1812 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Ü hinzugekauft die Gehleysche u. die Langen'sche Buchdruckerei. Druck von amtlichen u. kaufmännischen Formularen. Die Ges. verlegt das amtliche Kreisblatt Köllner Tageblatt, die Deutz-Kalker Zeitung, das Westdeutsche Eisenbahn-Kursbuch etc., u. besitzt jetzt 3 Druckereien mit Verlagsrechten u. verfügt über 43 Buchdruckschnellpressen, 5 Rotationsmasch., 3 Stein- Adruckschnellpressen, 12 Setzmasch., u. viele Hilfsmasch. sowie ein reichhaltiges Schriften- material, Buchbinderei, Galvanoplastik, Autotypie etc. Im Etabliss. ist 1904 der elektr. Kraftbetrieb durchgeführt. Betriebs- u. Beamtenpersonal ca. 550 Köpfe. 1900 Ankauf des Hauses Stolkgasse 29 für M. 79 509, dasselbe ist 1907 umgebaut u. wird jetzt mit zu Bureau- u, Geschäftsräumen benutzt. 1902 wurde zur Arrondierung des Grundbesitzes in Deutz ein von der Ges. bereits 1890 bebautes Grundstück für M. 74 097 angekauft- Auf dem Kölner Terrain wurden 1907 u. 1908 umfassende Um- u. Neubauten zur Vereinig. der Betriebe in Köln u. Deutz vorgenommen. Ende 1908 sind die beiden Betriebe in Köln vereinigt worden. Der wertvolle Deutzer Immob.-Besitz soll abgestossen werden. Der Betrieb ist reorganisiert u. die Ges. 1907 saniert (s. b. Kap.). Neubauten u. Anschaffungen erforderten 1908–1915 M. 308 636, 34 208, 11 328, 16 357, ca. 28 000, 163 510, 144 424, 1640, davon 1913 M. 123 328 auf neuerworbenes Grundstück Stolkgasse 31. Umsatz 1903–1915: M. 1 245 278, 1 303 669, 1 231 472, 1 272 956, 1 295 312, 1 221 789, 1152 913, 1 189 192, 1 227 924, 1 263 132, 1 304 445, 1 113 647, 1 115 890. Infolge des Kriegs- zustandes resultierte 1914 ein Fehlbetrag von M. 70 926 u. 1915 ein solcher von M. 78 797, beide aus R.-F. gedeckt. Kapital: M. 1 600 000 in 1000 abgest. Aktien u. 600 neuen Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1895 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000), begeben an die alten Aktionäre zu 115 %. Die G.-V. v. 18./6. 1907 beschloss behufs Vornahme von Abschreib. das A.-K. von M. 1 500 000 um M. 500 000, also auf M. 1 000 000 herabzusetzen Murch Zus. legung der Aktien 3: 2. Die gleiche G.-V. beschloss zwecks Abstossung des Bankkredits u. zur Stärkung der Betriebsmittel Wiedererhöh. auf M. 1 600 000 durch Ausgabe von M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien. Die Inhaber der abgest. St.-Aktien konnten gegen Vorzeigung einer solchen Aktie u. Zuzahlung von M. 250 eine Vorz.-Aktie beziehen, auch konnten die Inhaber von 2 abgest. alten Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Kurse von 101 % plus 6 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 beziehen. Die Durchführung des G.-V.-B. vom 18./6. 1907 ist nun so verlaufen, dass es gelungen ist, sämtliche Aktien zur Zus.legung zu bringen, auch wurde auf alle zus. gelegten Aktien die Zuzahl. mit je M. 250 zus. also M. 250 000 geleistet, welcher Betrag den gesetzl. R.-F. zugeführt wurde, während der Buchgewinn von M. 500 000, der sich aus der Zus. legung ergab, zu Abschreib. u. Rück- stell. verwendet wurde. Die M. 600 000 neuen Vorz.-Aktien sind ebenfalls gezeichnet worden (von einem Konsort. unter Führung des A. Schaaffhaus. Bankver.). Da jetzt kein Unterschied mehr zwischen den Aktien bestand, es vielmehr nur eine Art von Aktien gab, beschloss die a. 0. G.-V. v. 7./11. 1907, den § 3 der Satzung wieder entsprechend abzuändern, sodass jetzt wieder ein einheitliches A.-K. von M. 1 600 000 besteht. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1900 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Zahlst.: Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bank- verein. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 280 000. Nicht notiert. Hypotheken: M. 151 897 zu 4½ %, auf Häuser in der Stolkgasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 kKIIZE6. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke u. Häuserterrain 849 576, Gebäude 806 001, Masch. u. Schriften 490 000, Mobil. u. Utensil. 15 000, Fuhrpark 1, Verlag 240 000, Material. 108 919, Effekten 66 000, Kassa 4017, Debit. 241 092, Verlust 78 797. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Öplig. 280 000, Hypoth. 125 633, R.-F. 229 073, Delkr.-Kto 15 000, Rückst. für Wehrsteuer 1904, Oblig.-Zs. 80, Kredit. 647 715. Sa. M. 2 899 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material. 386 759, Löhne u. Druckereispesen 448 999, Saläre 106 575, allg. Betriebs-Unk. 78 808, Handl.-Unk. 41 090, Zs. 48 017, Abschreib. 84 438. – Kredit: Bruttoeinnahme 1 115 890, Verlust 78 797. Sa. M. 1 194 688. Kurs Ende 1889–1906: 130, 115.80, 106, 115, 119.90, 128, 137, 136, 118, 91.60, 93.20, 102, 96, 97, 100, 93.30, 75.50, 61 %. Eingef. 12./4. 1889 zu 135 %. Notierten bis 12./10. 1907 in Frankf. a. M. Die abgest. u. die neuen Aktien von 1907 sind noch nicht eingeführt. Dividenden 1889–1915: 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 5, 6, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 6, %„ % 4, 4½, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn (aus A.-R. del.). Prokura: Stellv. Dir. W. L. Oemler. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Albert Heimann, Stellv. Bankier Heinr. v. Stein, Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn (in Vorst. del.), Komm.-Rat Karl Scheibler, Geh. Baurat Franz Schultz, Dr. Carl vom Rath, Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Köln. Zahlstellen: Eig. Kasse: Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. A.-G.: Cöln: J. H. Stein; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank.