Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1765 sich deshalb genötigt gesehen, das Amtsgericht wegen Geschäftsaufsicht anzurufen. Diesem Antrag ist am 10. Sept. 1914 Folge gegeben worden. Da sich die geschäftliche Lage weiter verschlimmerte, so wurde 16./1. 1915 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Oberjustizrat Dr. Gottschald, Dresden, Galeriestr. 9. Die Konkurs-Div. lässt sich noch nicht annähernd bestimmen, da dies davon abhängt, mit welchem Betrage die Hypoth.-Gläubiger bei der möglichen Zwangsversteiger. der Grundstücke leer ausgehen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist voraussichtlich verloren. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1901, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 500, auf Namen der Firma Ed. Rocksch Nachf. in Dresden und durch Blanko- Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; kann verstärkt, auch ganz mit 3 monatl. Frist auf einen Zinstermin gekündigt werden. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 650 000 jetzt zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abt. Dresden nach M. 56.44 jährl. Rente auf dem oben angeführten Mügelner Grundbesitz der Ges. samt maschineller Einrichtung und sonstigem Zubehör (Gesamttaxwert der Pfandstücke im Febr. 1902 M. 775 777). Seit 13./11. 1906 ist Vertreterin u. Pfandhalterin der Teilschuldverschreib. die Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Dresden. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 532 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1902–1914: 89.50, 93, 95.50, 101.25, 102.50, 100.50, 100.75, 101.75, 100, –, –, 95, 85* %. Auf. gelegt 2./4. 1901 zu 100.25 %. Zugel. März 1902. . Hypotheken: M. 19 200 zu 4½ % resp. 5 % auf Wohnhaus in Mügeln, ferner M. 275 000 in Sicherungshypoth. auf Mügeln für eingeräumten Bankkredit. Kurs Ende 1898–1914: 182.50, –, –, –, –, 95, 90, 104, 115, 137, –, 125, 90, 72, 49, 25, –―,―0%%. Aufgel. 25./5. 1898 zu 185 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1896–1914: 12, 12, 12, 12, 12, 6, 4, 1, 4, 5, 7, 10, 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Edwin Vincenz Holthaus. Aufsichtsrat: (5) Vors. Justizrat Dr. Eibes, Bank-Dir. Rich. Engelhardt, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung; Erwerb, Vereinig. und Weiterbetr. v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloldin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, für M. 1 218 000 käufl. erworben. 1885/86 errichtete die Ges. für M. 356 282 in Dresden, Blumenstr. 80, eine grosse Fabrik- anlage. 1908/10 fand in Dresden-Neustadt ein Fabrikneubau statt, um verschiedene Betriebe möglichst zu konzentrieren; die Kosten inkl. Masch. betrugen M. 209 269. Die Ges. ist mit M. 181 665 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt. 1894 Übereinkommen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) 1910 sicherte sich die Ges. ein neues Verfahren. 1902 kaufte die Ges. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden (A.-K. dieser Ges. M. 400 000, Div. 4902–1915: 41, 27, 9, 10, 10, 10, 11½, 6, 10, 10, 9, 10, 2, 4 %). Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. liierte Firma abgetreten. Ferner kaufte die Ges. 1902 zus. mit einer ihr verbund. Firma ein Verfahren zur Herstellung eines Spezialpap. an. Auf Anteil der Dresdner Ges. fielen dabei M. 235 620, welcher Betrag bis 1909 durch Abschreib. getilgt. Die G.-V. v. 14./3./1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgesehlossenen Vertrag und erteilte der Verwaltung die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatzgebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem Über- einkommen sind der Ges. u. den mit ihr liierten Ges. nochmals Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-Kto D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach Jahren erfolgen darf. Aus dem Div.-R.-F. von M. 125 000 inkl. M. 25 000 aus Gewinn wurde 1914 eine Kriegs- Res. von M. 150 000 gebildet. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380 000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde.