1960 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Hermannmühlen Akt.-Ges. in Posen. Gegründet: 19./1. 1899; eingetr. 8./3. 1899. Gründung siehe Jahrg. 1913/1914. Zweck: Errichtung, Betrieb und Veräusserung mühlen-industrieller Anlagen aller Art, Betrieb von Handelsgeschäften. Die Ges. besitzt 2 Mühlen, von denen die eine. die Her- mannmühle in Posen, Fabrikstr. gelegen und 1895 neu erbaut ist und zu gleicher Zeit als Weizen-, wie als Roggenmühle benutzt werden kann. Zur Aufspeicherung des Getreides ist ein massiver ca. 1500 t fassender Silospeicher errichtet. Das Terrain umfasst 13 977 qm, wovon 1456 qm bebaut sind, von den unbebauten 12 520 qm sind für event. Erweiterungen 4520 qm vorgesehen, während der Rest von rund 8000 am an fertiger Strasse liegt, ver- käuflich ist. Die in 1897 errichtete Zieliniecmühle ist bei Posen am Schwersenzer See gelegen und gleichfalls für Roggen- u. Weizenmüllerei eingerichtet. Ausser einem in die Mühle eingebauten Silo, welcher ca. 350 t fasst, dient zum Aufspeichern des Getreides ein dreistöckiger Speicher für 450 t. Das Terrain umfasst 23 ha 30 a, wovon für event. Ver- grösser. 1 ha 30 a vorgesehen sind, der Rest der Bebauung erschlossen ist. Beide massiv gebaute Mühlen haben Anschlussgeleise. Tägliche Leistungsfähigkeit beider Mühlen insgesamt 160–175 t. Zugänge auf Anlage-Kti bezw. für Masch. etc. erforderten 1907–1913 M. 271 469, 20 189, 22 016, 100 452, 346 895, 29 628, 34 000. Vermahlen wurden 1905–1907: 12 024, 12 916, 14 124 t Weizen u. 12 452, 12 944, 19 045 t Roggen; später nicht veröffentlicht. Beschäftigt werden etwa 30 Müller u. Arb. Obengenanntes Posener Mühlengrundstück wurde 1914 auf 30 Jahre dem Militärfiskus verpachtet. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht zur Verstärkung des Betriebskapitals lt. G.-V. v. 18./3. 1905 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien, begeben an ein Konsortium zu 102 %, div.-ber. ab 1./1. 1905. Hypotheken: M. 310 000 zu 4½, 4 u. 5 %, davon M. 80 000 auf Hermannmühle u. M. 96 000 auf Zieliniecmühle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 4000 fester Jahresvergütung), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grund u. Boden: Hermannmühle 52 000, Zieliniec- mühle 10 000, Gebäude: Hermannmühle 140 000, Zieliniecmühle 140 000, Masch.: Hermann- mühle 50 000, Zieliniecmühle 100 000, Anschlussgleis 1, Inventar 1, Mobil. 1, Mühlen- Utensil. 1, Debit. 1 370 193, Kassa 4340, Effekten 1 465 703, Kohlen u. Betriebsöl 1800, Säcke 49 172. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 100 000, do. II 400 000, Beamten u. Arbeiter- wohlfahrts-F. 50 000, Herm. Rothholz-Stift. 50 000 (Rückl. 20 000), Kriegsgewinnsteuer-Res. 600 000, unerhob. Div. 540, Hypoth. 310 000, Kredit 240 862, Kriegswohlf.-Zwecke 20 000, Div. 320 000, Tant. an A.-R. 48 005, do. an Vorst. u. Beamte 64 106, besond. Vergüt. an Vorst. u. Beamte 53 000, Vortrag 126 699. Sa. M. 3 383 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 367 807, Handl.-Unk. 85 865, Kriegs- gewinnsteuer-Res. 600 000, Abschreib. 120 000, Reingewinn 651 811, Vortrag 126 699. — Kredit: Vortrag 111 753, Waren 1 713 731. Sa. M. 1 825 484. Kurs Ende 1906–1914: 106, 97, 109, 180.10, 197.50, 169.75, 159.50, 150.90, 148.25* %. Zugelassen März 1905; erster Kurs 16./3. 1905: 109 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1915: 10, 12, 7, 4, 8, 8, 6, 6½, 7, 8, 12, 12, 8, 7, 9, 18, 32 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Berth. Rothholz. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bank-Dir. S. Smoszewski. Stellv.: Komm.-Rat Herm. Roth- holz, Oberbürgermeister Geh. Reg.-Rat Dr. Wilms, Posen; Komm.-Rat Osk. Derschow, Dresden; Jos. Brasch, Berlin. Prokurist: Alex. Grandkowski. Zahlstellen: Posen: Eigene Kasse, Ostbank f. Handel & Gew. u. deren Depositenkassen u. Zweigniederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil., Abraham Schlesinger. Actienmühlenwerke Stockau-Reichertshofen-Manching, vormals Koch & Foerster in Reichertshofen-Stockau bei Ingolstadt. Gegründet: 9./12. 1897. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der früher von der Firma „Vereinigte Mühlenwerke Stockau, Reichertshofen u. Manching, Koch & Foerster“ betriebenen Mühlenwerke in Stockau. Reichertshofen u. Manching nebst Bäckereien. Umsatz 1907–1915: M. 2 542 781, 2 508 433, 2 890 608, 2 580 128, 2 868 274. 3 331 549, 3 198 495, 3 365 990, ?2. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 268 582 in Annuitäten (Stockau, Reichertshofen, Manching), M. 138755 (Bäckereianwesen). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorstand, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 705 637, Ökonomiegrundstücke 65 907, Masch. 1, Industriegeleise 1, Automobil 1, Säcke 1. Fuhrpark 1, Mastvieh 26 650, Kassa 14 537, Effekten u. Bankguth. 592 205, Waren 3998, Hypoth. 79 150, Debit. 256 362. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Annuitäten 407 337, Kredit. 21 748, R.-F. 74 433, Delkr.-Kto 20 000,