* 1776 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Vergrösserung; Kosten hierfür, sowie für Terrain-Erwerbungen zusammen M. 752 458; Zugänge 1908 M. 87 137, ausserdem wurde in Russland ein gut gelegener Wald- komplex von ca. 31 370 preuss. Morgen für M. 354 278 angekauft, sowie direkte Lieferungs- geschäfte in Holz abgeschlossen, wodurch der Holzbedarf der Ges. auf eine längere Reihe von Jahren gesichert ist. Zugänge 1909–1915: M. 162 846, 351 405, 1 007 472, 677 011, 361 496, 102 970, 79 973; 1910/13: Ausführ. grösserer Erweiter.- u. Umbauten. Infolge des Krieges fand im Aug. 1914 die vollständige Stilllegung der Fabrik statt; erst im Febr. 1915 konnte ein Viertel des Betriebes wieder aufgenommen werden. Unter diesen Umständen ergab sich für 1914 nach M. 242 877 Abschreib. ein Verlust von M 338 271, erhöht durch Bildung einer Kriegsreserve von M. 300 000 für Holzvorräte in Russland auf M. 638 271, hiervon ab Gewinnvortrag aus 1913 M. 35 561, somit Fehlbetrag M. 602 709, gedeckt aus R.-F. I. Nach M. 221 990 Abschreib. ergab sich für 1915 ein neuer Betriebsverlust von M. 322 218 gedeckt aus R.-F. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 um M. 200 000 zu 103 %, 1903 um M. 200 000 zu 105 %, 1905 um M. 250 000 zu 150 %, 1906 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 205 %, angeboten den alten Aktionären zu 210 %. Die noch auf die frühere Firma Kostheimer Cellulosefabrik laut. Aktien Nr. 1 bis 600 werden durch Stempelaufdruck richtiggestellt. Zur Deckung der Kosten der Neu- anlagen von 1910/11 sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 17./3. 1911 weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 2 750 000), übernommen von einem Konsorf. (Deutsche Bank u. Rhein. Creditbank) zu 180 %, angeboten den alten Aktionären zu 195 %. Agio mit M. 785 566 im R.-F. Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Stücke lauten auf den Namen der Rhein. Creditbank u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. It. Plan ab 1./1. 1920 in längstens 30 Jahren durch Auslos. im Juli auf 1./1. Ab 1920 verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Besitzern der alten Anleihe wurde der Umtausch, in neue Schuldverschreib. gestattet. Kurs Ende 1910–1914: 101, 101, 98.75, 98, 97.50* %. Diese Anleihe wurde im April 1910 an der Mannheimer Börse eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mainz. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1200, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. kann, sofern er mehr als 10 % des A.-K. beträgt, auch zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwandt werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 381 766, Gebäude 880 894, Masch. 1 800 592, Werkzeuge u. Geräte 35 203, russischer Waldbesitz 225 272, Anzahl. auf Holzkäufe 408 519, Holz-Vorrat 1 069 693, Kohlen- u. Schwefelvorrat 100 437, Material. 168 770, fertig. u. halbf. Fabrikat 184 558, Betriebsmaterial u. Reserveteile 76 713, Debit. 1 116 974, Kassa 3854, Wechsel 30 606, Avale 43 815, Verlust 322 218. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Oblig. 1 300 000, do. Zs.-Kto 15 885, R.-F. I 872 577, do. II 20 000, Kriegsres.-F. 300 000, Delkr.-Kto 37 292, Disp.- F. 25 000, unerhob. Div. 260, Akzepte 1906, Kredit. 1 483 154, Avale 43 815. Sa. M. 6 849 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 163 096, Zs. 123 406, z. Erh. Delkr.-Kto 6595, z. Erh. Disp.-F. 4810, lauf. Unterhalt. der Fabrikanlagen 58 702, Abschreib. 221 990. – Kredit: Fabrikat.-Ergebn. 256 383, Betriebsverlust 322 218 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 578 601. Kurs: In Mainz Ende 1900–1914: 107, 104, 106, 120, 145, 234, 325, 239.75, 236, 206, 232, –, –, –, – %. – In Mannheim Ende 1903–1914: 117, 145, 242, 324, 235, 234, 203, 233, 203, 176.50, 124, 94* %. Eingeführt Okt. 1903 zu 116 %. In Berlin: Ende 1905–1914: 242, 300, 234.50, 234, 203, 232.50, 205, 176, 124, 88* %. Einführung daselbst am 11./5. 1905 zu 206 %. Die neuen Aktien Nr. 1751–2750 wurden am 29./7. 1911 zu 205.25 % eingeführt. Dividenden 1890–1915: 4½, 0, 0, 5, 0, 0, 3, 5, 7, 8, 8, 5, 8, 8, 12, 15, 18, 16, 14, 12, 14, ouß.-Vei). 4 (K) Direktion: Dr. Max Rocholl, Max Priwe. Prokurist: P. Burkhard. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bau-Unternehmer Ing. Ph. Balke, Berlin; Stellv. Konsul Emil Melchers, Mannheim; Baron Friedr. von Born, Budapest; Baurat Carl Griebel, Berlin; Wilh. Röck, Wiesbaden, Geh. Komm.-Rat. Dr. R. Brosien, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen; Mainz: Bank für Handel u. Ind.; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. Continentale Papiersack-Fabrik Akt.-Ges. in Krappitz. Gegründet: 25./8. bezw. 16./9. 1910 mit Wirk. ab 25./8. 1910; eingetr. 17./9. 1910. Sitz der Ges. bis 16./1. 1913 in Berlin, dann bis 13./10. 1913 in Breslau, seitdem in Krappitz. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Papiersäcken im Inland u. Ausland. Die Ges. kann ihr Unternehmen auf verwandte Zweige der Papierfabrikation ausdehnen u. ist berechtigt, sich an gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Fabrikation wurde in Krappitz im Laufe des J. 1911 aufgenommen. Der Verlust des J. 1911 M. 60 697 stieg 1912 um M. 33 702 auf M. 94 399, 1913 auf M. 165 338 u. 1914 auf M. 209 503, fiel aber 1915 auf M. 184 659. ―――――――