1724 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Linoleum, ferner Inlaid durch und durchgehend. Wegen Mangel an Rohstoffen hat die Ges. 1915 den Betrieb eingestellt. 3 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 1 200 000 zu pari, übernommen von den Hauptaktionären. Noch- malige Erhöh. lt. G.-V. v. 30./11. 1906 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, über- nommen von den Hauptaktionären zu pari plus Emiss.-Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 104 %. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmig. v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, rück- zahlbar zu 102 %; Tilg. ab 1908, in 30 jährl. Raten, Auslos. im Dez. auf 1./4. Sicherstellung: I. Hypothek. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank, Stahl & Federer A.-G. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 880 000. II M. 2 705 927, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. teils wie bei Anleihe I, teils später. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabrikanlage 3 156 307, Vorräte 1 635 711, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Debit. 3 005 082. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 880 000, Anleihen 2 705 927, R.-F. 600 000, Div. 120 000, Wohlf.-F. 70 000, Tant. u. Grat. 11 450, Vortrag 409 723. Sa. M. 7 797 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 120 000, Wohlf.-F. 70 000, Tant. u. Grat. 11 450, Vortrag 409 723. – Kredit: Vortrag 371 924, Reingewinn nach Abzug der Unk. u. Abschreib. 239 248. Sa. M. 611 173. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906–1915: 5, 5, 0, 5, 5, 6, 8, 10, 4, 4 %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat D. Heilner, stellv. Dir. Alb. Eber, Rich. Heilner. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Elsas, Ludwigsburg; Sigw. Oppenheimer, Mannheim; Siegm. Heilbronner, Heilbronn. Prokuristen: Herm. Richter, Otto Schächterle. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Spezialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 fand in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikat.-Einricht. statt; Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372; 1907: M. 652 337; neuerliche Um- u. Erweiter.- Bauten, Masch. etc. in Delmenhorst erforderten 1908–1915: M. 997 746, 170 691, 1549, 110 294, 257375, 251 654, 291375, 891. Zugänge in Cöpenick 1907–1915: M. 379 282, 62 925, 15709, 17195, 96 182, 50 575, 12 781, 24 174, 14 830. Mit der 1905 gegr. A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. in ein Kartellverhältnis getreten, nachdemsie den Verkaufder Erzeugnisse genannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Ubernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5 Cöpenicker Aktien wurden 3 neue Delmenhorster Aktien sowie 5 % = M. 150 bar auf den Nominal- betrag der letzteren gewährt. Die Fabrikanlagen in Delmenhorst haben eine Grösse von rund 90 000 qm, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind. Nach dem Mitte 1908 erfolgten Abschlusse der Neubauten u. Neu-Anlagen verfügt der Delmenhorster Betrieb u. a. über 4 Masch.- u. Kesselhäuser, 26 Fabrikations-Gebäude, 25 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 qm. Die Ges. gehört einer für den Inlandskonsum u. gewisse ausländische Gebiete bestehenden, an eine Frist nicht gebundenen Preiskonvention für bedrucktes Linoleum an; auch nimmt sie an gewissen, für den inländischen Markt bestehenden Preisvereinbarungen in Linkrusta teil. In den beiden Werken der Ges. werden durchschnittlich 650 Personen beschäftigt; die Masch.-Anlagen liefern ca. 2000 HP. Für 1909 ergab sich nach Abschreib. von M. 236 118 u. Rückstell. von M. 430 000 auf Delkr.-Kto f. Ausfälle an Aussenständen u. Konsignationsware, insbes. bei der Firma Keveney & Co., der in Konkurs geratenen New Yorker Generalvertreterin der Ges., ein Verlust von M. 303 331, der dem gesetzl. R.-F. ent- nommen wurde. Die Ges. hofft aus dem Konkurs Keveney auf die 1909 abgebuchten Forder. Eingänge zu erzielen. 1910 u. 1912 darauf M. 40 151 bezw. 30 287 eingegangen u. dem R.-F. wieder zugeführt. Um den Beamten u. Arb. angemessene Wohnungen zur Verfüg. stellen zu können, hat die Ges. die „Baugesellschaft Schlüssel m. b. H.“ in Delmenhorst gegründet u. derselben das Baukapital durch eine von der Ges. garant. 4½ % Anleihe im Nominalbetrage von M. 500 000 beschafft, die Ges. hat in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grund- stücken u. Wohnhäusern Werte im Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht u. die hierfür er- haltenen Anteile auf Beteilig.-Kto verbucht. Der weitere Betrag dieses Kontos umfasst Beteilig., welche die Ges. im Interesse des Absatzes ihrer Fabrikate genommen hat. Infolge des Kriegszustandes 1914 starker Rückgang des Absatzes, doch war 1915 das Ergebnis günstiger. Für Aussenstände etc. wurde 1914 ein Delkr.-F. mit M. 160 000 gebildet u. derselbe 1915 auf M. 200 000 erhöht. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, von denen für die Nr. 1 bis 1438 neue Stücke angefertigt sind. Umschreibg. der Aktien in Nam.-Aktien ist statthaft