Leder-Fabriken. 1729 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Anlage Neukölln: Grundstück 486 099, Gebäude 1 026 170, Masch. 527 490, Eisenbahnanlage 1, Werkzeuge, Utensil. u. Druckformen 79 360; Anlage Eberswalde: Grundstück 68 664, Gebäude 395 580, Masch. 455 880, Eisenbahnanlage 2000, Werkzeuge u. Utensil. 26 578, Patente 1, Kassa, Wechsel, Bankguth. 1 210 386, Effekten 1 251 984, Debit. 1 197 878, Waren u. Material. auf Lager u. in Fabrikat. 1 602 942. — Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth. Neukölln 180 000, do. Eberswalde 400 000, Oblig. 943 000, do. Zs.-Kto 10 653, do. Tilg.-Kto 4120, unerhob. Div. 2860, Konto neue Rechnung 106 127, R.-F. 607 006, Spez.-R.-F. 455 000, Assekuranz-Res. 223 498, Unterst.-F. A 80 000, do. B 15 000, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 5000), Kredit 348 823, Div. 315 000, Tant. an A.-R. 13 114, do. an Vorst. 16 026, Grat. 12 000, Vortrag 68 785. Sa. M. 8 331 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 172 528, Unk. u. Zs. 295 352, Steuern u. Ab- gaben 44 704, Kursverlust auf Effekten 7026, Delkr. auf Aussenstände 78 204, Reingewinn 429 925. – Kredit: Vortrag 46 265, Delkr.-Kto 69 034, Bruttogewinn 912 442. Sa. M. 1 027 742. Kurs Ende 1904–1914: 155.80, 217, 213, 180.60, 162.60, 152, 142.25, 173.50, 158.25, 124, 112* %. Zugel. M. 3 000 000 Sept. 1904; davon M. 700 000 am 14./9. 1904 zur Zeichnung zu 125 % aufgelegt; erster Kurs 17./9. 1904 132 %. Notiert in Berlin. Ab 15./6. 1906 sind nur solche Stücke lieferbar, die auf Inh. ausgestellt oder auf Inh. abgestempelt sind. Ab Juli 1915 werden die Aktien auf die neue Firma abgestempelt. Dividenden 1894–1915: 10, 15, 15, 15, 10, 6, 0, 0, 0, 7, 11, 12¼ 15, 15 35,% 6, 4, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Oscar Poppe, techn. Dir. Major a. D. Curt von Michalkowski, Stellv. Heinr. Eberhardt (kaufm. Leitung). 2 Prokuristen: Paul Händel, Rich. Schröder, Otto Theurer. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Bankier Selmar Solmitz, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Paul Frentzel, Berlin; Rentier Adolf Riemann, Coburg. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H. ‚ .......... Leder-Fabriken. Aachener Lederfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 123 000. Firma bis 6./12. 1904 „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation von Leder aller Art, insbesondere von lohgaren u. chromgaren Riemenkernstücken, sämtl. Sattlerledern u. Leder für den Heeresbedarf, Vachekernstücken, Vacheabfällen, Chromleder zu allen technischen Zwecken, Rindboxleder, Boxkalbleder. — Das Unternehmen wird auf dem der Ges. gehörigen, in der Jülicherstr. 236 u. Melattenstr. zu Aachen belegenen Grundstücken betrieben; dieselben sind 1 ha 35 à 18 m. gross u. voll- ständig lastenfrei. Bebaut sind rund 7000 qm. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 180 Arb. u. arbeitet nach den neuesten Verfahren mit den modernsten Masch. – In der Haupt- sache durch Bilanzfälschung des damaligen techn. Direktors ergab sich, im Jahre 1904 eine bedeutende Unterbilanz. Auch in den späteren Jahren konnte die Ges. zu keiner gedeih- lichen Entwicklung kommen. Seit 1909 wird erst wieder Div. bezahlt. Von 1910–1915 wurden bedeutende Neuanlagen geschaffen. Durch diese u. durch Umbauten u. durch Anlagen einer neuen grossen Maschinenanlage mit Kraft- u. Lichterzeugung, durch eine Extraktions- u. Verdampfanlage ist die Fabrik jetzt auf das modernste u. Peste eingerichtet. In den Jahren 1910–1915 erforderten insgesamt die Anlagen für Gebäude M. 255 000 u. für Masch. etc. M. 426 000. Der Krieg brachte grossen Absatz an die Heeresverwaltung u. guten Verdienst. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, wovon 1200 abgest. Urspr. M. 1 150 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Produktion lt. G.-V. v. 6./7. 1899 um M. 350 000 in 350 Aktien, angeboten den Gründern, soweit sie noch Aktionäre waren, u. derzeitigen Aktionären je zur Hälfte zu 115 %. Bezugsvorrechte der Gründer sind lt. Beschl. der gleichen G.-V. aufgehoben. Weiter erhöht zwecks Verminderung der Ver- bindlichkeiten und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./9. 1903 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten den Aktionären zu 116 %. Zwecks Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 24./10. 1904 folgendem Vergleichsvorschlage der Prüfungskommission zugestimmt: Die Tilg. des in der Bilanz v. 15./7. 1904 ausgewiesenen Verlustes von M. 1 349 534 und die Beschaffung neuer Betriebsmittel geschieht in folgender Weise: Das A.-K. wird durch Einziehung von 67 aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle an die Ges. übergegangenen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. f. 109 * 23.%....