1842 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma J. Brüning & Sohn in Langen- diebach betriebenen, 1898/99 erweiterten Zigarrenkisten- u. Zigarrenwickelformen-Fabrik, sowie Herstellung von Waren aller Art aus Holz u. verwandten Materialien. 1901 wurde ein Grurdstück in Ragnit bei Tilsit erworben, woselbst Neubauten zur Erzeugung von Erlen- platten errichtet sind. Seit 1905 Beteilig. bei bezw. Erwerb der Formenfabrik Rud. Klein vorm. Aug. Liebers & Co. in Gunnersdorf. Zugänge auf Immobil.-, Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1913: M. 173 443, 91 054, 164 236, 215 776, 298 012, 129 418, 107 384. In Lüneburg wurde 1912/14 eine Neuanlage errichtet, die rd. M. 2 000 000 erforderte; Betriebsaufnahme daselbst seit Juni 1913. Zugänge 1915 M. 219 434. Der Grundbes. der Ges. umfasst zurzeit 85 110 qm. Hiervon entfällt auf den in Langen- diebach belegenen Grundbesitz 26 406 am, wovon 14 500 am mit 18 000 qm Arbeitsfläche bebaut sind, während die in Ragnit befindliche Liegenschaft der Ges. einen Umfang von 58 704 qm besitzt bei 10 400 qm bebauter u. 11 700 qm Arbeitsfläche. In den beiden Fabriken befinden 5 Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 1020 dm u. 4 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraftleist. von 450 PS. Ausser 270 Arbeitsmasch. sind ferner noch folgende zum Fabrikationsbetriebe gehör. Anlagen von Bedeut. vorhanden; eine elektr. Licht- u. Kraftanlage mit 4 Dynamomasch. u. 17 Motoren, eine Entstaubungsanlage mit Ventilator- betrieb, ein Hochreservoir für 85 kbm Wasser mit Pumpwerk, ferner Heiz- u. Trocken- anlagen. Rund 600 Arb. u. 35 kaufmänn. Beamte. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907 um M. 250 000 zu 106 %, 1909 um M. 500 000 zu 106 %, lt. G.-V. v. 8./6. 1912 weitere Erhöh. um M. 750 000, von den alten Aktionären 732 Stück zu 106 % bezogen, 18 Stück anderweitig zu 120 % verkauft. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 500 000), in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, hiervon bezogen von den alten Aktionären 694 Stück zu 125 %, anderweitig 306 Stück zu 140 % begeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 8./6. 1912, rückzahlbar zu 103 %. 800 Stücke à M. 1000 u. 400 à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zu 1, u. 1.8:. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslos. im Januar auf 1./2. (zuerst 1917); ab 1./8. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz in Langendiebach u. Ragnit (Buchwert Ende 1911 zus. M. 1 499 360). Aufgenommen zur Rückzahl. von Hypoth., zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Bestreit. der Kosten von Erweiter. der Betriebs- anlagen. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Saarbrücken: G. F. Grohé, Henrich & Co. Kurs Ende 1912–1914: 100.50, 96.75, 95.50* %. Aufgelegt am 10./9. 1912 zu 100.50 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Sept. 1912. M. 750 000 in 5 % Hypoth.- Oblig. zu pari rückzahlbar, sollen lt. G.-V.-B. v. 30. 4. 1914 begeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R. (mind. M. 8000, wovon auf den Vors. M. 3000 entfallen), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Übersteigt die Tant. des A.-R. M. 7000, so wird der Überschuss unter seine Mitglieder gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 1 734 000, Masch. u. Fabrik-Utensil. 1 404 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 63 000, Bahnanlage 12 000, Bureau-Utensil. 10 000, Beteilig. 329 161, Debit. 818 836, Bank- u. Kapitalguth. 689 740, Kassa 20 020, Wechsel 85 214, Effekten 679 030, Waren 1 031 356, Material. 103 210. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig. 1 750 000, do. Zs.-Kto 31 567, unerhob. Div. 125, Kredit. 178 158, R.-F. 406 664, Extra-R.-F. 300 000, Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 17 000), Amort.-F. 100 000 (Rückl. 42 900), Talonsteuer-Res. 10 000, Beamten-Pens.-F. 64 974, Arb.-Unterstütz.-F. (Heinrich Brüning-Stift.) 34 120, Wehrbeitragskto 1482, Div. 350 000, Tant. u. Grat. 116 130, Vortrag 86 348. Sa. M. 6 979570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen 305 937, Handl.-Spesen 123 987, Gehälter 111 249, Skonto u. Dekort 58 113, Zs. u. Diskont- 48 911, Effekten 5145, Abschreib. 220 780, Gewinn 612 378. – Kredit: Vortrag 53 942, Warenkto 1 432 561. Sa. M. 1 486 504. Kurs Ende 1899–1914: 124.50, –, 124, –, –, –, 125, 155.25, 151.25, 175, 169, –, 140, 152* %. Zugel. M. 1 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 450 000 am 21./8. 1899 zu 125.50 %. Erster Kurs 23./8. 1899: 125 %. Notiert in Berlin. 1898–1915: 7, 7, 7, 8, 7, 5, 5, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 5, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Eugen von Maltitz, Stellv. desselben: Komm.-Rat Hch. Brüning (aus A.-R. del.), Dir. A. Pfosch, C. Reitz, Langendiebach; W. Ocker, Lüneburg. Prokuristen: F. Rockel, Langendiebach; W. Kraus, Ragnit; Fhil. Spindler, Lüneburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Hch. Brüning (in Vorst. del.), Stellv. Komm.-Rat Friedr. Canthal, Rentier Aug. Brüning, Major a. D. Heinr. Lambert, Hanau; Kaufm. Ernst Braun, Leipzig; Bank-Dir. Dr. Alfred von Heyden, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Braun & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Hanau u. Frankf. a. M.: Gebr. Stern; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Saarbrücken: G. F. Grohe- Henrich & Co.