1716 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. à M. 2000, 100 à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in längstens 41 J. bis 1942 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder gänzl. Tilg. mit 3 monat. Frist zulässig. Für die Anleihe haftet das ganze Vermögen der Ges. u. ist für dieselbe den drei herleihenden Bankfirmen Bernh. Caspar, S. Katz u. B. Magnus in Hannover eine I. Hypoth. auf den 3 ha 26 a 52 qm grossen Grundbesitz der Ges. in Limmer eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 221 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hannover Ende 1899–1914: 102, 98, 100, 103.25, 103.25, 102.75, 102.50, 102.25, 100.50, 100.50, 102, 102.25, 101.50, 101, 97, 98* %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 3000, Lit. B à M. 2000, Lit. Cà M. 1000, Lit. D à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in längstens 20 J. bis 1920 durch jährl. Auslos. im Juni auf 1./10. Sicherheit: Hypoth. zur TI. Stelle hinter der vorerwähnten Anleihe I. Die Anleihe wurde durch die Filiale der Dresdner Bank in Hannover aufgenommen. Zahlst. wie bei Div. u. Hannover: Filiale der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 250 000. Nicht notiert. III. M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 103 %. Aufgenommen zur Be- schaffung der Mittel für einen Fabrik-Neubau, sowie zur Verstärkung des Betriebskapitals. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerh. 19 J. von 1910 ab, also bis 1928, u. zwar von 1910–16 je M. 22 500; von 1917–27 je M. 50 000, 1928 der Rest von M. 42 500. Auslos. im Monat Juni, zuerst 1910, auf 1./10. Stärkere Tilg. auch Totalkündig. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur III. Stelle hinter Anleihe I u. II. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 618 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Hannover od. in Limmer b. Hannover. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 10 % Tant. an A.-R. (nach Abzug sämtl. Abschreib. und Rücklagen und nach Verteilung von 4 % Div.), bis zu 10 % Tant. an Vorst., Rest Div.; sollte der an die Aktionäre zu verteilende Gewinnanteil nicht mind. 5 % des A.-K. betragen, so fällt der Anteil am Jahresgewinn des A.-R. und der Vorst. Mitgl. hinweg; sollte dagegen der Gewinnanteil 15 % übersteigen, so soll von dem überschiessenden Betrage / an die Mitgl. des A.-R., an die Mitgl. des Vorst. nach den vom A.-R. zu treffenden Bestimmungen über- lassen und der Rest noch an die Aktionäre als Gewinnanteil verteilt werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 472 000, Gebäude 2 000 000, Kanal- Anlage 4000, Masch. 900 000, elektr. Anlagen f. Kraftübertragung u. Beleucht. 2000, Formen. Utensil. u. Einricht. 9000, Kassa 7443, Postscheck 12 157, Reichsbank-Giro-Kto 12 517, Wechsel 46 567, Effekten 3 012 000, Assekuranz 7000, Debit. u. Bankguth. 6 690 613, Waren der eigenen auswärtigen Läger einschl. Musterläger 17 613, Rohmaterialien, fertige u. halbf. Waren 1 396 269. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 3 180 000, Extra-R.-F. 100 000, Delkr.- Kto 500 000, Anleihe v. 1899 1 221 500, do. v. 1900 250 000, do. v. 1905 618 000, do. Zs.-Kto 19 546, unerhob. Div. 6270, Beamten-Pens.-F. 402 576, Kto f. Arb.-Zwecke 11 363, Assekuranz 20 000, Kredit. u. Verbindlichkeiten 2 404 082, Kriegsgewinnsteuer u. Kriegsvorsorge 1 500 000, Reingewinn 1 355 843. Sa. M. 14 589 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Aussenstände 108 936, Anleihe-Zs. v. 1899 49 350, do. v. 1900 12 937, do. v. 1905 28 434, Kriegsgewinnsteuer u. Kriegsvorsorge 1 500 000, Abschreib. 861 078, Reingewinn 1 355 843. Sa. M. 3 916 580. – Kredit: Fabrikat.-Kto nach Abzug von Reparat., Prov., Unk., vertragsm. Tant., Zs. etc. M. 3 916 580. Kurs Ende 1890–1914: 153, 130, 134.50, 170, 240, 297, 267, 327, 320, 255, 222, 216, 276, 257, 206, 263, 328, 296, 292.50, 335, 406.50, 413, 380, 309, 236* %. Notiert in Hannover. Dividenden 1886–1915: 10, 5, 11, 16, 8½, 6½, 12, 17, 21, 16, 20, 22, 18, 11, 12, 4, 20, 17 11, 20, 21, 21, 22, 25, 25, 25, 25, 18, 22, 24 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Siercke, Direktoren: Ad. Davids, Dr. Stockhardt, Stellv. Paul Osterwald. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier S. Katz, Stellv. Bank-Dir. L. Haensch, Dr. jur. Baron von Königswarter, Hannover; Fabrik- Dir. a. D. G. Bartl, Potsdam; Handelsrichter F. Horkheimer, Frankf. a. M. Prokuristen: A. Köhler, Paul Dühmert, Erich Rohde, Oskar Neumüller. Handlungsbevollmächtigte: Rob. Kiesel, Carl Wasmuth, Karl Bode, Rich. Hartmann, Karl Heider, Paul Kühn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: B. Caspar, Commerz- u. Disconto-Bank, S. Katz. Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Cie. in Cöln-Deutz. Gegründet: 1872. Zweck: Fabrikat. von Gummifäden zu Gummiband, Gummi.- platten, Gummiwaren jeder Art, sowie der sich dabei ergeb. Nebenprodukte. Am 22./3. 1906 fand ein Brand der Fabrik statt. Der Neubau wurde im Herbst 1906 bezogen. Die neue Dampfkessel- u. Masch.-Anlage ist seit Febr. 1907 in Betrieb. Im Mai 1908 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Firma Paragummiwerk m. b. H., welche nahtlose u. chirurgische Gummiwaren, aufblasbare Scherzartikel u. Schweissblätter herstellt. Die Fabrikation findet in dem Werk der Akt.-Ges. in disponiblen Räumen statt. 1913/14 Vergrösserung der Fabrik- anlagen mit rund M. 200 000 Kostenaufwand. Infolge des Kriegszustandes leidet die Ges. unter dem Mangel an Betriebsmaterial. Als Ersatz Herstell. von Ausrüstungsgegenständen für den Heeresbedarf aufgenommen.