1710 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. neuer Artikel, speziell von Massenartikeln, aufgenommen. Die Ges. erwarb käuflich die Etablissements der Chemischen Fabrik von Ernst Gulden & Co. in Piesteritz bei Witten- berg a. Elbe mit Hafen- u. Geleisanlage, sowie nahezu 200 000 qm Bauland. Die Ges., eine Gründung der Leipziger Bank, geriet durch deren Konkurs in arge Bedrängnis. Die über- schüssigen Terrains wurden 1905 ca. 30 Morgen für M. 100 000 verkauft u. Hamburger Inter- essenten kauften schliesslich 1904 den grössten Teil aller bisherigen Aktien auf, stiessen die alten Verpflichtungen ab u. führten dem Unternehmen neue Mittel zu. 1914 u. 1915 be- deutende Marine- u. Heereslieferungen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, über die Wandlungen des A.-K. bis 1906 s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zur Vermehrung der Betriebsmittel und Vergrösserung der Fabrik beschloss die G.-V. v. 28./5. 1906 Erhöhung des A.-K. von M. 500 000 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000). A.-K. somit von 1906–1911 M. 1 000 000 in St.-Aktien. Für 1906 ergab sich ein neuer Verlust von M. 168 657, wovon M. 80 000 von Interessenten gedeckt u. M. 88 657 vorgetragen wurden. Dieser Verlustvortrag nebst dem Verlust von 1907 zus. M. 125 291 wurden ebenfalls von Interessenten am 2./1. 1908 ersetzt. 1908 ergab M. 14 645, 1909 M. 59 757, 1910 M. 24 427 Gewinn. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 750 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon ein Konsort. M. 500 000 zu pari übernahm. A.-K. somit 1911 u. bis 25./6. 1912 M. 1 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 500 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 25./6. 1912 beschloss: a) Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nominalbetrages erfolgt, nicht zus. gelegt werden; b) Fortfall der Vorrechte der nom. M. 500 000 Vorz.-Aktien. Die Zuzahl. erfolgte mit zus. M. 250 000 St.-Aktien. In den gerichtl. Eintrag. v. 19./11. 1912 wurde dann das vorhandene u. gleichber. A.-K. mit M. 999 000 angegeben. Der Buchgewinn von M. 750 000 wurde zu Abschreib., spez. auch auf Debit. verwendet. Trotz der Sanierung ergab sich für 1912 ein neuer Verlust von M. 355 000, der sich 1913 auf M. 739 225 erhöhte. Die G.-V. v. 15./4. 1914 beschloss Zus. legung der Aktien 4 1 mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- wertes erfolgt, nicht zus gelegt werden, u. Erhöh. des A.-K. auf M. 1 000 000. Auf sämtl. Aktien ist die Zuzahl. erfolgt. Hypotheken: (Ende 1915): M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 Fixum für jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte u. als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 44 880, Gebäude 341 000, Anschlussgleis 19 000, Masch. 313 000, Wasserleitungs-Anlage 7000, elektr. Beleucht. 14 000, Bureauein- richtung 2000, Werkzeuge 25 000, Fuhrw. 1500, Formen 18 000, Patente 1, Vorräte 388 724, Sicherheiten 4139, Waren- u. Geldforder. 320 780, Kassa 1464, Bankguth. u. Kriegsanleihe 283 896, Postscheckguth. 2661, Wechsel 14 522. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Rückl.-F. 2956, Hypoth. 200 000, Akzepte 63 939, Bank- u. Warenschulden 361 005, noch nicht bezahlte, das Jahr 1915 betreffende Beträge 12 920, unerhob. Div. 200, Vergüt. an A.-R. 4000, Talon- steuer-Res. 1000, Rückstell. für Ausfälle 50 895, Gewinn 104 652. Sa. M. 1 801 570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 535 524, Abschreib. auf Anlagen 141 046, do. auf Aussenstände 32 000, Vergüt. an A.-R. 4000, Gewinn 104 652. – Kredit: Vortrag 12 748, Fabrikat.-Gewinn 794 612, Eingang gegen bereits abgebuchte 0 Beträge 9862. Sa. M. 817 223. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1898: 4 % (Bau-Zs.); 1899–1908, 0 % 1909 –1911: 3, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911: 0 %. Gleichber. Aktien 1912–1915: 0, 0, 4, 6 /%. Coup.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Dr. phil. Ed. Nottebohm, Otto Pajung. Prokurist: Jul. Corfei. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Reg.-Rat Hansen, Löhstedt b. Jena; Rechtsanw. u. Notar Dr. Liedke, Flensburg; Finanzrat Gust. Pahl, Berlin; Bergwerks-Dir. Carl Alb. Schultz, Charlottenburg; Fabrikant Heinr. Overbeck, Barmen. New VYork- Hamburger Gummi-Waaren-Compagnie in Hamburg, Hufnerstrasse 30. Gegründet: 1871. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Gummiwaren aller Art. Fabrik in Barmbeck. Kapital: M. 2 001 000 in 667 Nam.-Aktien à M. 3000. Das M. 1 200 000 betragende A.-K. wurde in der G.-V. v. 21./11. 1899 um M. 600 000 in 200 Aktien à M. 3000, begeben zu 150 %, erhöht, dann lt. G.-V. v. 28./3. 1907 um M. 201 000 in 67 Aktien à M. 3000, begeben zu 150 %. Die Aktien sind im Besitz weniger Inhaber. Vortechts-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000. Tilg. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1915 noch in Umlauf M. 60 000. Zahlst. wie bei Div. Hypotheken: I. M. 523 000, II. M. 125 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Masch., Utensil. etc. 1 331 245, Fabrikgebäude 900 792, do. Grundstück 250 966, Kontorhaus 218 941, Warenrohmater. fertige Waren u. auswärtige Läger 511 993, Bankguth. 540 085, Kassa 12 577, Postscheck-Kto 9837, Wechsel 90 013, Beteil. 106 575, Debit. 509 825, vorausbez. Feuerversich. 34 860. – Passiva: A.-K. 2 001 000,