Gas-Gesellschaften. 1863 Gewinn- u. . Debet: Kohlen 350 217, Gehälter u. Löhne 130 809, Unterhalt. 29 314, Unk. 61 123, Abschreib. 77 935, Reingewinn 179 525. – Kredit: Vortrag 15 225, Gas 557 718, Koks 181 968, Teer 20 547, Ammoniakwasser 25 224, Magazin 11 202, Zs. 17 037. Sa. M. 828 925. Dividenden 1887–1915: 16, 10, 10, 11, 12, 12½, 12½, 10, 10, 12½, 12½, 15, 15, 17½, 17, 17½, 17½, 17½, 12½, 12½, 12½, 13 ½ 13, 13, 14, 14, 15, 14, 14 % Qoeup.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: E. Heusser. Aufsichtsrat: Vors. Komm. Rat W. Jänisch, Bank-Dir. C. Raquet, Bürgerm. Dr. Küfner, Paul Ritter, Baumeister Adam Relle, Heinr. Hammel, Rentner Carl Georg. Zahlstelle: ... Filiale der Rheinischen Creditbank. Act.-Ges. für Gas und Elektricität in Cöln, Göbenstr. 16. Gegründet: 5./4. 1887 in Solingen, eingetr. 22./7, 1887; Sitz 1./10. 1888 nach Cöln verlegt. Zweck: Errichtung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Gas-, Elektrizitäts- u. Wasser- werken u. aller damit zus.hängenden Geschäfte im weitesten Umfange; Betrieb einer Eisen- giesserei und anderer Zweige der Metallindustrie. Die Ges. betreibt z. Z., nach Hinzutritt der von der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin übernommenen Gasanstalten (s. unten) u. nach Verkauf einiger Werke in eigener Verwaltung, folg. Gaswerke: 1. Altwasser, mit Anschluss nach Neu-Weissstein, Kolonie Sandberg, Gutsbezirk Altwasser, Obersalzbrunn, Hausdorf; 2. Anklam; 3. Borken, mit Anschluss nach Gemen; 4. Cuxhaven; 5. Ehrenbreittein, mit Anschluss nach Pfaffendorf, Horchheim, Niederlahnstein; 6. Eschweiler; 7. GÖsrdelegen; 8. Grünberg i. Schl.; 9. Hassloch; 10. Hirschberg, mit Anschluss nach Cunnersdorf; 11. Kron- stadt; 12. Lüdenscheid; 3 Marienwerder; 14. Merzig; 15. Neusalz a. O. nebst Elektrizitäts- werk; 16. Niedermendig, mit Anschluss nach Obermendig; 17. Oeynhausen, mit Anschluss nach Rehme u. Niederbecksen; 18. Peitz; 19. Schleswig; 20. Schmiedeberg i. R.; 21. Stadt- hagen; 22. Vallendar; 23. Warmbrunn, mit Anschluss nach Schreiberhau, Herischdorf, Peters- dorf u. Hermsdorf; 24. Wilna. Im J. 1912 wurden Gaswerke Döhlen-Potschappel, Hainichen u. Nienburg a. S., 1914 Gaswerk Neustrelitz verkauft. Gasabgabe 1906–1915: 19 570 396, 21 786 581, 23 027 331, 21 498 212, 20743 152, 21 485 637, 22 330 808, 21 277 517, 19 211 585, 20 246 827 cbm; Länge sämtl. Strassenrohrsysteme Ende 1909–1915: 519 600, 513 966, 547 294, 796 727, 788 405, , ? m. (Zahlen für 1914 u. 1915 nur für die deutschen Werke.) Ab 1./10. 