Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1845 Beissbarth & Hoffmann, Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinau. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899 unter der Firma Rheinische Holzverwertung, A.-G.; eingetr. 11./6. 1900. Sitz urspr. in Kreuznach, 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G. V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rolladenfabrik von Beissbarth & Hoffmann in Minchen unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München; letzteres wurde Mitte 1907 an die Beissbarth & Hoffmann G. m. b. H. in München (St.-Kap. M. 40 000) abgetreten. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. 1907/08 wurden andere Fabrikationszweige aufgenommen. Im Juni 1909 wurde die Fabrik durch Feuer zerstört; erst seit Anfang 1910 kam die Fabrik wieder in Vollbetrieb. Kapital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Lit. A à M. 1000 u. 400 Prior.- Aktien (Nr. 601–1000) Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81 374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) durch freiwillige Rück- gabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen); Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahl. eines Gründers; Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). Das A.-K. betrug somit M. 180 000. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss dieses A.-K. durch Zus. legung 4: 1 auf M. 36 000 herabzusetzen, gleichzeitig wurde Erhöhung bis zu M. 355 000 beschlossen. Zur Begebung gelangten aber nur M. 314 000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Anlässlich des im J. 1907 erfolgten Zusammenbruchs des Bankhauses Sahler & Co. in Kreuznach machte sich eine Reorganisation der Ges. notwendig; die Aktionäre gaben M. 196 000 Aktien freiwillig franco Valuta zurück, von denen inzwischen M. 96 000 neu begeben wurden, sodass jetzt M. 250 000 Aktien in Umlauf sind u. M. 100 3 Aktien sich im Besitz der Ges. befinden. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1903 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 59 Zz. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an den Vorst., M. 600 für jedes andere mtel Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immob. u. Grbadsstübke 231 831, Masch., Wel u. Utensil., Patente u. Anlage 8078, Kassa, Wechsel u. Effekten 49 202, Debit., Rückstell. u. Beteilig. 191 809, Waren-Vorräte 95 770. – Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 100 000, Kredit. u. Avale 91 581, Kantinenamortisat.-F. 3250, R.-F. 35 000, Reingewinn 96 860. Sa. M. 576 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 155 573, Abschreib. a. Anl. 12 573, do. a. Dubiose 20 073, Reingewinn 96 860. – Kredit: Vortrag 4533, Fabrikationsgewinn 280 548. Sa. M. 285 082. Dividenden: 1899/01: 0 %; 1902–1904: 0 %; 1904/05–1908/09: 4, 0, 0, 7, 5 %; 1909 (6 Mon.): 0 %; 1910–1915: 0, 6, 6, 6, 4, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Hoffmann, Ed. Hoffmann, Mannheim. Prokurist: Otto Bayer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Otto Deutsch, Wiesbaden; Stellv. Rechtsanw. Dr. jur. I. Rosenfeld, Ludw. Zimmern, Alfred Koppel, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wiesbaden: Bank f. Handel u. Ind. Süddeutsche Möbelfabrik Kommandit-Ges. auf Aktien in Mannheim. Gegründet: 15./9. bezw. 23./10. 1903; eingetr. 16./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 190401905. Die Ges. hat das zufolge des zwischen Th. Lennig in Mannheim u. der Firma Gebr. Ries in Saarbrücken einerseits und Wwe. Moritz Amson in Mannheim anderseits, am 22./8. 1903 abgeschlossenen Kaufvertrags von der letzteren gekaufte Fabrikanwesen in Mannheim, In- dustriestrasse 10, samt maschinell. Zubehör für M. 210 000 übernommen. Zweck: Betrieb einer Möbelfabrik u. Vertrieb von Möbeln. Kapital: M. 190 000 in 190 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 130 000. Die G.-V. v. 9./2. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 60 000 zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1908 bezw. 1909; hiervon M. 23 184 mehr eingezahlt. Hypotheken: M. 135 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 241 000, Werkzeuge u. Holz- bearbeitungs-Masch. 2, Utensil., Zeichn., Modelle, Emballagen 6, Waren u. Rohmaterial. 156 730, Debit. 204 344, Kassa 3586, Wechsel 3314. – Passiva: A. K. 190 000, Einzahl. 23 184, Ü ―