17 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Die G.-V. v. 5./11. 1903 genehmigte Ankauf der Papier- u. Cellulosefabriken in Heidenau für M. 600 000 u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Heidenau. Die Beschaffung der Mittel erfolgte durch Aufnahme untengenannter 4 % Anleihe von M. 600 000 u. durch Erhöhung des A.-K. um M. 318 000, übernommen von dem Dresdner Bankverein zu pari; 1905 umfang- reiche bauliche Veränderungen. In beiden Werken 6 Papiermasch. Produktion in Heidenau u. Hasserode jährl. ca. 14 000 000 kg Papier. Normalspuriger Eisenbahnanschluss. Zugänge auf Anlagen in Heidenau u. Hasserode erforderten 1910–1915 M. 232 157, 145 841, 166 852, 68 509, rd. 40 000, 18 000. 1913 u. 1914 verminderte Aufnahmefähigkeit des Marktes u. grosse Konkurrenz. Dazu kam 1914 der Kriegszustand, der teilweise gänzl. Stillegung einzelner Werke bzw. Betriebseinschränk. zur Folge hat. Es resultierte für 1914 ein Fabri- kationsverlust von M. 80 318, hierzu M. 111 620 für Abschreib., zus. M. 191 938 Fehlbetrag abz. M. 47 716 aus R.-F., sodass ein Bilanzverlust von, M. 144 221 vorgetragen wurde, der sich 1915 um M. 193 527 auf M. 337 749 erhöhte. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Ershl, M. 404 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./4. 1893 um M. 25 000 durch Amort. der im Besitz der Ges. befindl. 25 eigenen Aktien, demnach auf M. 379 000, und lt. G.-V. v. 9./7. 1894 durch Zus. legung von 4 Aktien in 3 auf M. 282 000. Erhöhung auf M. 600 000 in 318 Aktien lt. G.-V. v. 5./1 1. 1903 (siehe oben) u. H.,. /7. 1908 um noch M. 500 000, ab 1./7. 1908 div.-ber., angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Die letztere Erhöh. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihen: I. M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905–1948 durch Ausl. Der Erlös der auf der Hasseröder Anlage durch erststellige Hypoth. von M. 260 000 sichergestellten Anleihe diente zur Rückzahl. der Hypoth. u. zur Tilg. der Kredit. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 194 000. II. M. 600 000 in 4¼ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke à M. 1000. 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Sichergestellt auf den Heidenauer Besitz, zu dessen Ankauf die Anleihe mit diente (s. oben) durch I. Hypoth. von M. 650 000. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 748 000. Kurs in Dresden Ende 1904–1914: 100.25, 102.50, 103.75, 98.50, –, 99.50, 99.50, 99, 96, 91.50, –* %. Eingef. im Juni 1904. Aufgel. M. 400 000 am 20./6. 1904 zu 100 %. Rentendarlehen zum Bau des Eisenbahnanschlusses Heidenau aufgenommen bei der Mitteld. Bodenkredit-Anstalt in Greiz u. beim Kauf von Heidenau auf die Ges. mit über- gegangen. Gestehungskosten M. 155 629; Tilg. bis 1./1. 1955 mit jährl. M. 7905. Ist nicht in die Bilanz eingestellt, da das Geleiskonto selbst bis auf M. 1 abgeschrieben war, sich aber inzwischen durch Erweiterung auf M. 3829 erhöht hat. Gesschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an Aktionäre, vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser M. 3000 jährl. fester Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fabrikgrundstücke 182 656, Grundstücke 195 878, Fabrikgebäude 610 806, Masch. 806 174, Eisenbahngleis 63 829, elektr. Anlagen 111 455, Geräte 20 991, Masch.- Bespannung 25 985, Fuhrwerk 1845, Brunnen 30 000, Modelle 2, Effekten 3800, Debit. 575 014, Rohstoffe, Ganz- u. Halbfabrikate 517 682, Kassa 5552, Wechsel 7094, Avale 3000, vorausbez. Zs. 2440, Verlust 337 749. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 748 000, do. Zs.-Kto 5978, Hypoth. auf Hasserode 83 900, Avale 3000, Ern.-F. 25 000, Delkr. Kto 5785, Rückstell. für Skonte 10 000, Bankschulden u. Kredit. 1 258 997, Akzepte 240 000, Talonsteuer- Res. 5097, unerhob. Div. 600, Rückstell. für Berufsgenoss. u. Löhne 15 600. Sa. M. 3 501 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 144 221, Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 617 158, Zs. u. Diskont 80 284, Oblig.-Zs. 32 634, Renten-Zs. 7905, Reparat. 53 685, Abschreib. 96 686. – Kredit: Fabrikat.-Kto 1 694 826, Verlust 337 749. Sa. M. 2 032 576. Kurs Ende 1888–1914: 139, 112, 120, 75, 52, 30, 64, 79, 84, 92, 95.50, 108, 108, 70, 100, 101, 107.50 10850, 106, , . 100, 89, 70, –7 /. Aufgelegtt im Nov. 1888 mit 145 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888–1915: 12, 11, 9, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 6, 7, 7, 3, 1, 4, 5, 6, 6, 7, 2, 3, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Rud. Türk. Bevollmächtigter: Fritz Best. Prokuristen: Max Diessler, Kurt Hartung Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Arthur Pekrun, Weisser Hirsch; Stellv.: Bank-Dir. Max Gentner, Rechtsanw. Dr. P. Elb, Dresden; Komm.-Rat Hugo von Hoesch, Hütten; Komm.-Rat Friedr. Lindemann, Halberstadt; Dir. Curt Fochtmann, Meissen. Zahlstellen: Heidenau u. Wernigerode: Eigene Kassen; Dresden: Mitteldeutsche Privat- bank; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Cellulose-Fabrik Hof in Liqu. in Hof-Moschendorf, Gegründet: 29./6. 1892 durch Übernahme der Fabrik Wiede & Co. für M. 450 000. Die G.-V. v. 19./3. 1914 beschloss die Auflös. der Ges. Die Fabrik war infolge Brandfalles 1912 ausser B Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Ab 5./3. 1915 kamen 50 % = M. 500 pro Aktie, zus. M. 225 000, ab 20./9. 1915 weitere 99 68 M. 300 pro Aktie, zus. M. 135 000 zur Rückzahl.