, 28, 31, 35, 35, 29, 24, 34, 15, 14, 10, 13, 14 . 15, 16, 22, 21, 16½, 22, 22, 20, 20, 20, 24, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Dir. G. Schween, Ed. M. Gipp. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Max Schinckel, Hamburg. Graf Wolf von Baudissin, Berlin; Leo Hanau, Düsseldorf Gen.-Dir. Kgl. Bergwerks-Dir. a. D. Wiskott, Bork. Prokurist: Ph. Hereus. Dynamit-Act-Ges. vorm. Alfred N obel & Co. in Hamburg, 1, Europahaus, Alsterdamm 39. Gegründet: 25./7. 1876. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Spreng- u. Schiessmitteln jeder Art, sowie anderer chem. Produkte. Fabriken in Krümmel b. Lauenburg a. Elbe, Schlebusch (Rheinprov.) und Saarwellingen bei Saarbrücken. Arb.-Zahl ca. 3500. Die Ges. ist an einer Reihe anderer Ges. beteiligt. Sie hat mit folgenden Ges.: Verein. Köln-Rottweiler Pulverfabriken, Cramer & Buchholz Pulverfabriken m. b. H. in Hannover, Wolff & Co. Commanditges. auf Aktien in Walsrode, Rhein. Dynamitfabrik in Köln a. Rh., Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, Dresdner Dynamitfabrik in Dresden, ein sogen. General-Kartell gebildet. Die Dauer des General-Kartells ist bis zum Schlusse des J. 1950 festgesetzt. Zwischen den Verwalt. der Nobel Dynamite Trust Co. Limited, London, u. den dem Unternehmen bisher angehörenden deutschen Sprengstoff-Ges.: der Dynamit-Act.-Ges., vor- mals Alfred Nobel & Co., Hamburg, der Deutschen Sprengstoff-Act-Ges., Hamburg, der Rheinischen Dynamitfabrik, Köln u. der Dresdner Dynamitfabrik, ist 1915 eine Vereinbar. getroffen worden, welche eine vollständige Trennung der deutschen Unternehmen von der englischen Ges. mit Rückwirk. v. 1./1. 1914 ab bezweckt u. einen Umtausch der sich in Deutschland befindenden Stammaktien (ordinary shares) der Nobel Dynamite Trust Co. gegen Aktien der Dynamit-Act.-Ges., vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg, vofsieht. Zur Durchführ. dieses Übereinkommens erhöhte die letztgenannte Ges. ihr A.-K. von 12 auf 36 Mill. Mark, um den Besitzern der sich in Deutschland befindenden St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co. den Umtausch von je 50 £ gegen eine eigene Aktie von M. 1000 zu ermöglichen. Die weitere Vorbeding. für die Durchführ. dieser Auseinandersetz. War die Einliefer. von mindestens 1½ Mill. Lstrl. St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co., während als Maximalbetrag 1.8 Mill. Lstrl. zum Umtausch gebracht werden konnten. Die- jenigen deutschen Aktionäre der Nobel Dynamite Trust Co., die von diesem Umtausch Gebrauch machen wollten, wurden im Mai 1915 ersucht, ihre St.-Aktien (ordinary shares) bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, der Direction der Disconto-Ges. in Berlin, dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein oder der Bankfirma A. Levy in Köln zum Umtausch anzumelden oder einzuliefern. Die St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co. mussten hierbei mit Div.-Schein Nr. 30 versehen sein, die Aktien der Hamburger Ges. wurden mit Div.-Scheinen für das Geschäftsjahr 1915 ff. geliefert bei einer gleichzeitigen Barzahlung von M. 120 für jede Aktie von M. 1000 als Entgelt für das Geschäftsjahr 1914. Den Schlussnotenstempel trugen die Umtauschenden. Die Börsennotiz für die Aktien der Dynamit-Act.-Ges., vorm. Alfred Nobel & Co., wird nach Wiedereröffnung der Börsen be- antragt werden. Die G.-V. dieser Ges., in der über die Trennung der deutschen Sprengstoff- gesellschaften vom englischen Dynamittrust u. über die Kapitalserhöh. Beschluss gefasst werden sollte, wurde über den 30./6. 1915 hinaus auf den 25./9. 1915 verschoben, da die Ver- träge mit dem Dynamittrust noch nicht zum Abschluss gelangt waren. Frist zum Aktien- Umtausch 15./8. 1915. Deutsche Inhaber von St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co., die ihre Stücke nicht zum Umtausch belassen haben, sind des Umtauschrechtes in Deutsch- land verlustig gegangen u. mit ihren Aktien nach Beendigung des Krieges auf den sich für sie ergebenden Erlös der Liquidation der Nobel Dynamite Trust Co. in England angewiesen. Die Ausgabe der im Umtausch gegen eingereichte St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Company, Ltd., in Liquid., London, zu gewährenden Aktien der Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, sowie die Auszahlung des Entgelts für 1914 von M. 120 für jede Aktie von M. 1000 erfolgte vom 30./10. 1915 ab.