Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. „751 Der verpfänd. Grundbesitz umfasst drei Papierfabriken in Bautzen, Obergurig u. Doberschau, eine Kunstdruckstreicherei in Singwitz, eine Holzstofffabrik in Schlungwitz, ein Halbstoffwerk in Schwarznauslitz, eine Eisenbahnstation mit Lagerhäusern in Singwitz u. ein Bauerngut in Schwarznauslitz. Die verpfändeten Grundstücke u. Gebäude haben nach den im Jan. 1912 auf- genommenen Schätzungen der Sachverständigen einen Schätzungswert von M. 3 222 460, die auf den verpfändeten Grundstücken. befindl. Masch. u. Utensil., die als Zubehör unter die Verpfändung fallen, nach der im Febr. 1912 aufgenommenen Schätzung einen Schätzungs- wert von M. 2 969 617, so dass der Gesamtschätzungswert der verpfändeten Objekte sich auf M. 6 192 077 beläuft. Wegen Verkauf von Grundstücken Anfang 1915 siehe oben. Auf- genommen zur Bestreit. der weiteren Kosten der von der Ges. errichteten Neubauten u. der Aufwend. für die Neuanschaff. von Masch. usw. sowie zur Konvertierung der alten 4 % An- leihe der Ges. vom J. 1904 im Betrage von noch M. 988 000. Coup.-Verj.: 4 J. K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Wie bei Div. u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Dresden u. Bautzen. Kurs Ende 1912–1914: 99.50, 94, 91.75* %. Zugel. in Dresden im Juni 1912. Aufgelegt M. 1 500 000 am 3./4. 1912 zu 101 %, dann V. 1 000 000 am 15./6. 1912 zu 100 %. Restl. M. 1 000 000 dienten zum Umtausch der Anleihe von 1904. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 10 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Abschreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 6 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten bezw. nach G―V,B Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Areal 203 258, Wasserkraft u. Wasserbauten 274 516, Gebäude I 143 084, do. II 1 997 616, Masch. 1 809 023, Gasanstalten 1, Fabrikutensil. u. -Ein- richt. 113 548, Wohnungs- u. Kontorutensil. 11 444, Fernsprechanlage 5684, Eisenbahn- stationsanlage Singwitz 18 365, Bahnanlage Bautzen 53 255, Spreetalflügelbahn 77 975, Immobil. der domstiftl. Werke 20 904, Neubaukonten 43 974, Disagio- u. Reichsstempel der Anleihe 90 515, Talonsteuer auf St.-Aktien 16 200, Feuer- u. Unfallversich. 32 593, Wertp. 27 876, Treuhanddepot 664 291, Wechsel 17 779, Kassa 14 905, Debit. 1 949 968, Avale 22 000, Fabrik. Aager 1 132 274, Material. 929310, Fuhrwerke 2325, Übergangskto 7962, Verlust 454 539. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Vorz.-A.-K. 1 350 000, Teilschuldverschreib. 3 500 000, do. Zs.-Kto 66 296, Kredit 1 969 269, Akzepte 401 416, Avale 22 000, Abschreib. 74 966, Übergangs-Kto 51 246. Sa. M. 10 135 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 760 524, allg. Kosten u. Abgaben 223 330, Anleihe-Zs. 157 500, Versich. f. Feuer, Unfall etc. 27 478, Verluste an Aussenständen 22 866, Zs. u. Diskonte 140 852, Disagio u. Reichsstempel der Anleihe 15 085, Talonsteuer-Res. 2700, Abschreib. 545 827. – Kredit: Fabrikat.-Konten 1 410 416, Eingang abgeschr. Forder. 203, Zs. u. Agiogewinn 23 202, Pacht u. Mietzs. 7804, Verlust 454 539. Sa. M. 1 896 166. Kurs der Aktien Ende 1886–1914: 100, 80, 104, 128, 125, 119, 124, 124, 129, 141, 166, 172, –, 130, 130, 121, 119, 125, 141, –, 130, 122, 101, 64, 71, 100, –, 25, 25* %. Kurs der Vorz.-Aktien Ende 1910–1914: 113, 124, –, 74, 60* %. Eingef. Ende Okt. 1910. Notiert in Dresden. Dividenden: St.-Aktien 1886–1915: 2, 2, 4½, 7, 8, 9, 7, 8, 7, 9, 10, 10, 8, 6, 8, 6, 6, 8, 8, 7, 7½, 6, 5, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1910–1915: 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 3 J. ÜK) Direktion: Herm. Runk, Rob. Diamant. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. E. Wolf, Dresden; Stellv. Bankier Georg Reinhardt, Rentier Georg Grimm, Bautzen; Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. von Klemperer, Standesherr Dr. Walter Naumann, Dresden; Fabrikbesitzer Arwed Fischer, Weisenbachfabrik bei Gernsbach. Prokuristen: P. Oetter, F. Stehning, O. Kretzschmar. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Bautzen u. Dresden: Landständ. Bank; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann; Bautzen: G. H. Reinhardt; Leipzig: Vetter & Co,; Dresden u. Bautzen: Dresdner Bank. Carl Ernst & Co. Akt.-Ges. in Berlin S0., Rungestrasse 19. Gegründet: 18./9. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 12./10. 1899. Übernahmepreis M. 2 174 460. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Das Grundstück hat eine Grösse von 3036.20 qm. Von demselben wird später der jetzige Hintergarten zwischen Fabrikgebäude u. Spree (550,70 qm) zur Anlegung der geplanten Uferstrasse in Anspruch genommen. Inwieweit hier- für eine Entschädig. eintritt, steht noch nicht fest. Das Etabliss. erhält dadurch zwei Fronten. Das hintere Fabrikgebäude steht bereits in der Bauflucht der anzulegenden Ufer- strasse. Das Grundstück steht mit M. 600 000 zu Buch, doch ist der Wert bedeutend höher. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapieren, Papierwaren, Artikeln für Photograph. Zwecke, sowie allen anderen geeignet erscheinenden Artikeln. Fabriziert werden haupt- sächlich photograph. Karten u. Luxuspapiere für photograph. Zwecke. Seit Anfang 1913 auch Herstell. von Celluloidkarten. Beschäftigt werden etwa 300 Pers. Fil. in New Vork. 1908 Einzieh. der Niederlass. in Florenz. Die Jahresrechnung für 1908 wies einen Verlust- saldo von M. 151 647 auf; auch 1909 ergab sich ein Verlust von M. 152 143, somit Gesamt- verlust M. 303 790; 1910 war ein etwas besserer Umsatz zu verzeichnen, aber trotz- dem erhöhte sich der Verlustsaldo auf zus. M. 375 877. Nachdem 1911 mit der Auflös, der Londoner Filiale begonnen worden war, erfolgte im Mai 1912 der Verkauf bezw. die Auflös. der Wiener Niederlass. mit M. 75 523 Verlust, so dass sich nach sonst. Abschreib. 1911 die