Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1745 in der G.-V. auf 1./7. Ende 1915 noch M. 488 500 in Umlauf. Zahlst.: Aschaffenburg: Ges.-Kasse, Bayer. Handelsbank; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1914: 102, 100, 95.60, 97.50, 98.50, 101.60, 101.50, 101.80, 100.50, 96.80, 95, 95, 97, 97, 94, 94, 94* %. Hypotheken: M. 425 000 auf der 1908 erworbenen Fabrik Auhof. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Nach Aktien-Beträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest je 10 % Tant. an Dir. u. A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke Hauptbetrieb 104 189, Gebäude Bunt. papier-Abteil. Hauptbetrieb 891 000, Masch. u. Einricht. der Buntpapier-Abteil. Hauptbetrieb 286 000, Gebäude der Keram. Abteil. 53 500, Masch. u. Einricht. do. 44 000, Grundstücke Auhof 182 484, Gebäude do. 335 000, Masch. u. Einricht. do. 252 000, Vorräte an Buntpap., keram. Buntdrucken, Rohpap., Farben u. Material. im Hauptbetrieb Keramik u. Auhof 1 271 974, Lithographiesteine Buntpap. u. Keramik 6000, Keramik-Neuheiten 1200, Fuhrpark 7000, elektr. Beleucht. u. Einricht. Auhof 8000, Vorräte an neuem Reparatur-, Betriebs-, Pack- u. Be- leucht.-Material Hauptbetrieb u. Auhof 57 556, Brennmaterial 9643, Vorräte an Furage 1999, Speisetransportwagen für Arb. 2000, Kassa, Wechsel, Effekten, Kaut., Beteilig. etc. 62 747, vorausbez. Assekuranzen 20 371, Industriegleis Auhof 12/000, Arb.-Kreditkasse Hauptbetrieb und Auhof 5455, Debit. 755 391. – Passiva: A.-K. 1 750 000, unerhob. Div. 360, R.-F. 175 000, Spez.-R.-F. 240 000, Ern.-R.-F. 30 000, Delkr.-Res. 10 000 (Rückl. 4092), Gebühren-Res. 14 000, Prior.-Anlehen 488 500, verloste do. 4000, do. Zs.-Kto 6560, Hypoth. 425 000, Beamten- Unterstütz.-Kasse 106 832, Kredit. 1 042 828, Div. 52 500, Kriegsfürsorge 10 000, Vortrag 13 932. Sa. M. 4 369 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen u. Veszinsungen 410 902, Abschreib. 102 407, Gewinn 80 525. – Kredit: Vortrag 28 299, Bruttogewinne aus Buntpap. u. keram. Bunt- drucken 564 970, Mietertrag der Arb.-Wohnungen 475, Zs. 90. Sa. M. 593 835. Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1914: 118, 100, 110, 140, 157, 145, 149.40, 195, 200, –, 195, –, 172, 176.50, 193, –, 192, –, 180, 164, 178, 188, 168.50, 170, 167* %. Eingef. 26.3. 1889 zu 115.50 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1894–1914: 156.50, 143.80, 149.40, 195, 201.50, 201.50, 195.50, 150, 172.50, 177.50, 191.10, 197, 195, 190, 180.50, 164.50, 178, 188, 168.50, 170, 165* %. Eingef. in Frankf. a. M. 3./8. 1894 durch die Deutsche Bank zu 145 a Dividenden 1886–1915: 4, 5, 6, 6½, 6½, 5, 7, 10, 7, ―,§―9.12, 12, 40, 10,1010, 010 „ 10, 10, 10, 10, 10, 10, 4, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). „ Direktion: Wilh. Schmitt, Dr. Hans Dessauer, Alex. Herlein. Prokuristen: M. Hörner, K. Weise, Ph. Bourdon, E. Petzolt, K. Zeller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Schäfer, Diez; Stellv. Dr. Curt Albert, Wiesbaden; Fabrikbes. Fritz Schmuck, Pforzheim; Dir. Carl Spaeth, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handels- bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Aschaffenburg: Bayer. Handelsbank Fil. vorm. M. Wolfs- thal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. 0 3 dee = – * 0 — Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier, sowie Betrieb sonstiger hiermit zusammen. hängender Fabrikationsarten. Betrieb der Maschinenpapierfabrik u. der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der Cellulosefabrik in Stockstadt, der 1903 durch Verschmelz. mit der Niederrhein. Zellstoff-A.-G. auf die Aschaffenburger Ges. übergegangenen Zellstoff-Fabrik in Walsum a. Rh. u. der 1905 gleichfalls durch Verschmelz. übergegangenen Cellulosefabrik Memel i. Ostpr. (s. unten). Die Produktionsfähigkeit der Cellulose-Fabriken beläuft sich zurzeit auf rund 110 000 t. Die Cellulose wird zum Teil verarbeitet in der Maschinenpapierfabrik in Aschaffenburg u. in der Papierfabrik zu Memel, die zus. eine jährl. Produktionsfähigkeit von rund 10 000 t Papier besitzen. Der Grundbesitz in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Memel umfasst einen Flächenraum von rund 100 ha, und zwar ca. 40 ha in Aschaffenburg, wovon 2, 485 ha bebaut, 14 ha in Stockstadt, wovon 1,546 ha bebaut, 16 ha in Walsum a. Rh., wovon 1, 489 ha bebaut, 30 ha in Memel, wovon 2,48 ha bebaut, während die restl. Flächen als Lagerplätze für Holz u. Betriebsmaterial u. aur Reserve für etwaige Vergrösser. dienen. Die Zellstoff- u. Papier-Fabriken in Aschaffen- burg, Stockstadt, Walsum u. Memel beschäftigen ca. 2100 Beamte u. Arb. Die Herstell. der Zellulose erfolgt durch 34 Kocher u. 12 Langsiebmasch.; ferner sind noch 6 Papiermasch. u. zwar 5 in Aschaffenburg u. 1 in Memel in Betrieb. Die Betriebskraft sämtl. vorgenannter Etablissements wird durch 85 Dampfkessel mit 7580 qm Heizfläche sowie 23 Dampfmasch mit 6370 PS. u. ca. 2700 K. V. A. elektr. Kraftübertrag. beschafft. Die Ges. besitzt ferner in Russland Waldgüter in einer Grösse von 46 000 Dessjätin = 50 000 ha. Der Waldbesitz in Deutschland beträgt 1200 ha. Für Unterhalt. u. Verbesser. sämtl. Fabriks-Anlagen der Ges. wurden 1905–1914 M. 360 000, 450 387, 577 177, 640 499, 577 314, 609 660, 669 496, 753 265, 739 145, 701 377, aufgewandt. Abschreib. auf die vier Anlagen bis Ende 1915 M. 14 188 622. Nach Kriegsausbruch arbeitete die Ges. anfänglich in eingeschränkter Weise. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. 1. 110