1926 Hotels und Restaurants. in dem Friedrichstr. 180 Ecke Taubenstr. gelegenen Bavaria- Haus das Restaurant „Zur Bavaria“, einen Spezialausschank der Akt.-Ges. Hackerbräu, München. Im Hause Jäger- strasse 15/16 sind die Parterre-Räume u. der erste Stock bis zum Jahre 1916, im Hause Friedrichstr. 176/177 ist ein Eckladen bis zum Jahre 1924 fest vermietet. Die Umsätze der Kaiser-Keller-Akt.-Ges. betrugen 1907–1910: M. 3 659 158, 3 456 428, 3 791 680, 3 910 809, später nicht veröffentlicht. Umbauten, Neuanschaff. etc. erforderten 1911‒1914 M. 256 071, 161 359, 96 296, rd. 110 000. Im J. 1913 machten sich in verstärktem Masse die ungünstigen wirtschaftl. Verhältnisse geltend, welche schon Ende 1912 in Erscheinung getreten waren. Infolge dieser Verhältnisse hatte die Ges. trotz guten Besuchs ihrer Betriebe etwas niedrigere Umsätze zu verzeichnen, welche den Gewinn ungünstig beeinflussten. Auf das Ergebnis 1914 hat der Krieg in erheblichem Masse eingewirkt. Nach Abschreib. von M. 185 793 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 72 990, gedeckt aus R.-F. I u. II. Nach M. 134 340 resultierte für 1915 ein neuer Verlust von M. 228 777, hiervon M. 129 987 aus R.-F. gedeckt u- M. 98 790 vorgetragen. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 750 000, erhöht zur Ver- stärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./3. 1911 um M. 550 000 in 550 Aktien, div.-ber. für 1911 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank etc. zu 117 %, angeboten den alten Aktionären 5:1 vom 24./4.–9./5. 1911 zu 122 %. Agio mit ca. M. 64 000 in R.-F. Hypotheken: M. 10 991 000 u. zwar: a) auf Friedrichstr. 176/177, Jägerstr. 15/16 (Grösse 120.34 qR.): I. M. 4 700 000 zur I. Stelle, zu 3¾ %; zu amortisieren vom 1./1. 1915 ab inner- halb 58½ Jahren, mit jährlich ½ % zuzüglich der ersp. Zs. II. M. 300 000 zu 4½ %; zu amortisieren mit vierteljährl. M. 5000. III. M. 345 000 zu 4 %; zu amortisieren mit jährlich M. 14 000; am 1./10. 1914 sind ausser der jährl. Amortisationsrate von M. 14 000 auf das Kap. M. 100 000 zurückzuzahlen. Der Rest der Hypoth. ist am 1./. 1918 zu tilgen. b) Auf Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 (Grösse 111.32 qR.): M. 5 120 000 zur I. Stelle zu 4¼ %; zu amortisieren bis 1./4. 1916 mit vierteljährl. M. 10 000, das letzte Vierteljahr mit M. 15 000 bis die Hypoth. auf M. 4 855 000 ermässigt ist, von da ab mit vierteljährl. M. 6250. Ausserdem sind auf den Grundstücken Friedrichstr. 176/777 und Jägerstr. 15/16 folgende Sicherungshypotheken eingetragen: M. 800 000 nach vorstehend aufgeführten Hypotheken auf Friedrichstr. 176/177 für die Berliner Hypothekenbank, welche die vorbezeichnete Hypo- thek auf die Grundstücke Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 gegeben hat; M. 100 000 zugunsten des Königlich Bayerischen Staatsärars als Kaution für die Erfüllung der Ver- flichtungen aus einem Bierlieferungsvertrage. 1910 u. 1911 amortisiert M. 74 000 bezw. M. 94 000, dagegen in 1910 Zugang auf Jägerstrasse 14 M. 600 000 zu 4 % verzinsl., fest bis 1920. Im J. 1912 M. 104 000, 1913 M. 74 000 u. 1914: M. 87 000 amortisiert, somit Ende 1915 Saldo aller Hypoth. M. 10 632 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 11 562 900, Gebäude 2 330 000, Mobiliar 184 999, Fuhrwerk 1, Warenbestände u. Vorräte 150 437, Debit. 34 074. Kassa 16 336, Kaut. 495, Verlust 228 777. — Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 129 987, Talonsteuer-Res. 29 425, Hypoth. 10 632 000, Kredit. 320 897, Kaut. 9811, Bankschuld 85 898. Sa. M. 14 508 019. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Unk. 992 296, Steuern u. Abgaben 73 992, Hypoth.-Zs. 434 706, Reparat.- u. Instandhaltungskosten 66 928, Abschreib. 134 340. – Kredit: Betriebsüberschüsse 1 473 214, Zs. 273, Verlust 228 777. Sa. M. 1 702 265. Kurs Ende 1910–1915: 138, 135.25, 125, 92.50, 78.20* %. Aktien Nr. 1–2750 wurden am 22./5. 1910 zum ersten Kurse von 134 % an der Berliner Börse eingeführt; Aktien Nr. 2751 bis 3300 seit Juni 1911 lieferbar. Dividenden 1905–1915: 8, 9, 9, 8, 8, 9, 9, 8, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 „ Direktion: Wilh. Beisenherz, Stellv. K. Salfner. Prokuristen: Karl Strumpf, Konrad Schmidt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Carl Wegeler, Coblenz: Stellv. Senator Hch. Bömers, Bremen; Rechtsanw. u. Notar Dr. Emil v. Pustau, Bremen; Bank-Dir. a. D. Jul. Broustin, Weingutsbes. Ferd. Russel, Coblenz. Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Altona, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Disconto-Bank Savoy Hotel K.-G. in Berlin, NW. 7, Friedrichstr. 103. Gegründet: 7./2. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Übernahmepreis M. 2 730 000. Zweck: Betrieb des Savoy Hotels nebst Weingrosshandlung. Das Hotel war seitens des Admiralgartenbades für M. 270 000 jährlich gepachtet; dieses Pachtverhältnis ist mit 1/1. 1912 aufgehoben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist in Besitz der A.-G. Admiralsgarten-Bad in Berlin übergegangen (s. dieseGes.), die dasselbe lt. G=V. v. 1.1905 erworben hat; Kaufpreis M. 2 250 000. (Sämtliche Aktien waren 1907 seitens der Admirals- garten-Ges. unter der Direktion O. Hillengass an eine Bank etc. als Deckung verpfändet). Per 1./10. 1912 wurde ein fünfjähriger Regievertrag Zzwischen der Kaiserhof-Hotel- u. der Savoy- hotel-A.-G. in Berlin abgeschlossen. Kaiserhof erhält als Entgelt eine Gewinnbeteilig., mind. M. 10 000 jährlich. Der Vertrag schliesst ein Vorkaufsrecht auf Savoy-Aktien ein-.