* Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern, Provis., Scontis etc. 1 115 115, Anleihe-, Hypoth.- u. Bankzs. 1 250 319, Abschreib. auf Fabrikanlagen 872 666, do. Effekten 142 398. – Kredit: Betriebsgewinn aus Cellulose u. Papier 2 623 048, Effekten-Zs. 10 429, Verlust 747 021. Sa. M. 3 380 500. * Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1914: 105, 61, 81.25, 118, 143.90, 145, 180, 211.30 240, –, 211, –, 181.50, 165, 174, –, 170, 144, 132.50, 144, 138, 134. 129, 117, 107.50* % — In FPrankf. a. M. Ende 1894–1914: 144, 144, 180, 211.50, 240.50, 234.50, 211.90, 169, 179, 168, 175.50, 174.50, 172, 141.70, 132.10, 145, 137.50, 133.70. 128.50, 118, 107* %. – In Berlin Ende 1898–1914: 240, 234, 212.50, 168.50, 177.75, 166.50, 173.30, 175, 171.50, 143.50, 132.50, 144.75, 137.50, 133.25, 128, 118, 103.20* %. Eingeführt in München 13./6. 1890 zu 105 %; in Frank- furt a. M. 3./8. 1893, erster Kurs 130 %; in Berlin Febr. 1898, erster Kurs 205 %. Dividenden 1886–1915: 0, 0, 0, 5, 3, 0, 4, 8, 7, 8, 9, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 8, 8, 9, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.:? 4 . (E) Direktion: Dr. G. Hasterlik, Rich. Ilgner, Stellv. A. Müller, C. Staebe. Prokuristen: B. Lang, W. Blümel, A. Vorbeck, E. Schade. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Komm.-Rat Wilh. Schäfer, Diez a. L.; Dr. Curt Albert, Wiesbaden; Gen.-Konsul Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Oberbürgermeister Arth. Altenberg, Memel; Bank-Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg; Bank.Dir. Gen.-Konsul Dr. Jos. Löhr, München; Bank-Dir. Gust. Wiss, Bank- Dir. A. von Heyden, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Willi Schacht, Weissenfels; Komm.-Rat Freih. Dr. von Michel-Raulino, Bamberg. Zahlstellen: Für Div.: Aschaffenburg: Eigene Kasse, Bayer. Handelsbank vorm. M. Wolfsthal; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges., L. & E. Wertheimber; München: Deutsche Bank, Bayer. Handelsbank u. deren Filialen; Königsberg: Ostbankf. Handel u. Gew.; Memel: Ostbank f. Handel u. Gew.; Nürnberg: Deutsche Bank; Düsseldorf: C. G. Trinkaus: Elberfeld: Deutsche Bank u. deren Zweiganstalten, Oberbayerische Zellstoff- und Papier-Fabriken Akt.-Ges., Sitz in Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Firma lautete bis 1907 Papierfabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. v. 31.08. 1907 nach München u. lauzzß.... Aschaffen- burg verlegt. zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des bisher von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.' mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papier- fabrikations- und Handelsgeschäftes. Gesamtübernahmepreis M. 1 231 314, von welchem M. 854 314 durch Schuldübernahme, M. 377 000 durch Überlassung von 377 Aktien à M. 1000 an die Vorbesitzerin ausgewiesen wurden. Ausserdem machte Rechtsanwalt Dr. W. Bayrhammer in München Einlagen (Wald 3 ha 57 a, Holzschleiferei, Turbinenhaus mit elektr. Kraftanlage u. Wasserkraft) zum Gesamtpreise von M. 423 000, wofür 420 Aktien a M. 1000 u. M. 3000 bar gewährt wurden. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn, wovon die Zellstoff-Fabrik mit 3 Kochern am 1./10. 1909 in Betrieb kam; die erste Papiermasch. nahm im Jan., die zweite im Sommer 1910, die dritte Papiermasch im Jan. der vierte Kocher im Juli 1913 den Betrieb auf. Arb. in Redenfelden ca. 600. Im J. 1911/12 wurde eine durchgreifende Neuordnung der Fabrikationsweise u. der ganzen Organisation des Unternehmens, sowie der weitere Ausbau der Anlagen durchgeführt. Absatz für die Pro- duktion ist völlig vorhanden. Das Geschäftsjahr 1910/11 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 1 232 183, der vorgetragen wurde u. sich 1911/12 um M. 759 688 auf M. 1 991 871 erhöhte; wegen Sanierung siehe bei Kap. In den Fabriken wurden hergestellt: 1911/12 1912/13 1913/14 Werk Redenfelden: Sulfitcellulose im Werte von M. 2 690 025. 3 369 074 4 195 929 Papier 3 „„ 1 409199 1 975 084 2 209 561 werk Baum bei Miesbach: Papier „ „ 100 992 1 211 652 Holzstoff 3 „ „ 22 859 286 343 286 209 6 731 493 7 903 351 Die Produktionsziffern für 1914/15 wurden nicht veröffentlicht. Kapital: M. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Aktien u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1907 um M. 200000 in 200, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeb. den alten Aktionären 10: 1 v. 6.–28./2. 1907 zu 114 %. Die G.-V. v. 31./8. 1907 beschloss zum Bau einer Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden Erhéhung um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien; von diesen neuen Aktien hat das Konsort. Pfälz. Bank etc. M. 600 000 zu pari übernommen, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 5.–23./11. 1907 zu 109 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Anmeldung, restl. 75 % später einberufen; bis 1./1. 1909 wurden auf die Einzahl. 4 % Bau-Zs. vergütet, = doch waren von den jeweiligen Einzahl. Stück-Zs. nicht zu entrichten. Infolge Anderung der Firma war die neue Firma durch Stempelaufdruck auf sämtl. alten Aktien vorzunehmen.