Hotels und Restaurants. 1921 verpflichtet, einen Erweiterungsbau des Hotels nach den Plänen der Ges. vorzunehmen. Durch diesen Erweiterungsbau, der im Frühjahr 1913 in Betrieb kam, gewann die Ges. 110 Zimmer, ausserdem einen grossen Festsaal mit Nebenräumen, Wintergarten, grössere Kellereien u. 3 Läden. Näheres über den Verlauf der Geschäftsjahre 1908–1911 siehe dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Beteil. an der Weingrosshandlung „Esplanade' G. m. b. H. mit jetzt noch M. 55 000. Kapital: M. 5 000 000 in 3962 St.-Aktien, 1038 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000 in St.-Aktien, begeben zu 105 %;: die a. o. G.-V. v. 30./3. 1907 beschloss Erhöh. um M. 2 800 000 zu 103 %, auch hatten die Aktionäre den Aktienstempel von 2 % zu tragen. A.-K. somit auf M. 5 000 000 gebracht. Um den Zeitpunkt der Rentabilität der Ges. nicht hinauszuschieben u. andererseits auch, um neue Mittel für die Ausstattung des Erweiterungsbaues zu beschaffen, lag es im Interesse des Unternehmens, die Unterbilanz aus 1910 in Höhe von M. 435 595 u. das Organ.-Kto in Höhe von M. 250 000 durch eine bare Zuzahl. auf die Aktien mit 25 % zu tilgen. Durch die aus der Zuzahl. zufliessenden Beiträge wurde die Ges. in den Stand gesetzt, die im Neubau (siehe oben) gewonnenen Räumlichkeiten auszustatten, die Wein- grosshandlung den Bedürfnissen entsprechend grösser zu organisieren u. einen angemessenen R.-F. zu schaffen. Diese Zuzahl. von 25 % = M. 250 auf jede Aktie à M. 1000 wurde in der G.-V. v. 15./7. 1911 beschlossen, mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, zu Vorz.-Aktien erklärt werden, welchen ab 1./9. 1911 eine Vorz. Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht dergestalt gewährt wird, dass der sich dann ergebende Über- schuss im Reingewinn auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird, soweit die G.-V. nicht eine andere Verwendung beschliesst. Die Zuzahlung wurde bis ult. 1911 auf M. 1 018 000 mit zus. M. 254 000 geleistet, ausserdem erfolgte eine Interimszuzahlung auf M. 2 586 000 Aktien mit M. 646 500, Zuzahlung also zus. M. 901 000; das A.-K. also M. 1 018 000 Vorz.-Aktien u. M. 3 982 000 St.-Aktien. Die der Ges. als Zuzahlungsquote zugeflossenen Beträge von M. 901 000 sind dazu benutzt worden, um den Organisations-F. in Höhe von M. 250 000 ganz abzuschreiben u. den Verlustsaldo aus 1911 M. 435 595 zu beseitigen. Der Rest von M. 215 402 wurde zur Bildung eines R.-F. verwendet. Die G.-V. v. 29./7. 1912 beschloss: Zu Vorz.-Aktien in Gemässheit des Beschlusses der G.-V. v. 15./7. 1911 sollen auch noch diejenigen Aktien erklärt werden, auf welche die Zuzahl. von 25 % nebst M. 10 Verzugs-Zs. bis 1./10. 1912 geleistet wird. Diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. bis 1./10. 1912 nicht geleistet wird, sollen im Verhältnis von 3: 1 zus. gelegt werden. Dieser Beschluss wurde von einer Minorität der Aktionäre im Wege der Klage angefochten; es sind aber Aussichten auf Verständigung vorhanden. Auf M. 20 000 Aktien wurde die Zuzahl. bereits geleistet. A.-K. also jetzt M. 5 000 000 in 3962 Stamm- u. 1038 Vorz.-Aktien. Das Geschäftsj. 1912 brachte einen Verlust von M. 1 026 321, der sich 1913 infolge eines Betriebs- verlustes (M. 1 452 693) u. Abschreib. (M. 885 573) auf M. 3 143 984 u. 1914 um M. 857 272 auf M. 4 00 257 erhöhte. Der Betriebsverlust betrug 1913 M. 1 452 693; 1914 M. 529 078. 1915 M. 348 371, Gesamtunterbilanz somit M. 4 349 578. Der G.-V. v. 21./12. 1914 wurde Mitteil. nach §$ 240 des H.-G.-B. gemacht. Eine Sanierung soll erst nach dem Kriege vor- genommen werden. Während des Geschäftsj. 1915 hat die Ges. ihr Hamburger Unternehmen (Hotel Esplanade) das ständig bedeutende Zuschüsse erforderte mit einem Verlust von mehr als M. 3 000 000 gegen den Buchwert abgestossen. Diesen Verlust haben der Ges. Gross-Aktionäre in Vor- bereit. der Sanier. durch Verzicht auf ihre Buchforder. ersetzt. Die Hypoth. in Hamburg, deren Belassung die Deutsche Hotel-A.-G. gewährleistet hat, erscheinen auf Aval-Kto mit M. 1 600 000. Der Besuch des Berliner Hotels ist seit 1915 trotz des Krieges in günstiger Entwicklung begriffen. Hypotheken: M. 8 175 000 auf Berliner Grundstück, geliehen von der Deutschen Grund- creditbank in Gotha u. von der Akt.-Ges. Leu & Co. in Zürich unter Garantie der Berg. Märk. Bank, jetzt Fil. der Deutschen Bank zu Elberfeld. Anleihe: Die G.-V. v. 20./7. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe im Betrage bis M. 7 500 000, welche bis auf M. 66 000 begeben ist. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kap. Der A.-R. erhält 10 % Tant. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Hotel Esplanade Berlin 15 762 000, do. Neuanlage Bellevuetstr. 16 647 500, Vorräte 152 879. Beteilig. 55 000, Aussenstände 49 319. Bankguth. 67 361, Bares Geld 17 861, Kaut. 12 864, Inventar 1, Verlust 4 349 578. – Pass iva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. Berlin 8 175 000, Oblig.-Anleihe 7 434 000, do. Zs.-Kto 26 250, Schulden an Lieferanten379 116, Spez.-R.-F. 100 000. Sa M. 21 114 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 4 001 257, Abschreib. Hotel Esplanade, Berlin 204 868, do. Neuanlage Belleyuestr. 16 44 200, Kursverlust auf Kaut. 425, Betriebs- verlust Berlin 84 449, do. Hamburg 14 377. Sa. M. 4 349 578. – Kredit: Verlust M. 4 349 578. Dividenden: St.-Aktien 1907–1909: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1910–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1911 (v. 1./9.–31./12.): 0 %; 1913–1915: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kurt Goslich, Stellv.: Sylvester Schipski, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Wilh. Bitter, Hamburg; Stellv. Justizrat M. Henschel, Barlin; Bürgermeister Lichtenberg, Barmen; Prinz Max zu Hohenlohe-Oehringen; Bank-Dir. M. Lipp, Breslau; Dir. Ludw. Sachs, Reg.-Assessor a. D. Dr. Kurt Kleefeld, Berlin; Dir. Herm. Schlenk; Frankf. a. M. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 121