1768 8 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividenden 1899–1915: 9, 8, 0, 6, 4, 6½, 7½, 8, 9, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 7, 8 %. Direktion: Adolf Zahn, Hans Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Zucker, Stellv. Komm.-Rat Emil Kränzlein, Bankier Max Hertlein, Erlangen. Hennessen & Jansen, Akt.-Ges. 3 M.-Gladbach. Gegründet: 27./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 1./4. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der der Firma Hennessen & Jansen, offene Handels- gesellschaft, gehörigen Buntpapierfabrik. Umsatz 1911–1915: M. 1 952 840, 1978 538, 1 900 183, 1227 773, 714 728. Kapital: M. 1 003 000 in 1003 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 119 000, Gebäude 458 191, Masch. 320 210, Kraftanlage 10 231, Riemen 3800, Lichtanlage 1701, Fuhrpark 2, Mobil. 270, Kassa 175, Wechsel 52 941, Debit. 471 003, Waren 272 317. – Passiva: A.-K. 1 003 000, R.-F. 21 757, Akzepte 29 132, Kredit. 648 955, Talonsteuer-Res. 4012, Reingewinn 2987. Sa. M. 1 709 845. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 284 493, Abschreib. 49 987, Reingewinn 2987. – Kredit: Vortrag 6571, Waren-Kto-Uberschuss 330 897. Sa. M. 337 469. Dividenden 1909–1915: 6½, 10, 10, 5, 6, 0, 0 %. Direktion: Josef Jansen. Prokuristen: Johs. Janssen, Wilh. Köhnes. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Arthur Lamberts, Stellv. Komm.-Rat Franz Müller, M.-Gladbach; Bank-Dir. Ed. Linxweiler, Viersen. Zahlstellen: M.-Gladbach: Ges.-Kasse, Gladbacher Bank F. Heyer & Co. Norddeutsche Lederpappenfabriken, Actiengesellschaft in Gross-Särchen, Kreis Sorau, N.-L. Gegründet: 3./12. 1895 unter der Firma Gross-Saerchener Holzstoff- & Lederpappen-Fabriken, Kunstmühlen, A.-G. (vorm. Noack & Brade); eingetr. 3./12. 1895. Abänder. der Firma wie oben lt. G.-V. v. 18./10. 1900. – Anfang 1904 Ankauf der Pappenfabrik von F. Falch in Brieg nebst Schleiferei in Lenartowitz bei Cosel; 1911 Erwerb der Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben für ca. M. 450 000 (siehe auch bei Kap.). Zweck: Betrieb von Holzstoff- und Lederpappenfabriken, sowie aller damit zus.hängenden Geschäftszweige. Fabriziert werden in Gross-Särchen u. Brieg braune Holzstoff-Packpappen, sogen. Lederpappen, Graupappen, Strohpappen, ein- und zweiseitig bunte Pappen (Duplex- karton), News Paper Boards u. a. m. In Lenartowitz wird nur Holzstoff hergestellt, der per Bahn oder Kahn nach Brieg gesandt und dort verarbeitet wird. Hauptabsatzgebiet im In- lande Berlin, Hamburg, Prov. Sachsen, Königreich Sachsen u. Schlesien, im Auslande Süd- Amerika u. England. Die Ges. ist z. Z. mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Gr-Särchen besitzt drei Fabrikanlagen mit je einer Kartonmasch. u. drei Holzschleifereien mit hydraul. u. Gewichtsschleifern u. verfügt durch 6 Turbinen über eine Wasserkraft von durchschnittl. etwa 600 PS. sowie über vier Dampfmasch. von zus. 265. PS. u. über 11 Elektromotoren von insgesamt 646 PS. Die einzelnen Gebäude sind unter sich u. mit dem Lokalbahnhof Gross- Särchen durch eine elektr. Schmalspurbahn verbunden. Die gesamten Anlagen werden durch eine eigene elektr. Zentrale beleuchtet. Die Ges. bezieht ausserdem elektr. Kraft von dem Lausitzer Elektrizitätswerk in Zelz u. ist verpflichtet, von diesem den für den Betrieb der neuen Fabrikanlagen jeweils nötigen Kraftbedarf zu entnehmen. In Brieg ist eine Kartonmasch., 3 Handpappenmasch., eine Schleiferei u. eine elektr. Lichtanlage vorhanden. An Stelle bisheriger 2 Turbinen von 140 PS. Leist. ist 1909 eine neue Turbine von 250 PS. eingebaut worden. Bis dahin dienten zwei Dampfmasch. von 130 u. 80 PS. zum Betriebe, von denen die zu 130 PS. jetzt zur Reserve bereitsteht, die andere wie früher zum Betrieb der Kartonmasch. benutzt wird. Die Ges. besitzt ferner in Lenartowitz, Kreis Kosel, eine 1909/10 erbaute Holzschleiferei mit einer Turbine von 200 PS. Gesamte Produktionsfähigkeit nach Fertig- stellung aller Neubauten ca. 240 000 Ctr. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Gr.-Särchen 741 099 qm, in Brieg 25 516 qm und in Lenartowitz 25 000 qm. Zugänge 1909/10 M. 203 000, besonders für die Neuanlage in Lenartowitz; 1910/11–1914/15 ca. M. 84 000, 167 674, 57 000, 311 984, 115 483. Zur inneren Stärkung der Ges. wurde für 1912/13 keine Div. verteilt, sondern a. o. Abschreib. vorgenommen. War der Absatz im Laufe des Geschäftsj. 1913/14 bereits zurückgegangen, so kam der Versand nach Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 ganz ins Stocken Die Betriebe lagen anfänglich ganz still u. konnten erst im Nov. 1914 die Fabrikation teilweise u. mit Unterbrechungen wieder aufnehmen. Der Ges. ist die beantragte Geschäftsaufsicht bewilligt worden. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Fehlbetrag von M. 477 197, wovon M. 215 495 aus R.-F. u. Gewinn-Vortrag gedeckt u. M. 261 702 vorgetragen wurden. Im Geschäftsj. 1914/15 Erhöh. der Unterbilanz um M. 700 225, also auf M. 961 927. Kapital: M. 2 288 000 in 2288 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht 1899 um M. 300 000, bezogen von dem Vorbesitzer R. Nabbat zu 105 %. Fernere Erhöhung 1904 um M. 350 000 in 350 Aktien, hiervon 290 Stück zum Parikurse als Teilzahlung auf den Kauf- vertrag an Ferd. Falch sen. zu Brieg u. 60 Aktien zum Kurse von 110 % an S. L. Landsberger zu Berlin u. Breslau überwiesen. Kaufpreis M. 621 000, davon-übernahm die Ges. die auf