Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 13―035 Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Mobil. 2785, Werkzeug u. Masch. 11 827, Wechsel 228 826, Kassa 1760, Waren 984 199, Debit. 339 026, Bankguth. 104 530. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 7702, Kredit. 1 227 942, Gewinn 37311. Sa. M. 1 672 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 503 417, Abschreib. 14 612, Reingewinn 37 311. – Kredit: Vortrag 1392, Waren 553 948. Sa. M. 555 341. Bilanzen für 1914 u. 1915: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1907–1908: 4, 4 %; später nicht deklariert (Gewinn 1909–1913: M. 22 040, 26 540, 29 508, 33 042, 37 311). Direktion: Léon Gauthier, Frankf. a. M.; Jules Hauvette, Clermont-Ferrand. Aufsichtsrat: Vors. Rechnungsrevisor André Vigier, Clermont-Ferrand; Rechunngsrevisor Dr. jur. A. L. Nuger, Marineoffizier a. D. E. Hourst, Clermont-Ferrand. Frankfurter Asbestwerke Aktiengesellschaft (vorm. Louis Wertheim) in Frankfurt a. M.-Niederrad. Gegründet: 6./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 10./9. 1898. Übernahmepreis M. 1 819 055 abzügl. M. 619 055 Passiven = M. 1 200 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von der in den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründeten Firma „Frankfurter Asbestwerke Louis Wertheim & Co. (seit 1894) G. m. b. H.“ zu Frankfurt a. M.-Bornheim u. Niederrad betriebenen Geschäfts. Herstell. u. Vertrieb von Asbest- u. Gummiwaren, sowie aller sonst. gewerbl. Erzeugnisse. Spezialität: Fabrikation sämtl. Asbest- u. Asbest-Kautschuk-Artikel, aller Sorten Stopfbüchsen-Packungen aus Asbest, Gummi, Metall, Baumwolle, Hanf etc., Seifensteindichtungen, Isoliermaterialien jeder Art. Die Grundstücke der Ges. in der Niederrader Gemarkung haben eine Grösse von 1 ha 47 a 92 dm, in der Bornheimer Gemarkung von 33 a 47 qm. Die Interessen-Gemeinschaft mit den Asbest- u. Gummiwerken Alfred Calmon in Hamburg, die einen grossen Teil der Aktien besassen, wurde 1911 bezw. 1912 vollständig gelöst. Die Auflösung der Asbest-Preis- Conventionen im In- u. Auslande zog auf allen Absatzgebieten für die Fabrikate der Ges. ganz beträchtliche Preis-Rückgänge nach sich, welche derselben sehr erhebliche Opfer auf- erlegten. Die Ges. hatte deshalb für 1910 einen Betriebsverlust von M. 123 368 auszuweisen, wozu noch M. 56 775 Abschreib. kamen. Der Gesamtverlust von M. 180 144 ermässigte sich nach Aufzehrung des R.-F. von M. 65 676 u. des Gewinnvortrages von M. 4347 auf M. 110 120, der vorgetragen wurde, sich aber 1911 nach M. 90 451 Abschreib. um M. 188 403 auf M. 298 524 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Der Reingewinn des J. 1912 (M. 44 394) wurde zu Rücklagen, Grat. u. Vortrag verwendet. 1914 fiel der Umsatz um etwa 10 %, stieg aber 1915 wieder um rd. 33 %. 1914 u. 1915 Heereslieferungen. „ Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur finanziellen Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./5. 1912 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Der hierbei erzielte Buchgewinn fand auf die folgende Weise Verwendung: Tilg. der Unterbilanz M. 298 524, Abschreib. a. Masch., Inventar- u. Utensil. 228 794, R.-F. 60 000, Vortrag 12 682, zus. M. 600 000. Vorrechts-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Frankf. Fil. der Deutschen Bank. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. dufeh Ausl. ab 1908 bezw. 1909; von da ab verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die in Niederrad u. Bornheim gelegenen Grundstücke, Gebäude u. Masch. Noch in Umlauf am 31./12. 1915: M. 376 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1899–1914: 103.40, 102, 100, 102, 101, 100.90, 102, 100.50, 97, 98.50, 100,995% 93, 90, 94* %. Zugelassen M. 1 000 000, davon z. Subskription aufgelegt u. begeben M. 500 000 am 29./3. 1899 zu 103.25 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ÜGgwinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückstellungen, vom Ubrigen bis 5 % als erste Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 3000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 385 052, Masch. 100 000, Inventarutensil. u. Fuhrwerk 1, Rohmat., fert. u. halbf. Waren 330 132, Kassa u. Wechsel 4294, Effekten- u. Kaut.-Kto 412 714, Debit. 482 102. – Passiva: A.-K. 600 000, Vorrechts-Anleihe 376 000, ausgeloste do. 16 480, R.-F. I 60 000, do. II 40 000, Delkr.-Kto 20 000, Kriegsrückstell. 50 000, Fürsorge 30 000 (Rückl. 20 000), Talonsteuer-Res. 6000, Rückstell. f. zu erwartende Umzugs- kosten 50 000, Kredit. 320 041, unerhob. Div. 220, Div. 60 000, Tant. u. Grat 12 973, Vortrag 72 582. Sa. M. 1 714 297. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 9058, Steuern u. Abgaben 3201, Anleihe- Zs. 17 640, Talonsteuer-Res. 6000, Rückstell. für Umzugskosten 50 000. Abschreib. 197 654, 165 555. – Kredit: Vortrag 25 732, Geschäftsgewinn abzügl. Unk. 423 378. Sa. M. Kurs der Aktien Ende 1901–1912: 152, 140, 125, 110, 101, 100, 100, 100.50, 105, 100, 60, 45 %. Zugel. M. 1 200 000, hiervon bei den Zahlst. M. 600 000 11./4. 1901 zu 158 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 zur Subskription aufgelegt. Erster Kurs am 11./4. 1901: 158 %. Notierten bis Ende 1912 in Frankf. a. M. Dividenden 1898–1915: 10, 12, 12, 8, 4, 3, 6, 5, 7, 7, 6, 4, 0, 0, 0, 5, 6, 10 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wertheim, Carl Kaiser.