1714 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. lassungen sowie die Beteiligung an Gesellschaften oder Einzelfirmen, welche die analogen Waren wie die unter 1 benannten Firmen herstellen. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Debit. 548 197, Grundstücke 500 000, Gebäude 64 713, Waren 23 218, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 100 000, Darlehn 564 713, Kredit. 449 805, R.-F. 10 718, Delkr.-Kto 10 000, Reingewinnvortrag 892. 83 M. 1136 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 11 465. – Kredit: Vortrag 1919, Geschäftsgewinn nach Abzug der Handl.-Unk. u. zweifelh. Forder. 9545. Sa. M. 11 465. Dividenden: 1909 v. 23./1.–30./9: 0 %; 1909/10: 10 %; 1910/11–1914/15: 10, 10, 10, 0, 0 %. Direktion: Georg Beck, Georg Hirsch. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Mendel, Stellv. Geh. Komm.-Rat Siegmund Seligmann, Mitgl.: Komm.-Rat Dr. Albert Gerlach, Dir. Willy Tischbein, Hannover. Prokuristen: Otto Hanf, Hannover; Ernst Block, Hans Freudenheim, Buenos Aires; Ernst Wichmann, Adolf Heuer, Mexico. Hannoversche Actien-Gummiwaaren-Fabrik in Hannover-Linden, Stärkestrasse 15, Filiale in Solln b. München. Gegründet: 19./8. 1887; eingetr. 7./9. 1887. Zweck: Fabrikation von technischen u. chirurgischen Artikeln, Packungen, Gummi,- u. Balata-Riemen, Bällen, Birnspritzen, gummierten Stoffen. Zur Entlastung der Lindener An- lagen u. Ausdehnung des Geschäftes in Süddeutschland Juli 1903 Ankauf der in Solln bei München belegenen Graffschen Gummiwaren-Fabrik für M. 358 809 abzügl. M. 149 875 mit übernommener Hypoth. Daselbst werden techn. u. chirurgische Gummiwaren fabriziert. Grösse des Grundbes. ca. 7 Morgen. Neuanschaff. 1907–1915: M. 38 971, 16 291, 32 903, 59 061, 3760, 77 151, 86 547, 81 983, 41 606. Arb. ca. 500. Das J. 1910 brachte infolge von Verlusten in Autoreifen-Abteil. einen Betriebsverlust von M. 89 027, der sich durch ord. u. a. o. Abschreib. von zus. M. 78 784 auf M. 167 811 Bilanzverlust erhöhte: hiervon wurden M. 8016 durch Gewinn- vortrag u. M. 159 795 aus R.-F. I u. II gedeckt. 1911 M. 531 308 neuer Verlust; siehe Sanierung. Die Zweigniederlass. in Solln b. München u. d. Firma „Bayer. Fil. d. Hannov. Act.-Gummiwaaren-Fabrik“' wurde 1912 an die neue A.-G. Gummiwerk Solln-München (A.-K. M. 500 000) mit M. 50 000 Anzahl. verkauft, während für den Rest der Kaufsumme Akzepte gegeben wurden. Die Fabrik musste 1913 wieder übernommen werden, weil die Gummi- werk Solln-München-A.-G. in Konkurs geriet. Kapital: M. 841 000 in 841 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 250 St.- Aktien u. 250 Prior.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 16./4. 1898 M. 250 000 in 250 St.-Aktien, angeboten den Aktionären zu 133 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 250 000 in 250 St.-Aktien, begeben Anfang 1900 an ein Konsort. zu 134 %; weitere Erhöh. L, G.-V. v. 23./4. 1904 um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 St.-Aktien, übernommen von der Dresdner Bank in Hannover zu 105 %, angeboten den St.- u. Prior.-Aktionären zu 112.50 %. A.-K. somit von 1904–1912: M. 1 350 000 in 1100 St.-Aktien u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. Sanierung 1912: Nach M. 38 454 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 531 308, der sich nach Heranziehung des R.-F. (M. 49 364) auf M. 481 943 ermässigte. Dieses ungünstige Resultat erklärte sich zum Teil daraus, dass bei einer Reihe der Fabrikate die Verkaufspreise nicht im richtigen Verhältnis zu den Herstellungskosten standen u. dass auch das Geschäftsj. 1911 aus der Auflös. der Reifen-Fabrikation noch Verluste zu tragen hatte. Auch ergab eine nochmalige Prüfung der Bilanz für 1910, dass die Bewertung der Bestände, hauptsächlich der Mischungen, u. der Selbstkosten pro 1910 seitens des früheren Vorstandes nicht mit der erforderlichen Vorsicht vorgenommen wurde. Ein grosser Teil des vorerwähnten Verlustes von M. 531 308 hätte bei richtiger Bilanzierung bereits im J. 1910 verrechnet werden müssen. Mit Rücksicht hierauf zahlte der frühere Vorst. M. 50 000 bar an die Ges. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 21./5. 1912: a) Ver- zicht der den Vorz.-Aktionären zustehenden Vorrechte auf die M. 250 000 Vorz.-Aktien, b) Herabsetzung des Stamm-A.-K. um M. 550 000, u. zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt werden, soweit nicht seitens der Besitzer eine Zuzahl. von 45 % = M. 450 pro Aktie in bar geleistet wird. Durch diese Sanierung sind auf M. 250 000 Prior.-Aktien die Vorrechte aufgehoben, bleiben M. 250 000, zugezahlt ist auf M. 82 000 Aktien, bleiben M. 82 000, zus.gelegt sind M. 1 018 000 Aktien, bleiben M. 509 000, sodass nunmehr das A.-K. M. 841 000 beträgt. Hieraus resultierte folgender Buchgewinn: Zuzahl. auf 82 Aktien à M. 450 = M. 36 900, Zus. leg. von 1018 Aktien = M. 509 000, zus. M. 545 900. Die Unterbilanz per 31./12. 1911 betrug M. 531 308 abz. Zahlung Hansen M. 50 000, blieb M. 481 308, sodass ein Überschuss von M. 64 591 verblieb. Hiervon abgeschrieben auf Gebäude-Kto M. 55 000, während der Rest von M. 9591 zur Deckung der Sanierungskosten u. für die durch die Wiedereinführung der Aktien an der Börse entstandenen Unk. ver- wendet wurden. Anleihe: I. M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 (Lit. A=0). Zs. 2./1. u, 1./7. Tilg. ab 1899 in längstens 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1898) auf 2./1.; verstärkte oder gänzliche Künd. mit 3 Mon. Frist