1911 wird der Ges. für ihre schlesischen Werke Altwasser, Obersalzbrunn und Hausdorf Koksofengas von der Konsol. Fuchsgrube Steinkohlenbergwerk in Neuweissstein geliefert; der Vertrag läuft 25 Jahre. Das Geschäftsjahr 1911 brachte den Werken der Ges. eine aufsteigende Entwicklung. Die Gasabgabe stieg um 4, 13 % gegen das Vorjahr, welches eine Erhöh. von nur 0, 81 % erbracht hatte. Doch wurde das Resultat des J. durch Ausfälle beim Gaswerke Wilna und bei der Gelsenkirchener Installations-Abteil. ungünstig beeinflusst. Der Reingewinn betrug nur M. 291 739, wovon M. 280 000 auf die Aktien der Tochterges. Vulkan in Cöln-Ehrenfeld abzuschreiben waren, da diese Ges. mit Verlust gearbeitet hatte. Im J. 1912 stieg der Gasabsatz um 8.22 %, 1913 um 2.5 % trotz des Wegfalls der in 1912 verkauften Werke. Der Bruttoüberschuss betrug aus dem Betrieb der Werke u. aus den Verkäufen M. 1 634 242, u. der Gewinn nach den gleichen Abschreib wie im Vorjahre in Höhe von M. 250 000 M. 606 020. Dieser Gewinn wurde nicht verteilt, sondern davon M. 600 000 zu ausserord. Abschreib. verwandt, u. zwar wurden M. 250 000 auf Vulkan-Aktien u. M. 350 000 auf die Werke abgeschrieben u. M. 6020 auf neue Rechnung vorgetragen. Insgesamt betrugen die Abschreib. für 1912 also M. 850 000. Der Bruttogewinn für 1913 betrug M. 537 095. Nach Abschreib. von M. 250 000 auf die Werke u. M. 280 000 auf den Effektenbestand verblieben M. 7095, die auf neue Rechnung vorgetragen wurden. 1914 u. 1915 Rückgang des Gasverkaufes durch den Krieg. Das russische Werk Kronstadt ist unter Zwangsverwalt. Nach Abschreib. von M. 250 000 auf die Werke u. M. 1 000 000 auf die Effekten verblieb 1914 ein Reingewinn von M. 9574. Das Werk Wilna wurde 1915 von den Russen bei ihrem Abzug zerstört; es wurde 1915/16 wieder instandgesetzt. 1915 auf Werke M. 250 000 u. auf Effekten M. 70000 abgeschrieben. Gewinn von M. 9998 vorgetragen. Die Ges. gedenkt, auch die für die nächsten Jahre erzielten Gewinne zu Abschreib. zu verwenden, damit die Reorganisation, deren „„ bereits dargelegt wurde, auf diese Weise durchgeführt wird. Per 1./1. 1909 ging ein Teil der Werke teils durch Kauf, teils Aureh Tausch in den Besitz des Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen, bezw. des Elektrizitätswerks Westfalen in Bochum, bezw. des Westfäl. Verbandselektrizitätswerks in Dortmund über. Ausserdem wurde das Gaswerk Gelsenkirchen-Schalke seitens der Stadt Gelsenkirchen er- worben. Ausser den Barzahlungen erhielt die Ges. auf Grund des Tauschgeschäftes nominal M. 3 333 000 eigene Aktien. Für diese Aktien fand die Kölner Ges. sofortige Verwendung bei der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin; mit derselben wurde am 30./10. 1908 ein Fusions- vertrag abgeschlossen, der am 18./12. 1909 die Genehmigung der G.-V. fand. Kraft der bezügl. Beschlüsse gelangte das A.-K. der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin im Betrage von M. 6000 000, eingeteilt in 5000 Aktien à M. 1200, gegen die erworbenen 3333 Aktien von je M. 1000 der Kölner Ges. zum Umtausch; mithin erhielten die Aktionäre der Neuen Gas-Akt.-Ges. gegen drei Aktien à M. 1200 2 Kölner Aktien à M. 1000; ausserdem wurde ihnen noch eine Vergütung von M. 200 auf 3 Aktien für den pro 1907/08 entgangenen Gewinn gewährt.