Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 51 861, Mobil. 5, Kassa 2083, Debit. inkl. Bank- guth. 35 108, Verlust 1840. – Passiva: A.-K. 90 000, Kredit. 898. Sa. M. 90 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. M. 26 481. – Kredit: Bruttoeinnahmen 24 641, Verlust 1840. Sa. M. 26 481. Dividenden 1893–1913: 12, 10, 9, 9, 9, 8, 5, 5, 0, 0, 9, 9, 12, 12, 10, 9, 10, 15, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: E. Meyer, Dr. Ernst Günther. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bergwerks-Dir, Alfred Wiede, Zwickau; Stellv. Rentier V. Hedenus, Blasewitz-Dresden; Oberstleutnant z. D. A. Serre, Löbau. Steinbach & Cie., Papierfabriken, Akt.-Ges. in Cöln. Zweigniederlassung in Malmedy. (Firma vom 3.–19./5. 1913: Westdeutsche Papierfabriken Akt.-Ges.) Gegründet: 3./5. bezw. 13./5. 1913; eingetr. 7./5. 1913. Gründer: Advokat Jean de Ponthiere, Industrieller Henri Lalour, Lüttich; Ing. Paul Robert, Rentier Alfons van Nitsen, Bankier August de Laveleye, Brüssel. — Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von allen Sorten Papier u. papierähnlichen Erzeugnissen sowie Betrieb sonstiger industrieller Unternehm. u. Beteilig. an solchen – insbes. auch die Fortführ. der bisher von der offenen Handelsges. Steinbach & Cie zu Malmedy betriebenen Papierfabrik. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 391 921, Gebäude 1 156 767, Masch. 1084 261, Vorräte 458 790, Kassa, Wechsel u. Banken 826 676, Debit. 669 482. – Passiva: A.-K. 1000 000, Kredit. 2721 794, R.-F. 153 036, Gewinn 713 067. Sa. M. 4 587 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 652 308, Abschreib. 207 915, Gewinn 713 067. – Kredit: Vortrag 41 283, Fabrikationsüberschüsse 1 532 006. Sa. M. 1 573 290. Dividenden 1913–1915: Nicht deklariert. (Gewinn 1913: M. 265 740; 1914: M. 53 256; 1915: M. 713 067 einschl. Vortrag). Direktion: Louis Charlier. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Jules de Becker, Industrieller Louis Goffard, Brüssel; Justizrat Emil Schniewind, Cöln. Konigsberger Zellstofffabrik A.-G. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 29./3. 1895; eingetr. 29./4. 1895. Die Firma der Ges. ist auch in Russland legalisiert. Zweck: Fabrikation von Zellstoff in roher oder veredelter Form, Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Die Fabrik ist auf einem am Lieper Weg oberhalb der Stadt Königs- berg gelegenen Terrain errichtet. 1904 Bau einer zweiten Fabrik. Der Grundbesitz in Königsberg beträgt 394 000 qm u. besteht aus den Grundstücken Lieper Weg 54–89. Bebaut sind 22 290 qm. Die Grundstücke bilden einen zus.hängenden Komplex, welcher am Pregel- fluss liegt. Die schiffbare Wasserfront der Grundstücke ist ca. 1000 m lang. Jahresumsatz ca. M. 11 000 000. Beide Fabriken sind mit Zellstoff-Fabrikat.-Masch. u. Apparaten neuester Konstruktion ausgestattet; 4 Dampfmasch. mit 2090 effektiven PS., 2 Dampfturbinen mit zus. 6000 PS. 28 Dampfkessel mit zus. 4200 am Heiz- u. Überhitzer-Oberfläche liefern Kraft u. Dampf für die Anlagen. Sept. 1903 Ankauf der an 2 Bahnen u. an schiffbarem Fluss geleg. ehemaligen Zuckerfabrik Tapiau (Grundstück ca. 105 000 am) für M. 325 000 zur späteren Ausnutzung. 1909/1913 Ankauf grösserer benachbarter Grundstückkomplexe in Königsberg für M. 800 000 bei M. 492 500 Hypoth.-Belastung. Ca. 800 Arb. Im Kriegsj. 1914/15 konnte nur ein Teil der Fabrikation aufrecht erhalten werden, auch 1915/16 noch Betriebseinschränkungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, 1904 um M. 1 000 000, übernommen YVon einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Nochmals erhöht zur teilweisen Abstossung von Krediten lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) und den alten Aktionären zu 200 % angeboten; Agio mit M. 1 175 000 in R.-F. Zur Beschaffung grösserer Holzvorräte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 8./5. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von einem Kons. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären im Mai 1913 zu 150 %. Agio mit M. 600 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Anteilscheinen von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % = M. 10 000, im Dez. (zuerst 1900) auf 1. April. Sicherheit: Erststellige Kaut.- Hyp. von M. 510 000 auf die Grundstücke Lieper Weg 66, 82, 84 zugunsten der Königsberger Vereins- bank. Anfang April 1916 in Umlauf M. 350 000. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1902–1914: 102, 102, 102, 102, 103, 100, 102, 102, 102, 101.50, 100, 99, –* %. Eingef. im April 1900 durch die Zahlst. Erster Kurs 15./5. 1900: 100 %. II. M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von mind. 2 %