Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1661 M. 2 650 000. Hergestellt werden alle Arten Nitroglycerinsprengstoffe und als Specialartikel die Sicherheitssprengstoffe Kohlen-Carbonite u. Gelatine-Carbonite. Ausserdem werden die Ammoniaksalpetersprengstoffe Ammoncarbonite, Donarite und der Perchloratsprengstoff „Permonit“ fabriziert. 1904 wurde noch eine Anlage für nitrierte Teeröle für Sprengstoffzwecke errichtet. Arb.-Zahl ca. 600. Für Neuanlagen wurden verausgabt 1909–1915 M. 155 279, 116 182, 480 575, 309 021, 504 480, 1 178 718, 1 431 358. Die G.-V. v. 28./6. 1915 beschloss die Annahme eines Anerbietens der Dynamit Act.-Ges., vormals Alfred Nobel & Co in Hamburg wegen Abänderung des zwischen ihr und der Sprengstoff A.-G. Carbonit geschlossenen Ver- trags v. 30./6= 1900 sowie der Zusatzverträge v. 20./2. 1911 u. v. 18./1. 1912, wonach an Stelle des Div.-Satzes der Nobel-Trust Co. derjenige der Dynamit-A.-G. Nobel tritt, der für 1914 12 % betrug. Die Nobel-Ges. vergütete deshalb der Carbonit-Ges. für 1914 M. 51 000, jedoch haben die Aktionäre diesen Zuschlag erst mit der Div. für 1915 ausgeschüttet er- halten. Der Vertrag trat in Kraft mit Wirk. vom 1./1. 1914 ab u. gilt, nachdem die Trenn. vom Dynamit-Trust durchgeführt wurde, bis 31./12. 1925. Mit dem 1./1. 1926 soll das gesamte Vermögen der Carbonit-Akt.-Ges. an die Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel verkauft werden. Nach dem Vertrag bleibt die selbständige Organisation der Carbonit-Ges. erhalten, doch gehen die Liefer. für Rechn. u. Gefahr der Dynamit-Akt.-Ges. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./4. 1911 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Diese neuen Aktien werden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg zu 110 % mit der Massgabe begeben, dass die ge- ymannte Ges. an Stelle der Bezahlung eine Forderung, welche ihr aus einem der Sprengstoff A.-G. Carbonit gewährten Barkredit an diese Ges. zustand, zum Betrage von M. 1 540 000 in die Carbonit-Ges. einbrachte. Hypothek: M. 1 600 000, eingetragen 1909 als Sicherungs-Hypoth. auf das Fabrikgrund- stück in Schlebusch zu gunsten der Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 4000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zum Extra-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Anlagen u. Masch. 3 305 573, Patente 1, auswärt. Lagerräume 9425, Roh- u. Betriebsmaterial., Waren u. sonst. Bestände 6 849 949, Inventar 139 106, Beteilig. 56 772, Debit. einschl. Bankguth. 11 053 101, Wertp. 319 365, Kassa 1702, Wechsel 24 513, Bürgschaften 8000, Hypoth. 34 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000 (Rückl. 20 826), Sonderrücklage 7500, Kredit. einschl. Anzahl. 6 231 764, Guth. be- freund. Ges. 11 390 319, Pens.-Kasse der Angest. 201 282, unerhob. Div. 1190, Bürgschaften 8000, Hypoth. 19 350, Div. 561 000, Tant. 81 105. Sa. M. 21 801 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 920 614, Ablös. von Hypoth. 6000, Ge- winn 662 932. Sa. M. 1 589 546. – Kredit: Überschuss aus Fabrikat. u. Gewinn aus Beteilig. M. 1 589 546. Kurs: In Hamburg Ende 1895–1914: 125, 133, 128.50, 121.50, 118, 110, 111.50, 119, 111, 126, 134, 129.50, 107.50, 113, 133, 142, 147, 138, 137.50, 141* %. Eingeführt 16./1. 1895 zu 127.50 %. – In Berlin Ende 1905–1914: 134.25, 128.50, 106.50, 115.75, 133.50, 142.50, 147.25, 137, 136.75, 139* %. Zugelassen Sept. 1905; erster Kurs 2./10. 1905: 140 %. Dit denden 1890/91–1915: 8¾, 7⅝, 8, 9½, 10, 9½, 8, 7, 6, 7½, 6¾, 5ù, 6, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 8½, 8½, 8½, 8½, 18.7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Edm. Berckemeyer, Dr. Friedr. Mouths. Prokuristen: Carl Henckel, Gg. Szalla, J. Hahn, Dr. phil. W. König, Hamburg. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. G. Aufschläger, Stellv.: Gen.-Dir. Dir. Fr. Richter, Bankier Th. Behrens, Bank-Dir. Heinr. Wiede, Hamburg; Komm.-Rat Konsul F. Mohr, Kiel. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privatbank:; Berlin: Lichtenstern $& Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Sprengstoff-Gesellschaft Kosmos in Hamburg, Europahaus, Alsterdamm 39. Gegründet: 6./2. 1889. Gründung siehe Jahrg. 1900)/01. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Sprengstoff-Fabrikaten aller Art. Die Ges. steht mit der Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in einem Vertragsverhältnis, das lt. G.-V.-B. v. 28./6. 1915 eine Abänderung erfuhr. Als Grundlage für die Berechnung des Gewinn- anteils der Ges. wird infolgedessen die Div. der genannten Ges. zu Grunde gelegt. Die Fabrik der Ges. befindet sich in Lustheide, Gemeinde Refrath, Bürgermeisterei Bensberg (Rheinl.). Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1890 um M. 900 000 in 900 Aktien, begeben zu 107 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl.), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Terrain, Fabrik, Konz., Inventar u. Utensil. 93 516, Rohmaterial. 4, Bank, Kassa u. Wertp. 96 743, Debit. 1 686 477. – Passiva: A.-K. 1 200 000,