Leder-Fabriken. .... nahm die Ges. die Lederfabrik Heinrich König in Pirmasens in sich auf, am 1./10. 1906 dann die Lederfabrik Louis Leinenweber in Pirmasens. Zweck: Übernahme und Betrieb der seither unter der Firma „Gebrüder Fahr/ & Co.“ in Pirmasens betrieb. Lederfabrik sowie die Fabrikation von Leder u. damit in Verbindung stehender Artikel, der Handel in diesen u. den einschlägigen Rohmaterialien. Hohe Roh- häutepreise bei verhältnismässigen niedrigen Verkaufspreisen liessen 1909 einen Gewinn nicht erzielen. Die Anlagekonten erhöhten sich 1906–1915 um M. 188 712, 243 082, 57 827, 153 460, 332 182, 211 693, 94 825, 91 344, 32 260, 51 454. 1910 Übernahme der Lederzurichterei Wendel & Co. in Nürnberg. Infolge des bestehenden Missverhältnisses zwischen Ein- u. Verkauf schloss die Ges. 1911 nach M. 152 692 Abschreib. mit M. 242 547 Verlust ab, gedeckt aus R.-F. Auch 1912 resultierte aus gleichen Gründen ein Betriebsverlust von M. 51 443, sowie ausserdem M. 232 832 Verlust an der Kundschaft, somit M. 284 275 Bilanzverlust, der vorgetragen, aber 1913 getilgt wurde. Das günstige Ergebnis für 1915 hängt damit zusammen, dass der bei Kriegsausbruch einsetzende grosse Bedarf an Leder die Vorräte bald geräumt u. damit die alten Abschreib. u. Rückstell. flüssig gemacht hat, welche jetzt als Gewinn ausgewiesen werden. Durch Ausschütt. der 20 % Div. für 1915 schaffte die Verwalt. den Aktionären einen Ausgleich für die früheren dividendenmageren Jahre. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000. Die G.-V. v. 20./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 400 000; hiervon dienten 290 Stück zu 100 % zur Übernahme der Louis Leinenweberschen Lederfabrik, die restlichen 1110 Stück zu 135 % an die Rhein. Creditbank in Mannheim begeben, die dieselben den alten Aktionären zu 140 % anbot. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Waren u. Gerbstoff-Vorrat 3 361 235, Wechsel 559 952, Kassa u. Effekten 2 113 855, Häuser 1, Ländereien 1, Fabrikgebäude 1, Masch. u. Einricht. 1, Fuhrpark 1, Pferde 1. Debit. 1 293 193, Bankguth. 3 201 957. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 200 000), Organisat.- u. Disposit.-F. 350 665 (Rückl. 220 000), unerhob. Div. 1400, Delkr.-Kto 300 000 (Rückl. 90 000), Kredit. 2 720 542, freiw. Beamten-Pens.-Kasse 101 387 (Rückl. 50 000), do. Arb.-Pens.-Kasse 101 148 (Rückl. 50 000), do. Arb.-Unterst.-Kasse 101 443 (Rückl. 75 000), Div. 1 000 000, Tant. u. Grat. 333 361, Vortrag 20 250. Sa. M. 10 530200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont u. Spesen a. Wechsel 1950, Fabrikat.-Unk. 312 720, Handl.-Unk. 296 064, Abschreib. auf Debit. 70 397, Abschreib. 1 082 221, Gewinn 2 038 612. – Kredit: Vortrag 15 000, Fabrikat.-Gewinn 3 694 939, Zs. 91 805, Ertrag der Ländereien 40, do. der Häuser 182. Sa. M. 3 801 967. Dividenden 1905–1915: 10, 10, 4, 6½, 0, 4, 0, 0, 0, 5, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Wendel, Jul. Jos. Goetz. Prokuristen: Johs. Grimm, Fr. Leinenweber. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. jur. Rich. Brosien, Mamiheim; Stellv. Bank-Dir. Franz von Wagner, Ludwigshafen; Rentamtmann a. D. Karl König, Rechtsanw. Friedr. König, Mannheim; Bank-Dir. A. von Heyden, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen, Mann- heimer Bank. Süddeutsche Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Stader Lederfabrik, Akt.-Ges. in Stade. Gegründet: 1./9. u. 18./12. 1915; eingetr. 31./12. 1915. Gründer: Komm.-Rat Herm. Renner, Nienstedten; Leonhard Richarz, Stade, für sich u. als Geschäftsführer der Nord- deutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade; Max Brasch, Berlin; Carl. Rudloff, Cöln; Fräulein Margret von Borstel, Stade. Von der Akt.-Ges. wurden die von der Norddeutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade betriebenen Geschäfte mit allem, was dazu gehört, ins- besondere mit allen Aktiven u. Passiven gegen einen Erwerbspreis von M. 2 500 000 über- nommen. Dieser Preis wurde durch Übergabe von 2500 Aktien der Ges. beglichen. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher von der Norddeutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade betriebenen Lederfabrik. Verkaufsstellen in Berlin u. Cöln. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 195 000, Masch. 190 000, Utensil. 1, Holzgruben 1, Eisenbetongruben 1, Deiche- u. Uferbefestig. 1, Wasserleit. 1, Klär- anlage 1, Wertp. 1 980 000, Beteil. 575 000, rohe Häute, Gerbstoffe, Material., in Arbeit befindliche u. fertige Leder 1 464 590, Bankguth. 3 945 227, Debit. 114 421, Kassa 14 007. — Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 700 000, Kriegsgewinnsteuer 200 000, Kredit. 4 099 501, Div. 240 000, Tant. 28 345, Vortrag 10 405. Sa. M. 8 578 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 257 904, Kriegs-Untersfütz. 89 761, Abschreib. 15 000, Reingewinn 278 751. Sa. M. 641 418. – Kredit: Gewinn M. 641 418. Dividende 1915: 8 %. Direktion: Leonhard Richarz, Max Brasch. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Renner, Nienstedten; Gust. Renner, Auemühle; Rechtsanwalt Dr. A. Kämmerer, Hamburg. Prokuristen: Fräulein Margret von Borstel, Stade; Carl Rudloff, Cöln. *― * ― ......