1688 Diünger-Fabriken. Stettiner Ölwerke, Akt.-Ges. in Züllchow bei Stettin. Gegründet: 22./7. 1910; eingetr. 10./8. 1910 in Stettin. Gründer s. Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Ges. übernahm von der „Stettiner Walzmühle Akt.-Ges. in Liquidation- deren zu Züllchow belegenen 3 Grundstücke für M. 300 000. Zweck: Verarbeitung u. Handel von bezw. mit Ölfrüchten u. Fettstoffen aller Art. Die Ges. hat auf dem Grundstück der ehemaligen Stettiner Walzmühle den Bau einer Mühle zur Gewinnung von Öl aus der Soyabohne vorgenommen. Das J. 1912 schloss nach M. 133 298 Abschreib. mit M. 127 178 Verlust ab, der 1913 getilgt werden konnte. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht It. G.-V. v. 19./4. 1916 um M. 1 500 000, div.-ber. für 1916 im Verhältniss der Einzahl., begeben zu 100 %, angeboten den alten Aktionären v. 20./5.–10./6. 1916 zu 113 % zuzügl. Schlussscheinst. Die Erhöhung erfolgte zum Ankauf von Toepffer-s Oelwerk G. m. b. H., Hamburg mit Wirkung v. 1./1. 1916 mit sämtl. Aktiven u. Passiven. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 157 000, Transportanlagen 87 000, Bollwerk- u. Trajekt-Anlagen 42 000, Masch. 1 002 000, elektr, Anlagen 120 000, Feuer- löscheinricht. 72 000, Utensil. 21 000, Eisenfässer 22 000, Vorräte 294 060, Kassa 2013, Forder. 624 441, Feuerversich. 30 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 1 694 834, unerhob. Div. 840, Rückstell. 110 000 (Rückl. 10 000), Ern.-Scheinsteuer 11 500 (Rückl. 1500), Div. 120 000, Kriegsgewinnsteuer-Res. 14 400, Tant. 4000, Vortrag 17 941. Sa. M. 3 473 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 136 052, Handl.-Unk. 101 864, Kriegsunterstütz. 38 412, Feuerversich. 31 021, Abschreib. 169 424, Gewinn 167 841. – Kr edit: Vortrag 34 275, Fabrikat. -Gewinn 610 341. Sa. M. 644 617. Dividenden 1910–1915: 0, 5, 0, 12, 12, 8 %. Direktion: Herm. Dekkert, Helmuth Kaldrack. Prokurist: Jul. Schröder. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Hellmut Toepffer, Finkenwalde; Stellv. Komm.-Rat Georg Manasse, Stettin; Dir. Emil Glückstadt, Kopenhagen; Ernst Karow, Dir. Bruno Toepffer, Stettin; Bankier Dr. Paul von Schwabach, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stettin: Ww. Schlutow; Berlin: S. „„ Kopenhagen: Danske Landmandsbank. == Dünger-Fabriken. Chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Amöneburg bei Biebrich a. Rh. Chemical Works late H. & E. Albert. London E. C. 15, Philpot Lane. Werke: Biebrich, Ruhrort, Neunkirchen, Saarbrücken, Diedenhofen, Dillingen, Friedenshütte, Fürfurt, Hüsten, Rombach, Kneuttingen, Haspe, St. Ingbert, Rheinhausen (Deutschland), Witkowitz (Oest.), Düdelingen, Differdingen, Esch (Luxemburg), Middlesborough, South-Bank, Wednesbury, Brymbo, Frodingham, Trench, Parkgate, Stoke, Round Oak, Shotton, Oakengates (England), Engis (Belgien), Pompey, Villerupt (Frankreich), Sartana, Taganrog, Kertsch (Russland). Gegründet: 3./7. 1895. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./11. 1894. Zweck: Fabrikation von Schwefelsäure, Superphosphat, Thomasmehl v. anderen Düngemitteln, von chem. u. pharmazeutischen Stoffen u. Produkten. Bedeutender Export. Übernahme der chem. Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg-Biebrich u. allen Zweigniederlass. u. der Kapitalbeteilig. bei den Unternehm. in Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Cöln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1/11. 1894 für M. 9 996 000 in Aktien. Für Erweiterung u. Instandhaltung der Anlagen wurden ausgegeben 1907–1915 ca. M. 990 000, ca. 770 000, ca. 340 000, ca. 520 000, ca. 780 000, 750 103, 1 166 414, 250 000, 44 522. Gesamt- Abschreib. bis Ende 1915 M. 12 598 977. Arb.-Zahl ca. 2000 Personen. Die Ges. ist bei der Soeieté anonyme des Engrais Concentrés in Engis, verschied. Thomasschlackenmahlwerken, seit 1905 an einer Fabrik in Holland, seit 1908 an dem Hanseatischen Südsee-Syndikat u. in grösserem Umfange an der Deutschen Südseephosphat-Akt.-Ges. in Bremen, an den Mitteldeutschen Stickstoffwerken in Kayna u. an dem Biebricher Bauverein beteiligt; sie hat ferner mit der Firma Georg Carl Zimmer, G. m. b. H. in Mannheim bezügl. der Saureproduktion u. des Düngergeschäfts eine Interessen- gemeinschaft geschlossen. 1913 Beteilig. bei einer russischen Akt.-Ges. Das Beteil.-Kto der Chem. Werke erhöhte sich deshalb bis 1014 auf M. 6 713 292, verminderte sich aber 1915 durch Abgänge auf M. 5 922 010. Infolge des Kriegszustandes 1914 geringerer Fabrikat.- u Beteilig.-Gewinn, der sich aber 1915 wieder erhöhte. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000.