Dünger-Fabriken. 1691 Grundstück von ca. 50 000 qm erworben; daselbst wurde 1910/11 eine Guano- u. Super- Phosphat-Fabrik u. 1914 eine Schwefelsäurefabrik errichtet. Das Emmericher Werk wurde stillgelegt u. verkauft. Eigene Verkaufsstelle in Mannheim. 1910 Beteilig. an einem Stick- stoffunternehmen. Bedeutende Vorräte ermöglichten es der Ges. 1915 noch grosse Mengen Kkünstl. Düngemittel herzustellen. Seit Kriegsausbruch fehlen direkte Nachrichten von der Londoner Zweigfabrik. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an V.-R., Rest weitere Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebaude u. Masch. 759 221, Bureau- einricht. 4, Wertp. (Kriegsanl., Schatzanweis.) 7 980 542, Bank, Kassa u. Wechsel 1 298 754, Bankguth. 5 000 000, Beteilig. an and. Unternehm. 600 336, Feuer-Assekuranz 17 581, Vor- räte an Rohwaren, Fabrikate u. Material. 7 422 335, Debit. 3 270 379. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 1 600 000 (Rückl. 500 000), Assekur.-Res. 500 000, Pens.- u. Unterst.-F. 700 000 (Rückl. 170 201), Kredit. 4 983 589, unerhob. Div. 20 740, Talonsteuer-Res. 67 500, Kriegs- steuer-Res. 660 000, Div. 1 600 000, Tant. an Verwalt.-Rat 117 291, Vortrag 100 035. Sa. M. 26 349 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Dir.- u. Beamten-Tant. 767 320, Abschreib. 1 182 690, Einkommensteuer 95 070, Talonsteuer-Res. 13 500, Kriegssteuer-Res. 660 000, Gewinn 2 487 528. – Kredit: Vortrag 74 577, Gewinn auf Waren u. Fabrikate in Hamburg, Düsseldorf u. Antwerpen 4 887 115, Zs. 244 417, Sa. M. 5 206 109. Kurs Ende 1893–1914: In Berlin: 146, 132.50, 104.50, 75.80, 69.10, 82.10, 110.50, 92.30, 89.80, 95.25, 104.50, 114.25, 116.50, 118.30, 109, 113.50, 114.10, 111.25, 119.90, 116.25, 119.60, 112.75* %. — In Frankfurt a. M.: 145.65, 132.90, 101.60, 75, 69, 82, 110, 92.80, 90, 95.20, 105, 114.75, 117, 118.40, 109.20, 113, 113.50, 111, 120, 117, 119.50, 117 %. – In Hamburg: 145, 131, 103.50, 77, 70.25. 82.60, 110, 92, 89.75, 95.30, 104.75, 113, 117, 118.15, 109, 113.10, 114.70, 111.50, 119.75, 117.60, 119.50, 117* %. Aufgelegt 1888 zu 125 %. Dividenden 1886–1915: 2, 6, 10, 12½, 12 %, 116, 11¾, 9, 7, 4½, 0, 0, 0, 5, 5, 5, „ %, 7% %.. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Ohlendorff, Hamburg; Dr. T. E. Scheele, Düsseldorf. Prokuristen: Hamburg: A. Boldemann, O. Ahlers-Hestermann, Friedr. Franz J akubiczka; Düsseldorf: J. Entling, C. Borsi, F. Martens. Verwaltungsrat (Aufsichtsrat): (5–8) Vors. Heinr. Freih. von Ohlendorff, Stellv. Max Schinckel, J. C. Ertel, Guido Wolff, Hamburg; Bankier Dr. Paul v. Schwabach, Berlin; Aug. Freih. von Ohlendorff, Antwerpen; Herm. Voss, London. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne; Frankfurt a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Mercksche Guano- & Phosphat-Werke A. G., Hamburg. Gegründet: 16./12. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 23./12. 1899. Sitz der Ges. bis 281 1911 in Harburg a. E. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell., Bearbeit. u. Handel von resp. mit chem. Produkten u. Düngemitteln aller Art; Erwerb u. Ausnutzung von Patenten; Betrieb von Spedit.- u. Lagerungsgeschäften. Fabriken zu Vienenburg, ÖOker, Harburg. Die Ges. gehört der Vereinigung hannov.-sächsischer Düngerfabriken an. Die Fabriken in Vienenburg und Oker sind für Absatz und Produktion gleich günstig gelegen, da einerseits von hier aus die nahen den grössten Konsum an Düngerstoffen aufweisenden Provinzen Sachsen u. Hannover ohne erhebl. Transportkosten beziehen können, anderseits die Bezugsquelle der für die Produktion nötigen Säure, nämlich das fiskalische Hüttenamt, sich in unmittelbarer Nähe der Fabriken befindet. Auch die am Hafen gelegene Harburger Fabrik hat günstige Wasser- und Bahnverbindungen. Die Fabrikanlagen in Vienenburg und die in Harburg an der Elbe belegene neue Fabrik sind auf eigenem Grund u. Boden errichtet, während die Fabrik in Oker auf gepachtetem Grunde steht. Der Pachtvertrag in Oker mit dem fiskalischen Hüttenamt läuft noch bis 1./7. 1920. Eine Kündigung dürfte in absehbarer Zeit nicht stattfinden, weil hier das Werk Hauptabnehmer der Säure des Hüttenamtes ist und das Terrain für den Betrieb der Hütte nicht in Betracht kommt. Nichtsdestoweniger sind gerade mit Rücksicht auf diese Sachlage bei Errichtung der Ges. von den Einlagen, die sich auf gepachtetem Boden befinden, von vornherein Abschläge von 40–45 % gegen- über den Taxwerten von zus. M. 431 000 vorgenommen, sodass die Fabrikanlagen in Oker mit M. 68 300, gegen den Taxwert von M. 117 500, und in Harburg, der alten inzwischen aber aufgegebenen Fabrik, mit M. 180 300, gegen den Taxwert von M. 313 500 in die Ges. eingebracht wurden; auch für die Vienenburger Anlage wurde der Einbringungswert um etwa 20 % niedriger festges. als der Taxwert v. M. 510 000. Die Fabriken sind mit den neuesten leistungsfähigsten Masch. eingerichtet, sodass der Betrieb ein sehr ökonomischer ist. Mit Rück- sicht auf eine gedeihliche Entwickel. des Exportgeschäftes, u. um das Harburger Etablissement sowohl hinsichtlich eiguen Grund u. Bodens für die Fabrikanlage, wie auch hinsichtlich eigner Fabrikation von Schwefelsäure auf eine gesichertere Grundlage zu bringen, hat die Ges. auf eigenem Grund u. Boden am neuen Harburger Seehafen eine neue Superphosphat u. Schwefelsäure-Fabrik errichtet, die im Jan. 1908 in Betrieb kam. Die Ges. hat für diese